Allgemeines
Das Wort Bisti bedeutet so viel wie “Schlechtes Land” (engl. Badlands). Das trifft auch auf diese doch sehr karge Landschaft zu. Zu dieser Gegend würde der Ausdruck “Mondlandschaft” am besten passen. Das komplette Umfeld des eingezäunten Gebietes säumen seltsame Gebilde und Formen aus Stein und Lehm. Beim Wandern durch dieses Gebiet denkt man zuerst nicht, eine solche Schönheit zu finden. Die Bisti Wilderness Area wird nur von ca. 300 Personen im Jahr besucht, das hängt natürlich auch mit der ungünstigen Lage zu anderen Attraktionen zusammen. Für die wenigen, die diese Naturschönheit gefunden haben, lohnt es sich ausgiebig umher zu laufen und die teils versteckten Skulpturen zu entdecken. Ein Permit ist hierfür nicht notwendig. Lediglich ein Eintrag in das am Eingang ausgelegte Buch.
Bisti Wilderness Area -- South Unit
Von Farmington kommend fährt man den Highway 371 (Vietnam Veterans Memorial Highway) ca. 34 km bis zur Dirt Road 7297 nach Südosten. An dem Abzweig ist dieses Hinweisschild sehr gut angebracht und zu erkennen:
Nach ca. 2 Meilen auf dieser Dirt Road kommt man eine eine T-Kreuzung. Hier biegt man nun links ab (Wegweiser vorhanden) und fährt weitere 1.5 Meilen. Schon von weitem erkennt man rechterhand den Parkplatz mit einem Zaun. Normalerweise stehen hier wesentlich weniger Fahrzeuge, aber bei unserem zweiten Besuch war der Andrang mehr als groß.
Der Trail führt direkt nach dem Betreten des “Geländes” rechts an den Felsen vorbei und immer dem Wash entlang. In weiter Entfernung sind nach kurzer Zeit zwei schwarze Hügel zu erkennen. Das wird unser Endziel sein. Davor bietet sich auch noch die Möglichkeit rechts entlang zu laufen. Auch dort gibt es schon die ersten Hoodos und schönde Badlands. In unmittelbarer Nähe bzw. direkt hinter den beiden schwarzen Hügeln finden sich die grössten Ansammlungen von Felsformationen. Hier lohnt es sich, herum zu laufen und alle “Kurven” genau zu betrachten.
Im hinteren Teil finden sich auch versteinertes Holz, was sehr schön anzusehen ist. Es gibt keinen Bereich der besonders empfehlenswertoder besonders schön ist. Hier kann man stundenlang entlang laufen und findet immer wieder neue Hüte oder andere Fanatsy-Figuren.
Wichtig ist, nicht die Orientierung zu verlieren, denn der Rückweg ist aufgrund der grossen Entfernung zum Parkplatz eher “schwierig” also besser bei Tag zu bewältigen. Es bietet sich bei einem Erstbesuch an mit GPS zu wandern, da dies wesentlich sicherer ist. Bei einem weiteren Besuch ist die Wanderstrecke eigentlich gut ohne GPS zu bewältigen.
Sehr schön und empfehlenswert ist die Zeit direkt vor dem Sonnenuntergang, wenn die Pilzköpfe von der roten Sonne angestrahlt werden. Für die Bisti Wilderness Area sollte man sich mindestens 2-3 Stunden Zeit nehmen, da die Wanderung zur “Hauptattraktion schon ca. 30 Minuten in Anspruch nimmt. Da es zusätzlich auch noch versteinertes Holz zu sehen gibt, halten wir eine weitere Stunde für angemessen.
Bisti Wilderness Area -- North Unit
Die North Unit der Bisti Wilderness ist in unmittelbarer Nähe der oben beschriebenen South Unit. Die Anfahrt sollte aber trotzdem über einen andere Zufahrtsstrasse erfolgen. Anfahrt erfolgt ebenfalls über die 371 Richtung Süden bis etwa 28 Meilen nach Farmington die Country Road 7290 links abzweigt. Zu erkennen ist dieser Abzweig an dem markanten Historic Marker rechts der 371.
Diese Dirtroad verläuft lange paralell zum Highway und geht dann links ab. Nach etwa 4 Meilen erkennt man an der rechten Seite ein verfallenes Gebäude. Genau auf der anderen Straßenseite etwas nach hinten versetzt kommt ein Zaum zum Vorschein. Dort sind wir schon richtig. Wir fahren Richtung dieses Zauns, immer entlang bis es durch einen Wash getrennt nicht mehr weitergeht. Dort parken wir unser Fahrzeug und gehen direkt am Wash unter dem Zaun durch. Jetzt sind wir bereits in der North-Unit. Etwas rechter Hand sind einige Hügel zu erkennen. Diese sind unser erstes Ziel. Trails gibt es hier nicht. Das Gebiet ist nicht sehr groß und es gibt zahlreiche Täler und Nischen die erkundet werden können. Einfach umherlaufen und genießen.
Die bekannteste Formation ist wohl Eagles Nest, erkennbar an dem Nest eines Adlers. Leider haben wir den Adler nicht gesehen. Bitte plane auch hier min. 2 Stunden an Zeit ein. Das Gebiet ist sehr weitläufig und man entfernt sich schnell weit vom Auto. Der Vorteil hier ist aber, dass man das Auto immer im Blick hat und sich somit so gut wie nicht verlaufen kann. Es besteht sogar eine Möglichkeit von hier aus zur South-Unit zu kommen.
De-Na-Zin Wilderness Area
Die De-Na-Zin Wilderness befindet sich östlich der Bisti Wilderness Area, muss aber etwas anders angefahren werden. Dieses Gebiet ist das unspekatulärste der drei Gebiete und es empfiehlt sich dieses Gebiet als erstes zu besuchen. Die Anfahrt ist diesselbe wie die Bisti Wildernes
s Area als von Highway 371 Richtung Süden. Man biegt auf die Country Road 7500 ab. An dieser Kreuzung befindet sich auch das Schild “De-Na-Zin 14 miles”.
Diese Dirt Road verbindet den Highway 371 mit dem Highway 44. Die Strecke ist normalerweise in recht in gutem Zustand, also auch problemlos mit einem normalen PKW zu befahren. Achtung: Dies ist keine allgemeine Wasserstandsmeldung. Bitte vorher immer erkundigen bzw. gegebenenfalls langsam fahren. Es lässt sich hier durchaus mit 50 mph fahren, man sollte dabei aber nicht den Meilenanzeiger aus den Augen lassen, den nach 14 Meilen kommt linker Hand das Schild zum Parkplatz, was sich aber durch die schlechte Anbringung aus dieser Fahrtrichtung sehr schlecht lesen lässt und man fährt leicht daran vorbei. Auf dem folgenden Bild ist die Fahrstrecke mit dem Schild am linken Strassenrand zu erkennen.
Hier biegt man dann links ab und befindet sich am Parkplatz zum Trailhead. Na ja, Trailhead ist nicht der richtige Begriff. Der Trampelpfad führt bis zur Möglichkeit in`s Tal abzusteigen. Dies ist auch schon der schwierigste Teil dieser kleinen Wanderung. Hier ein Bild des Abstiegs, den wir beim Wiederaufstieg fotografiert haben.
Unten angekommen, befindet man sich direkt in einem Wash ( trockenes Flußbett ). Hier gibt es die Möglichkeit nach rechts oder links zu laufen. Wir haben uns für die Möglichkeit links entschieden. Sehr hilfreich ist es sich hier eine kleine Wegmarkierung zu machen, denn von unten sieht der Aufstieg auf den nächsten Metern überall gleich aus. Wir laufen also zuerst entlang des Flußbetts und schauen uns links und rechts um. Wegweiser oder Trails sucht man hier vergebens. Man läuft nach Lust und Laune und findet hier und da schöne Motive und Felsformationen.
Es macht Spaß die kleinen Hügel und Täler rauf und runter zu laufen. Hier vergeht leicht 1-2 Stunden, was man gar nicht bemerkt. Insgesamt sind die Motive aber weit weniger spektakulär als in den anderen Gebieten, aber für unseren Geschmack lohnt sich der Abstecher, wenn man schon mal in der Gegend ist.
Insgesamt sollte man 2-3 Stunden dafür einplanen, sonst lohnt sich die Anfahrt und die Wanderung nach “unten” nicht wirklich. Dieses Gebiet lässt sich aber prima mit der Bisti Wilderness Area verbinden, so dass es ein volles Tagesprogramm wird.
Ah-Shi-Sle-Pah Wilderness Area
Die beste Möglichkeit der Anfahrt ist über Bloomfield. Von dort fährt manauf der 550 Richtung Süden bis zur Blanco Trading Post. Dort biegt man rechts ab. Gut zu erkennen an dem Warnschild “No Acess to Chaco”. Bild hier:
Das ist Highway 57, wobei das bei weitem kein Highway 1, denn die meiste Zeit ist es eine Gravelroad. Nach etwa 18 Meilen erscheint auf der linken Seite, etwas zurück versetzt ein Haus. Dies sollte von der Straße aus in etwa so aussehen:
Direkt nach diesem Haus geht rechts ein Jeep-Trail vom Highway 57 weg. Dieser ist auf den ersten Blick nicht gut zu erkennen. Einfach nach Fahrspuren Ausschau halten. Diese kurze Strecke führt dann direkt auf den Parkplatz zu. Nach dem Aussteigen einfach weiter Richtung Norden laufen. Die Fußspuren führen einen direkt dorthin. Solltest Du diesen Ausblick antreffen, bist Du richtig.
Jetzt heißt es eintauchen in die Hoodoo-Welt. Suche Dir einen geeigneten Abstieg aus und entschwinde in einem der Täler, die alle tolle Felsformationen und Motive bieten. Es gibt keine Wegvorgabe, denn jedem gefällt etwas anderes besser. Merke Dir nur aber genau, wo Dein Fahrzeug steht, denn im Tal hat man nicht immer gute Sicht auf die Anhöhe des Parkplatzes und man verliert etwas die Orientierung.
Aber man findet nicht nur Hoodoos aller Größen und Arten sondern auch wunderschöne Wellen ( Waves ) die an den Yellow Rock in Page oder an die North Coyote Buttes erinnern. Alles in allem ist es für uns das schönste und vielfältigste Gebiet in dieser Gegend und wir würden jederzeit es nochmals besuchen, da wir längst nicht alles gesehen haben.
Insgesamt wäre es ratsam hier 2-3 Stunden einzuplanen, denn man entfernt sich sehr schnell vom Startpunkt und der Rückweg ist dann meist länger als man denkt. Idealerweise bewegt man sich auf den “Bergen” und schaut in die Täler. So lassen sich die besten Motive von oben erkunden. Hier eine Übersichtskarte des kompletten Gebiets. Hieraus ist sehr gut erkennbar, dass dies alles sehr eng zusammenliegt. Es macht also durchaus Sinn hier zwei Tage zu planen, denn für einen Tag sind alle vier Teile zu viel Programm und es wäre jammerschade, wenn man nur durchhetzt.
Lage
Die Bistis/De-Na-Zin Wilderness / Ah-Shi-Sle-Pah liegen ca. 35 km südlich von Farmington, New Mexico. Es ist nicht unbedingt erforderlich ein 4WD-Fahrzeug zu haben, macht aber bei “schlechteren” Wetterverhältnissen durchaus Sinn bzw ist unbedingt erforderlich.
Die Topo-Karte gibt es hier auch als .tpx-Version. Dieses File lässt sich dann mit Topo von Delorme öffnen und weiter verarbeiten. Viel Spass damit.
Übernachtung
Farmington ist der optimale Ausgangspunkt für die Bistis. Zum Glück gibt es in diesem Ort einige der bekannten Motels und Restaurants. Vorbuchen ist nicht erforderlich, da hier nicht die Touristenmassen hinkommen. Ein weiterer Tipp ist noch das nette Städtchen Durango mit seiner Mainstreet. Dort kann man sehr gut essen oder einfach nur die Hauptstrasse mit ihren schönen Häusern und Hotels entlang schlendern.
Preise
kostenlos