Pünktlich um 8.30 Uhr holt uns unser lieber Nachbar Heinz ab. Wir packen das Auto und fahren nach Vaihingen/Enz. Wir haben noch genügend Zeit bis unser InterRegio Richtung Stuttgart Hauptbahnhof eintrifft. Der ICE, der eigentlich schon abgefahren sein sollte, hat Verspätung und wir nehmen den und sind sogar etwas früher am Hauptbahnhof. Dort erfahren wir nach kurzer Verwirrung, dass der besagte ICE einen Defekt hat und nicht weiterfahren kann. Kurzfristig wird ein IC zur Verfügung gestellt, der natürlich etwas länger unterwegs sein wird.
Wir sichern uns einen Sitzplatz und vertreiben uns die Zeit mit Leute beobachten. Die Fahrt ist recht kurzweilig und wir sind schon um 10.45 Uhr am Frankfurter Fernbahnhof. Wir nehmen die Rolltreppe und sind kurze Zeit später am Quick Check Inn der Lufthansa am Terminal 1. Der Baggage Drop Off, also das Einchecken mit vorhandener Boradkarte dauert keine 5 Minuten und wir sind unser Gepäck los.
Wir haben jetzt noch 1,5 Stunden Zeit bis zum Boarding um 12.30 Uhr. Wir vertreiben uns diese im Duty Free und diversen anderen Läden. Wir holen uns noch eine Kleinigkeit zu Essen und sind rechtzeitig am Terminal A58 zum Einsteigen. Das Lufthansa-Terminal ist für unseren Geschmack recht klein und es bestehen sehr wenig Sitzmöglichkeiten für so einen grossen Flieger. Kurz vor Boardingbeginn werden wir alle nochmals gebeten den Aufenthaltsraum zu verlassen, so dass die Boardkarten und Ausweise gecheckt werden können. Dies hätte sicher auch anders und besser gelöst werden können.
Dieses Prozedere dauert natürlich einige Zeit, da scheinbar der Flug ausgebucht ist. Einige Standby-Flieger hoffen noch auf einen Platz aber die meisten müssen leider hier bleiben. Wir beginnen das Boarding mit 30 Minuten Verspätung und müssen zusätzlich noch mit dem Bus zu einem Aussenparkplatz, da an den direkten Dockingplätzen wohl keiner mehr frei war. Wir haben die Plätze 43 E/F im hinteren Teil des Fliegers, die direkt vor der Wand sind und damit genügend Beinfreiheit bieten. Sehr gut sind auch die Plätze 44 A/C und H/K sowie 43 D/G.
Zur Essensauswahl wird Tortellini mit Bologense-Sauce und Rindergulasch mit Wirsing und Schupfnudeln angeboten. Wir entscheiden uns beide für das Rindergulasch, was wirklich gut schmeckt. Die Flugzeit wird nur 9:40 Stunden betragen, da wir eine halbe Stunde wieder aufholen müssen. Geplant waren 10:25 Stunden. So landen wir also fast pünktlich um 4pm in Denver.
Das Inseat-Entertainment-System in diesem Airbus A340-600 ist wirklich sehr abwechslungsreich, mit Filmen, Spielen und Videos, so dass der Flug nicht langweilig wird. Da wir ja vor uns keine Sitze haben, ist der Bildschirm eben zum Ausklappen unterhalb des Sitzes verstaut. Nur leider ist bei dem System von Frank der Ton ganz leise, auch ein Reboot hat nichts gebracht und so müssen wir uns eben das eine zu zweit teilen. Zuerst schauen wir uns gemeinsam den Film “Falco” an, danach schaut sich Frank noch ein Bon Jovi Live-Konzert aus Chicago der Lost Highway-Premiere und ein Genesis Live-Video der Welttournee aus 2007 in Rom an. So vergeht der Flug wie nichts.
Gut gelöst in diesem Flugzeugtyp sind auch die Toiletten, die sich zwar direkt vor unserer Reihe, aber im Untergeschoss befinden. Dort ist auch genügend Platz zum Stehen und es gibt zusätzlich einen Wasserspender. Somit sind die Schlangen vor den Toiletten in den Gängen vermieden und es richt auch nicht so streng an den toilettennahen Plätzen.
Beim zweiten warmen Essen gibt, oder soll ich sagen gab es, Chicken oder Pasta mit vier verschiedenen Käsesaucen zur Auswahl. Leider war bei uns die Auswahl nicht mehr vorhanden und wir nahmen beide Pasta, die aber auch sehr gut geschmeckt haben.
Fast pünktlich landen wir in Denver. Der Weg bis zur Immigration zieht sich. Es scheint aber nicht sehr viel, Flugzeuge angekommen zu sein, denn der Andrang hält sich in Grenzen. Wir sind nach ca. 20 Minuten an der Reihe und es werden uns die üblichen Fragen gestellt, nur die Fingerabdrücke der Zeigefinger genommen und ein Bild gemacht. Verwundert wurden wir gefragt, was wir im Mai 2008 schon mal in den USA gemacht haben. Als wir erwähnten, dass wir eine Neuenglandtour machten, waren wir fertig und konnten das Gepäck übernehmen.
Das Gepäck kam leider sehr spät, da wir augenscheinlich sehr früh eingecheckt haben. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn es ist ja noch Tag und wir haben keinen Stress. Der Bus-Shuttle von National / Alamo fährt direkt am Ankunftsterminal ab und wir erwischen den bereits stehenden Bus noch. Am Rental Car Center angekommen, sind wir die einzigsten Kunden am Schalter. Bei Alamo dagegen ist der Andrang groß. Wir hatten einen Intermediate SUV gebucht. Als wir die Unterlagen entgegennehmen, alle Werbeversuche für GPS, Neverlost und ähnliches abgewiesen haben, werden wir von einer freundlichen Dame zur SUV-Choice-Line gebeten. Hier wird also nicht nach grosse, mittlere und kleine SUV unterschieden, sondern jeder bekommt einen aus der gleichen Reihe. Bei Alamo ist das nicht anders.
Wir entscheiden uns für einen schneeweissen Chevrolet Trail Blazer LT in der Langversion mit 4WD und 2 Meilen auf dem Tacho.Nach dem Einladen des Gepäcks installieren wir noch unser TomTom und los geht die Fahrt Richtung Denver Downtown.
Das Hotel Curtis liegt nur einen Block von der 16th Street Mall entfernt und erschien uns in der Auswahl als optimal für die Stadterkundung, da wir dann kein Fahrzeug benötigen. Das dazugehörige Parkhaus kostet 18 $ pro Tag und das ist für uns in der Summe besser als nach der Abreise aus Denver erst noch ein Fahrzeug am Flughafen zu holen.
Wir checken ein, machen uns kurz frisch und laufen dann Richtung 16th Street Mall mit dem Ziel Hard Rock Cafe. Da wir keinen grossen Hunger haben trinken wir noch ein, zwei Bud als Schlummertrunk und essen ein Portion Nachos zusammen. Gegen 9pm laufen wir wieder Richtung Hotel und haben auch mehr als genug für heute. Gute Nacht.
Gefahrene Strecke: 26 Meilen / 42 Kilometer
Hotel: The Curtis, Denver, CO $ 158,42 / € 101,74
Essen: Hard Rock Cafe $ 38 / € 26,82
Sehenswürdigkeiten: keine
Wetter: 25° C
Links zu wichtigen Homepages:
The Curtis Hotel Denver
Hard Rock Cafe Denver
Tag 2
Die Nacht war kurz. Wie immer wälzt sich Frank ab 6am herum und kann nicht mehr schlafen. Gut, stehen wir eben auf. Jedenfalls ein Teil der Reisegruppe hat es für ernst genommen und ist kurze Zeit später fertig. Der andere Teil schläft noch den Schlaf des Gerechten. Da bleibt noch Zeit den Rucksack zu packen, die Koffer zu organisieren und weiteres. Um 8am machen wir uns dann auf den Weg Richtung Frühstück. Im Hotelpreis ist leider keines dabei, also schauen wir uns auf dem Weg zu unserer heutigen Tour Richtung State Capitol nach einem Lokal um.
Wir finden direkt an der 16th Street Mall unseren ersten Starbucks und gönnen uns den Halloween-Kaffee “Pumpkin Spice Latte” und dazu einen Blueberry Muffin und einen Butter Croissant. Zum Starten nicht schlecht und schmeckt auch wie immer sehr gut.
Unser heutige Weg führt uns entlang der 16th Street Mall Richtung State Capitol. Der Bau des Gebäudes begann 1886 und wurde 1908 beendet. Dieses State Capitol ist der Sitz des Staates Colorado und damit busy mit allen Regierungsangelegenheiten. Wir haben Glück und können die Führung um 10am mitmachen, die uns durch alle drei Stockwerke führt. Wir dürfen sogar einen Blick in den Senat und das Repräsentantenhaus werfen.
Zum Abschluss wollen wir noch die Kuppel besteigen. Unser Tourguide warnt uns vor den 99 Stufen, die zu erklimmen sind. Einige Teilnehmer winken daher ab. Wir wollen den tollen Ausblick über Denver natürlich geniessen und fragen uns hinterher, warum vor diesem Anstieg gewarnt wird, da ist der Kölner Dom dagegen eine Alpenbesteigung. Der dortige Tourguide erklärt uns “fast” jedes Gebäude der Rundumsicht und gibt sich sehr viel Mühe.
Übrigens. Warum wird Denver Mile High City genannt ? Genau, die Stadt ist genau eine Meile über Mehreshöhe, gemessen an den Stufen des State Capitols. Erst 2003 wurde die Markierung mit Hilfe von GPS-Geräten nachgemessen und man hat festgestellt, dass die Markierung um 3 Stufen zu hoch angebracht war und hat dies dann an den Stufen korrigiert.
Nachdem wir für 12am Tickets für die Besichtigung der US Mint, als der Prägeanstalt für Münzen vorab online gebucht haben ( was auch sehr zu empfehlen ist ), gehen wir direkt nach der Turmbesteigung Richtung Gericht und dahinter zur US Mint. Da wir noch etwas Zeit haben, gehen wir in den mobilen Giftshop. Dort finden sich allerlei Münzen und was man mit Münzen so anfangen kann. Beginnend mit Arm- und Halsketten, Sammlerstück in Schatullen und vieles mehr.
Ausserhalb wird uns ein Set Münzen unseres Geburtsjahres 1969 zu einem Preis von 40 $ angeboten. Wir überlegen noch, ob wir das mitnehmen sollen, machen es dann aber doch nicht.
Wir hatten gehofft, dass wir unseren Rucksack irgendwo abgeben können, denn während der Tour sind keine Backpacks und auch keine Cellphones erlaubt. Ich frage mich, wie dies gehen soll, dass ein Amerikaner ohne Cellphone dabei zu haben an dieser Tour teilnimmt, denn eine Abgabe ist irgendwo, nicht mal im Giftshop möglich. Somit entschließen wir, dass Birgit an dieser Tour teilnimmt, den sie hat das größte Interesse an Münzen und Frank sitzt so lange draussen im Schatten, denn die Temperaturen sind bereits um 12 Uhr jenseits der 20° C.
Die Führung war sehr interessant. Es wird gezeigt wie Münzen geprägt werden, wie der Rohstoff zur fertigen Münze wird und vieles mehr. Die US Mint prägt sogar für andere Staaten wie Guatemala und weitere. Die Führung dauert 45 Minuten und kostet nichts. Anschließend lassen wir im Gift Shop noch die neustens Prägungen aus 2008 für unsere Quarter-Sammlung heraus.
Unser Weg führt uns nun in das Museenviertel. Dort befindet sich unter anderem das Denver Art Museum, was aufgrund seiner modernen und außergewöhnlichen Bauform schon von außen sehenswert ist. Wir entscheiden uns, nicht die aktuelle Ausstellung von Impressionisten anzusehen, da das Wetter dafür viel zu schön ist.
Die Public Library befindet sich direkt daneben. Dieser Bau ähnelt einem Legosteinbau.Hier wurden auch Block für Block aufeinander gestellt. Direkt daneben befindet sich das “Historische Museum”, was wir uns auch für das nächste Mal aufsparen. Bei über 300 Sonnentagen im Jahr wird es aber hier schwierig einen schlechten Tag zu finden.
Wir gehen wieder Richtung 16th Street Mal und wollen den Free Mall Ride testen. Das ist ein kostenloser Bus, der entlang der Haupteinkaufsstrasse 16th Street Mall verkehrt. Wir gehen aber kurz vorher noch zu Niketown. Mal schauen, was hier in Sachen Sport so in Mode ist. Finden tun wir aber nicht wirklich etwas bzw. wir wollen ja auch in den Outlets noch etwas einkaufen.
Wir nehmen also diesen Bus und fahren bis zur Union Station. Dieser Zugbahnhof hat noch traditionellen Hintergrund, da hier der California Zephyr hält, dies ist der Zug der von Chicago bis an die Westküste fährt. Der Warteraum ist noch so, wie er vor 50 Jahren gewesen sein muss. Alleine dieses Bild ist der Abstecher wert.
Wir laufen wieder Richtung 16th Street Mall und zurück zu unserem Hotel. Wir machen uns frisch und packen unseren Rucksack neu. Wir wollen heute noch etwas shoppen und haben uns die Cherry Creek Mall heraus gesucht. Diese liegt etwas südöstlich des Zentrums. Dazu holen wir unser Auto aus der Garage, das muss ja auch etwas bewegt werden. Unser TomTom macht uns zuerst einen Strich durch die Rechnung, denn das vorprogrammierte Ziel, will er nicht anzeigen und wir müssen zuerst mal neu programmieren. Diese Mall ist die größte im Großraum Denver und beheimatet alle bekannten amerikanischen Namen.
Wir schlendern durch die zwei Etagen dieser Mall, werden hier und da auch fündig. Es ist nicht immer entscheidend im Outlet einzukaufen, denn auch die regulären Preise sind durchaus bezahlbar. Nachdem wir uns bei Apple die neustens Modelle angeschaut und natürlich auch etwas gekauft haben, gehen wir wieder zurück zu unserem Auto und fahren Richtung unserem heutigen Endziel. Dem Hooters am South Colorado Boulevard. Nach guten Austern und sehr guten Chicken Wings verabschieden wir uns gegen 10pm Richtung Hotel.
Gefahrene Strecke: 19 Meilen / 31 Kilometer
Hotel: The Curtis, Denver, CO $ 158,42 / € 101,74
Essen: Starbucks $ 11,89 / € 8,39, Subway $ 6,91 / € 4,89, Hooters $ 44 / € 31,06
Sehenswürdigkeiten: State Capitol, US Mint, Denver Art Museum, Union Station, 16th Street Mall, Cherry Creek Mall, Downtown Denver
Wetter: 28° C
Links zu wichtigen Homepages:
State Capitol
US Mint
Denver Art Museum
Union Station
Cherry Creek Mall
Hooters Denver
Tag 3
Gestern haben wir das Denver Art Museum nicht mehr geschafft, obwohl dies direkt vor unserem Hotel liegt. Also gehen wir heute Morgen noch kurz dorthin. Anziehungspunkt ist der extragrosse blaue Bär, der an der Glas-Aussenfassade steht. Das Gebäude selbst ist sehr sehenswert gebaut, wie die meisten der Museum und öffentlichen Gebäuden in Denver.
Ebenfalls gegenüber des Hotels ist das Theater-District mit Opernhaus, Theater, Philharmonie und vieles mehr. Hier lohnt sicher ein weiterer Besuch, denn die Auswahl ist hier riessig. Das Gebäude ist zusätzlich sehenswert. Anschließen checken wir aus. Da wir bereits heute Nacht die Rechnung unter der Tür durchgeschoben bekommen haben, sind wir in Minuten fertig. Wir packen unsere sieben Sachen und Beladen das Auto. Die Technik wie GPS, Ladegeräte und weiteres muss noch installiert werden. Nachdem dies alles geklappt haben, verlassen wir Denver in nördlicher Richtung.
Wir haben uns gestern Abend noch entschieden, den kleinen Umweg über Boulder zu machen. Diese kleine Universitätsstadt ist nördlich von Denver gelegen und sehr belebt. Wir fahren dann weiter auf die US 191 Richtung Westen. Hierbei handelt es sich um den Boulder Canyon Drive. Ein erster Vorgeschmack auf die Rocky Mountains, denn diese Strecke geht bereits auf 2700 Meter Höhe und schlängelt sich durch die Felsen der Rocky Mountains.
Wir halten an den Boulder Falls. Der kurze Trail direkt an die Falls lohnt sich auf jeden Fall und ab und zu mal die Füße vertreten hat noch niemand geschadet. Weiter schlängelt sich die Strasse entlang des Boulder Creek nach oben und später wieder hinab.
Auch die weitere Fahrt ist sehr interessant, wenn gleich es auch eher mit lagsameer Geschwindigkeit vorwärts geht. Wir machen kurz Halt am Baker Dam, der sehr malerisch liegt und der aufgestaute See dient für den kleinen Ort zur “Recreation”. Der Dam selbst macht nicht gerade den “sichersten” Eindruck.
In Nederland halten wir spontan an einem Supermarkt, denn wir hatten bisher noch nichts eingekauft und Durst machte sich breit. Das es in diesem “Kaff” sogar Cape Cod Chips gibt, freute uns umso mehr. Ein kleines Eis musste es dann auch noch sein.
Wir treffen wenig später auf die Interstate 70 die aus Denver kommt und nach Salt Lake City führt. Wir biegen auf diese in westlicher Richtung ein um sie wenig später wieder zu verlassen. Der weitere Verlauf führt über die US 40 Richtung Winter Park und weiteren kleinen Städten die ausschließlich vom Wintertourismus leben. Im Moment wird hier noch fleissig gebastelt oder neu gebaut. Spätestens im Oktober ist hier Vollbetrieb angesagt und alles muss fertig sein.
Der Ort Black Hawk wurde vor vielen Jahrzenten im Goldrausch bekannt, den hier schürften die Cowboys riesige Mengen an Gold. Heute gibt es noch wenige aktive Goldminen. Relikte und alte Stollen, die von der Strasse zu sehen sind, erinnern noch daran. Der Ort selbst ist eine riesiges Casino. Seit Colorado 1983 das Glücksspiel legalisiert hat, sprossen die Casinos aus dem Boden und jedes Haus wurde mit einarmigen Banditen ausgestattet. Heute sind es vornehmlich Tagestouristen, die aius Denver hierher gebracht werden. Es stehen aber auch genügend Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Wenig später beginnt der Rocky Mountain NP. Der Park hat sage und schreibe vier Visitor Center und der höchste Punkt ist 3170 Meher hoch. Die Serpentinenstrassen machen richtig Spaß zu fahren und wir lassen es in den ersten Meilen recht zügig angehen. Aufgrund der hohen Berge mit Nadelwald sieht hier etwa aus wie in Europa und so ist das nicht wirklich überwältigend für uns. Das hatte uns aber die Dame im State Capitol schon prophezeit, die uns sagte, dass es doch in der Schweiz viel höhere Berge gibt und die Geschichte in Europa viel viel älter wäre, als die von Colorado und sogar die von Neuengland. Jetzt müssen wir über diesen Spruch schmunzeln, denn es trifft in der Tat zu.
Als wir in den höchsten Bereichen des Rocky Moutains NP unterwegs sind, sehen wir den ersten Schnee, der sich bei Plusgraden doch scheinbar sehr gut hält. Dieser Teil der Strasse ist ab Ende Oktober auch für den normalen Verkehr gesperrt aber eigentlich der schönste Teile dieser Strecke.Im weiteren Verlauf der Strecke fängt es in grossen Flocken an zu schneien, der Himmel hat sich komplett zugezogen. Es ist erstaunlich viel Verkehr, aber das Verlassen des Autos an einiger der View Points macht sicher keinen Spaß, da man sowieso nicht weit sieht und es mittlerweile quer schneit.
Wir entscheiden uns kurzfristig, dass wir morgen früh die Bear Lake Road fahren uns es für heute sein lassen. Kurz vor Verlassen des Parks am Osteingang sehen wir einige Autos am Strassenrand parken. Seit Yellowstone haben wir gelernt, dass dies immer ein gutes Zeichen für Tiere ist. In diesem Fall hatten wir Recht, denn eine kleine Anzahl Hirsche graste direkt an der Strasse. Auch im weiteren Verlauf der Strecke bekommen wir sogar noch eine ganze Herde Hirsche zu Gesicht. Wir bauen uns Stativ auf und schauen den Paarungsversuchen der Hirschkuhs zu.
Wir gehen noch kurz in Loveland in den Outlet-Shops einkaufen, bevor wir im nahegelegenen Best Western einchecken. Wir hatten überlegt heute Abend in`s Outback Steakhouse zu gehen. Da wir aber direkt neben dem Hotel ein Chili`s entdecken und wir das schon längere Zeit testen wollten, gehen wir dort hin und werden nicht enttäuscht. Der Jalapenos Smokehouse Burger bzw. die Fajitas schmecken sehr gut.
Gefahrene Strecke: 235 Meilen / 378 Kilometer
Hotel: Best Western Crossroads Inn, Loveland, CO $ 0 ( Gold Crown Punkte )
Essen: Starbucks, Denver $ 10,59 / € 7,3 , Chilis, Loveland $ 34.- / € 22,84
Sehenswürdigkeiten: Rocky Mountain NP ( Trail Ridge Road )
Wetter: 25° bis 7° C
Links zu wichtigen Homepages:
Rocky Mountain Nationalpark
Factory Outlets in Loveland
Chili`s
Tag 4
Nachdem wir gestern den Besuch im Rocky Mountain NP wegen des schlechten Wetters abbrechen mussten, haben wir für heute das Programm etwas umgestellt und fahren nochmals in den Park. Zuerst tanken wir aber neben dem Hotel unseren Wagen voll und geniessen das für Motelverhältnisse wirklich gute Frühstück. Übirgens, hier ist unser diesmaliger Begleiter. Ein wirkliches toller Chevrolet TrailBlazer LT der bei der Übergabe 2 Meilen auf dem Tacho hatte.
Wir starten Richtung Nationalpark, biegen aber vorher noch im Walmart Supercenter ab. Der erste grosse Einkauf steht an und traditionell legen wir uns wieder eine Kunstoff-Kühlbox zu. Die Styropor-Kühlboxen die wir vor einigen Jahren noch gekauft hatten, sind lange nicht so gut, weniger dicht und quietschen auf der ganzen Fahrt. Also investieren wir die 15 $ dafür. Zusätzlich müssen noch einige Getränke, Snacks und etwas Obst auf Vorrat gekauft werden.
Wir starten mit etwas Verspätung Richtung Rocky Mountain NP. Zuerst holen wir aber in einem Motel in Estes Park noch etwas Eis für unsere Kühlbox. Wir zeigen am Parkeingang brav unseren Nationalparkpass und unseren Personalausweis vor. Diesen wollte der Parkranger auch schon gestern sehen. Die ersten Meilen führen in wunderschönen Serpentinen in die Höhe. Schon nach wenigen Meilen haben wir den ersten Pflichtstopp. Eine ganze Herde junger Bighorn Sheeps stehen in der Nähe der Strasse und machen Frühstück. Wir lassen uns diese Gelegenheit natürlich auch nicht entgehen. Gefährlich sind diese Stopps immer, da es meistens keine Parkmöglichkeiten gibt und wir halb auf der Strasse parken müssen. Zwei der Böcke streiten sich um das Essen.
Wir fahren weiter bis zum ersten Abzweig Richtung Süden, die Bear Lake Road. Dieser Teil des Parks ist die meistbefahrenste Strasse und die Parkplätze sind meist überfüllt. Schon nach wenigen Meilen legen wir wieder einen Stopp ein, denn eine Hirschherde steht am Fluss und macht die Morgendusche. Die Hirsche lassen sich durch die immer größere Anzahl von Touristen nicht abhalten und stehen ganz ruhig da. Der Platzhirsch ist in der Brunftzeit und sucht verzweifelt nach einem Weibchen. Diese Jagd wird mit kräftigem Gebrüll untermalt. Es macht richtig Spaß diesem “Treiben” zuzuschauen.
Wir fahren weiter die Serpentinenstrasse bis zur Endstation am Bear Lake. Die freundliche Rangerin teilt uns mit dass der Parkplatz voll ist und wir nur hoffen können, dass jemand wegfährt. Diese Hoffnung bestärkt uns und wir finden in der Tat gleich einen Parkplatz. Der kurze Trail bis zum Bear Lake geht sogar jeder Amerikaner und so ist es hier entsprechend voll aber sehr schön.
Leider bleibt uns nicht viel mehr Zeit für andere Trails, denn wir sollten ja bereits wo ganz anders sein. Wir müssen uns ja aber für einen eventuellen Zweitbesuch auch noch “Highlights” aufbewahren. Aber trotzdem umwandern wir den Bear Lake noch einige Meter.
Wir fahren wieder retour und wollen noch die Old Fall River Road fahren. Da diese nur von Osten nach Westen befahrbar ist, haben wir diese gestern nicht fahren können. Diese Sandpiste führt über 11 Meilen die Hügel hinauf. Sie zeichnet sich durch schöne Ausblicke und enge Serpentinen und steile Abhänge aus. Auch heute klappt es nicht, denn die Strasse wurde wohl kurzfristig gesperrt. Entweder wegen dem Schnee von gestern oder wegen starkem Regen.
Wir fahren deshalb wieder retour Richtung Estes Park, dieses Mal aber über den Highway 34 vorbei an Sheep Lakes. Dort parken auch wieder sehr viele Autos, das ist wiederum ein gutes Zeichen für Tiere. Auch hier haben wir Glück, denn eine riesige Herde Hirsche mit mindestens 50 Tieren weidet hier. Einige der Hirsche stossen weitreichende Geräusche aus, die wieder auf einen Brunftschrei hindeuten. Auch hier bleiben wir lange stehen und schauen uns das muntere Spiel an.
Leider oder zum Glück sind wir jetzt mit fünf Stunden Verspätung losgekommen, denn eigentlich wollten wir ja heute Morgen bereits auf der Piste Richtung Norden sein. Nichtsdestotrotz genehmigen wir uns nach im Starbucks in Estes Park eine “Pumpkin Spice Latte”, die es saisonal überraschenderweise rund um Halloween gibt.
Das heutige Leitwort heisst “Drei Staaten Tour”, denn wir bereisen heute drei Staaten an einem Tag. Colorado, Wyoming und Nebraska als Endziel. Die Fahrt führt uns über die Interstate 25 nach Norden, bis wir nach drei Stunden in Scottsbluff ankommen. Das gleichnamige Monument ist Teil des Oregon Trail, der für als Strecke für die Besiedlung des amerikanischen Westens steht. Leider schließt das Monument schon um 7pm und wir schauen uns es nur von aussen an.
In unmittelbarer Nähe des Monumens befindet sich Chimney Rock. Dieses Schornsteinförmige Kalksandsteinberg ist ein Hauptanziehungspunkt dieser Gegend und sogar Motiv des Quarters aus 2006 des Staates Nebraska. Die Ansicht ausserhalb der National Historic Site ist sehr gut und da eh schon geschlossen ist, entscheiden wir uns den Berg auf den umliegenden Sandpisten zu umfahren.
Die kurze Fahrt bis zu unserem Hotel verläuft unspektakulär. Der Ort Alliance ist durch den nahegelegenen Kohleabbau der Powder River Basin stark durch Güterzüge frequentiert. So lässt es sich hier und da nicht vermeiden, dass es Zuglärm gibt. Bereits auf der Fahrt zum Hotel kommen uns mehrere kilometerlange Züge entgegen.
Am Abend gehen wir noch zu Pizza Hut und bestellen uns eine Large Surpreme und Peperoni-Pizza. Wir schaffen diese beide nur bis zur Hälfte. Den Rest lassen wir uns für Morgen einpacken.
Gefahrene Strecke: 340 Meilen / 546 Kilometer
Hotel: Days Inn, Alliance, NE $ 26.- / € 16,68
Essen: Pizza Hut $ 46,40 / € 32,39
Sehenswürdigkeiten: Rocky Mountain NP ( Bear Lake Road ), Scottsbluff NM, Chimney Rock
Wetter: 24° C
Tanken: Conoco, Loveland, CO -- 15,191 Gallonen / 3,759 $ pro Gallone / 57,10 $
Links zu wichtigen Homepages:
Rocky Mountain NP
Scottsbluff NM
Oregon Trail
Chimney Rock
Pizza Hut
Antwort zu Frage in Tag 12: Die Windmühlen dienen zur Förderung von Wasser, vorwiegend für die Tiere, die meist ausserhalb der Stadt weiden und deshalb kein frisches Wasser haben.
Tag 5
Das Auschecken heute Morgen gestaltet sich etwas schwierig. Wir hatten dieses Motel über einen Hotelanbieter gebucht und schon bezahlt. Der junge Mann an der Rezeption wollte aber trotzdem meine Kreditkarte haben. Als ich ihn fragte, warum, sagte er, dass es nur zur Authorizierung dient. Ich habe das geglaubt und nachher auf der Abrechnung entdeckt, dass meine Kreditkarte belastet wurde. Als ich ihm das reklamierte, sagte er dass er nicht sehe, dass diese Übernachtung schon bezahlt wurde. Nach langem Hin und Her haben wir die General Managerin bestellt, die das alles nach unserer Zufriedenheit wieder korrigiert hat.
Nach diesem nervenaufreibenden Start legten wir mit unserer heutige Tour los. Es sollte zuerst etwas nördlich von Alliance gehen. Dort gibt es einen Autofriedhof, der den Stonehenge in England nachempfunden wurde. Der Name dieses Friedhofes klingt daher ähnlich, nämlich Carhenge. Dieses Bauwerk besteht allerdings nicht aus Stein, sondern ausschließlich aus Autos und dazu nur noch aus Modellen der Herstellers FORD.
Nachdem es viel zu viele tolle Motive aus dieser Locations in unserem Ordner gibt, stellen wir hier eine Galerie einiger der besten Bilder zusammen:
Der kleine Rundkurs ist schön angelegt und die Motive laden zu tollen Aufnahmen ein. Wir streifen umher und finden immer wieder tolle Motive und Einstellungen. Dieser kurze Abstecher hat sich in jedem Fall gelohnt.
Wir fahren weiter auf dem Highway 2, immer nach Norden. Kurz nach dem Ort Crawford biegt die Toadstool Road in westlicher Richtung ab. Es handelt sich hierbei um eine Sandpiste aber in sehr gutem Zustand. Die Strasse führt ca. 11 Meilen, meist entlang der Gleise bis zum Toadstool Geological Park. Hierbei handelt es sich um die Badlands von Nebraska.
Es wurde ein ein Meilen langer Trail mit neun markierten Punkten angelegt. In der Registerbox befindet sich eine Broschüre, die diese Punkte näher beschreibt. Wir finden immer wieder tolle Motive und aus Sandstein geformte Skulpturen, die stark an Fantasy Canyon oder auch Toadstool Hoodos in Page erinnern.
Die leicht zerbrechlichen Formationen sollten unbedingt sorgsam erwandert werden, denn jeder falsche Tritt könnte eine Formation zerstören. Es macht jede Menge Spaß sich immer wieder neue Formationen zu suchen und sich darunter etwas vorzustellen. Vor allem die verschiedenen Pilzarten sind sehr interessant. Nach etwas mehr als einer Stunde machen wir uns auf dem Rückweg zum Parkplatz bzw. Campground.
Wir machen eine kurze Rast am überdachten Sitzplatz und essen und trinken eine Kleinigkeit. Dieser Campground ist wirklich sehr schön hergerichtet und lädt geradezu zum Übernachten ein. Wir starten wieder den Rückweg auf der sandigen Piste. Das ist ja nur Vorgeschmack für nächste Woche.
Wir fahren wieder Richtung Norden, immer entlang der Bahngleise. Es ist erstaunlich wieviel und wie lange Züge uns auf dieser Strecke entgegenkommen. Wir haben spaßeshalber mal einen dieser Züge gefilmt:
Hast Du die Waggons mitgezählt ? Genau, es waren 115 Stück und diese Züge fahren hier im 10-Minuten Takt an uns vorbei. Unglaublich, welche Mengen Kohle abgebaut bzw. durch die Burlington Northern Santa Fe Railway befördert werden.
Wir treffen kurz darauf im Wind Cave Nationalpark ein. Dieser kleine Nationalpark ist bekannt für seine Höhlen, die wir aber nicht besuchen wollen, da wir einige Höhlen größerer Art bereits besucht haben. Das zweite Highlight sind die freilebenden Bisons die hier in grossen Herden anzutreffen sind. Bekanntlich ist aber das Wildleben erst am Abend oder eben morgens zu sehen und so haben wir am Nachmittag nur die Sicht aus der Ferne.
Direkt an den Wind Cave NP grenzt der Custer State Park an. Dieser Park ist unser heutiges Übernachtungsziel. Wir haben eine Lodge in der Blue Bell Area gebucht, die wir auch jetzt gleich beziehen wollen. Diese Lodges sind sehr komfortabel ausgestattet, mit kleiner Küche, Dusch/WC sowie Fernseher. Rundherum eine tolle Übernachtungsmöglichkeit direkt im Park. Unsere Bewertung findest Du dazu hier.
Im Custer State Park leben ca. 1500 Bisons und diese wollen wir jetzt am Wildlife Loop live zu Gesicht bekommen. Diese Strecke ist bekannt für seine Fülle an Tieren und natürlich in der Abendzeit optimal geeignet für Sichtungen. Wir haben in der Tat Glück, denn eine relativ grosse Herde Bisons hat sich auf dem Weg vom Berg in`s Tal gemacht. Wir folgen dieser Herde und stellen fest, dass schon einige am heutigen Endziel angelangt sind. Die Bisons kreuzen ganz frech und unbekümmert die Strasse, so dass die ankommenden Autos ahalten müssen.
Wir beobachten dieses Herde eine lange Zeit und es immer wieder fasziniert wie friedlich diese bis zu 900 kg schweren Tiere sind. Wenn sich aber eines der Tiere in Deine Richtung bewegt ist es aus mit der Ruhe, denn die meisten Menschen haben grossen Respekt vor diesen Tieren. Wie man hier sieht, weiss sicher jeder auch warum.
Für alle die sich so eine Bisonherde überhaupt nicht vorstellen können, stellen wir hier eine kleines Video bereit:
Nachdem es langsam dunkel wird, machen wir uns auf den Rückweg zur Lodge. Heute Abend gehen wir nicht Essen, sondern setzen uns lieber vor die Lodge und essen noch die Pizzareste von gestern sowie Chips und dazu einige Coors Light.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum lassen die Farmer ihre fertigen Strohballen auf den Feldern liegen und sammeln diese nicht ein ? Hier ein Beispielbild. Man erkennt, dass das abgemähte Gras schon wieder gewachsen ist und die Ballen schon längere Zeit dort liegen.
Gefahrene Strecke: 250 Meilen / 402 Kilometer
Hotel: Blue Bell Lodge, Custer, SD $ 140,40 / € 88,85
Essen: Pizza von gestern
Sehenswürdigkeiten: Carhenge, Toadstool Geological Park, Wind Cave NP, Custer State Park ( Wildlife Loop )
Wetter: 26° C
Tanken: Sinclair, Alliance, NE -- 17,895 Gallonen / 3,609 $ pro Gallone / 64,58 $
Links zu wichtigen Homepages:
Carhenge
Toadstool Geological Park
Wind Cave Nationalpark
Custer State Park
Blue Bell Lodge
Tag 6
Die Nacht war draussen richtig kalt, aber unsere Heizung hat uns nicht im Stich gelassen und ordentlich gewärmt. Wir machen uns einen Kaffee in der Lodge, denn wir haben habe keine Lust das kostenpflichtge Frühstück zu nehmen. Nach kurzem Frühstück machen wir uns auf den Weg in Richtung Crazy Horse Memorial. Direkt nach dem Verlassen der Blue Bell Area sehen wir direkt am Strassenrand einen Bison stehen. Dieser lässt sich durch die vorbeifahrenden und meistens anhaltenden Fahrzeuge nicht irritieren und macht seine Morgenwäsche. Er kratzt sich am ganzen Körper mit einem Baumstamm und dies wohl mit Genuss.
Wir fahren wieder durch den touristischen Ort Custer und holen bei Best Western Eis für unsere Kühlbox. Der kurze Weg zum Crazy Horse Memorial haben wir gleich hinter uns und wir sind recht früh da. Die 10 $ Eintrittsgebühr pro Person schrecken uns vorm Betreten nicht ab.
Früher Vogel fängt den Wurm, das ist der Leitspruch von Frank und trifft immer wieder auf diverse Highlights zu. Als wir am Memorial ankommen ist noch fast niemand da. Der Bau des Crazy Horse Memorial wurde 1948 durch Korczak Ziolkowsk begonnen und bis heute nicht beendet. Diese Skulptur sollte ein Gefallen an Lakota Chief Henry Standing Bear sein und wurde nur durch Familienmitglieder unterstützt. Nach dem Tod des Bauherrn in 1982 führte eine Foundation und die Familie die weitere Bauphase durch und finanziert es durch die Eintrittsgebühren bzw. durch Spenden.
Alle Präsidentenköpfe am Mount Rushmore zusammen sind in etwa so groß wie der Pferdekopf. Nach Fertigstellung der Skulptur soll diese 195 m lang und 172 m hoch sein. Wir machen noch die Bustour mit, die weitere 4 $ kostet, die uns an den Fuss des Berges bringt. Der Tourguide erzählt uns sehr viel über den Bau und die weiteren geschictlichen Daten. Jedes Jahr im Juni findet auch ein Volkslauf statt, der es allen Teilnehmern erlaubt bis hinauf auf den Arm der Skulptur zu laufen. Hier der Vergleich, wie die Figur nach Fertigstellung aussehen soll:
Wir starten weiter Richtung Norden und kurze Zeit später Richtung Osten auf den Highway 87, auch Needles Highway genannt. Dieser 14 Meilen lange Scenic Byway ist durch seine Nadelförmigen Felsen bekannt geworden. Als Höhepunkt gilt die Durchfahrt eines Tunnels, der nur etwas größer als ein Auto ist und nur eine Fahrspur verfügt. Der prominenteste Felsen an diesem Highway ist das “Needles Eye”, das die Form eines Auges in länglicher Richtung hat und direkt am o. g. Tunnel steht.
Auf der weiteren Fahrt gibt es viele Möglichkeiten die tolle Aussicht auf die Felsen zu geniessen. Die Parkplätze sind heute, da es ein Samstag ist, recht voll. Viele Motorradfahrer sind ebenfalls unterwegs. Die meisten davon ohne Helm und manche auch nur in Muscle -Shirts. Für uns völlig unverständlich. Wir biegen auf die Iron Mountain Road ein. Diese Strasse schlängelt sich fantastisch durch die Black Hills. Leider sind die Kurvenfahrten mit unserem etwas unbeweglichen TrailBlazer nicht sehr sportlich und wir stellen uns vor, wie dies mit einem Mini Spaß machen würde.
Durch die Tunnels lassen sich schon die vier Köpfe der Präsidenten sehen, die wir jetzt besuchen wollen. Auch diese Tunnel sind Einbahntunnel und es macht durchaus Sinn vor dem Durchfahren zu hupen, sonst fährt der Gegenverkehr ebenfalls los. Als wir dem Memorial näher kommen, werden immer bessere Blicke auf die Köpfe möglich. Es stellt sich die Fage, für was wir die 10 $ Eintritt überhaupt bezahlen, denn direkt davor hat man einen ebenfalls sehr guten Blick auf die Präsidenten in Stein.
Das Mount Rushmore Memorial wurde in 2007 durch 2.500.000 Touristen besucht und ist damit eines der bestbesuchten “Parks” des National Park Service. Direkt nach dem Eingang durchläuft man die Avenue of the Flags. Hier sind alle Flaggen der 50 Staaten zu finden. Direkt dahinter ist die Aussichtsterasse mit bestem Blick auf die vier Präsidenten. Direkt darunter befindet sich noch en Amphitheater für Veranstaltungen aller Art.
Das Bauwerk ist grandios, weil auch die Art der Entstehung imponiert und die Größe auf keinem Bild zur Geltung kommt. Wir laufen den Presidential Trail, der uns etwas näher an die Köpfe komen lässt. Es wird davor gewarnt, diesen Weg zu gehen, da es doch sehr viele Stufen zu bewältigen gilt. Dieser Trail lohnt sich aber für unseren Geschmack, da hier sehr viel über en Bau bzw. die vier Präsidenten erklärt wird.
Bei den vier Präsidenten handelt es sich um George Washington, dem ersten Präsidenten der USA, um Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln. Im Skulpturenhaus wird durch Park Ranger erklärt, wie der Vorentwurf auf den Felsen übertragen und die Masse direkt übernommen wurden. Sehr interessant.
Wir fahren weiter über Rapid City Richtung Osten. Wir wollen noch die Ellsworth Airforce Base besuchen. Hier befindet sich eine kleine Ausstellung von Flugzeugen aus dem 2. Weltkrieg und neuer. Auch die Ausstellung im Shop ist sehenswert und wenn dies direkt auf dem Weg liegt und Interesse an Flugzeugen besteht, ist dieser Abstecher zu empfehlen.
In Wall angekommen, checken wir im Super 8 ein. Die Dame interessiert sich nicht dafür, wie wir für 8,88 $ ein Zimmer gebucht haben. Wir schleppen unsere Koffer ins zweite Geschoss und gehen aber gleich wieder weiter Richtung Drugstore. Dieses Geschäft wird bereits 50 Meilen vor Wall mit riesigen Plakaten entlang des Highway beworben. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt und der Kaffee kostet seit der ersten Öffnung immer noch 5 Cent und das Eiswasser ist immer noch kostenlos.
Wir stöbern etwas, finden viele interessante Dinge, die niemand benötigt aber alle scheinbar kaufen und verlassen den Laden wieder. Eigentlich wollten wir hier etwas zu Abend essen, aber die sehr touristisch angehauchten Lokale schrecken uns etwas ab. Wir fahren lieber ins 40 Meilen entfernte Rapid City um eine Steak im Outback Steakhouse zu essen.
Das hatten sich leider mehrere andere auch so überlegt und die Wartezeit beträgt bis zu einer Stunde auf einen Tisch. Wir machen uns nichts daraus und stehen so lange an die Bar. Schon nach einer halben Stunde bekommen wir einen Tisch und geniessen tolle Bloomin Onions und jeweils eine saftiges Steak mit Beilagen. Das wars für heute.
Übrigens, hier mal eine Wetterkarte die in den letzten Tagen immer so aussah. Die Temperaturen waren nicht nur für uns überraschend. Auch die Amerikaner “jammern”, dass es zu warm wäre. Uns kann das egal sein. Leider sieht es für morgen schlechter aus. Ein kleiner Thunderstorm ist im Anmarsch über South Dakota.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum haben die meisten Bisons nur am Vorderteil dickes Fell ? Hinten dagegen ist das Fell dagegen sehr kurz gehalten.
Gefahrene Strecke: 260 Meilen / 417 Kilometer
Hotel: Super 8, Wall, SD $ 9,50 ( Super 8 Special 8,88 $ ) / € 6,70
Essen: Outback Steakhouse, Rapid City 48 $ / € 33,52
Sehenswürdigkeiten: Crazy Horse Memorial, Needles Highway, Iron Mountain Road, Mount Rushmore, Ellsworth Airforce Base
Wetter: 24° C
Tanken: Mobil, Custer, NE -- 13,04 Gallonen / 3,819 $ pro Gallone / 49,80 $
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Wall Drugstore
Outback Steakhouse
Tag 7
An Frank`s Geburtstag sollte eigentlich das schönste Wetter sein. Leider ist das nicht so. Heute ist es zum ersten Mal bewölkt und es hat etwas abgekühlt. Nichts desto trotz brennt eine Kerze auf dem Tisch und ein Geschenk liegt bereit, als Frank aus dem Bad kommt. Da ist ja fast alles wie zu Hause, nur der Kuchen fehlt. Nach dem Auspacken, machen wir uns auf dem Weg zum Continental Breakfast. was mal wieder den Namen alle Ehre macht. Es gibt Toastbrot, Bagels und Müsli. Dazu einen etwas zu dünnen Kaffee oder wie man das nennt und Orangensaft. Das ist für einen Geburtstag unwürdig aber lässt sich in diesem Kaff Wall nicht anders organisieren.
Wir packen unsere Koffer und machen uns auf den Weg zum Bandlands Nationalpark, genauer gesagt die Nord-Unit. Nach Vorzeigen des Parkpasses und des Personalausweises betreten wir den Park von der Nordseite aus. Durch diesen führt eine Loop Road in östlicher Richtung und eine Unpaved-Road in westlicher Richtung. Wir nehmen zuerst die Loop Road, die am Osteingang des Parks endet.
Leider ist das Wetter nicht wirklich gut um sich lange draussen aufzuhalten, trotzdem halten wir an den meisten Viewpoints an und geniessen die tolle Farbenpracht dieser Kalksandsteine. Diese Felslandschaft wurde durch Vulkane bzw. dessen Lavausbrüche geschaffen. Die Farben reichen von weiss über gelb und orange bis lila.
Nachdem das Wetter im Westen viel besser aussieht beschließen wir ein weiteres Highlight dieser Gegend vorzuziehen und verlassen über Interior den Park. Da unsere Takuhr nur noch Viertel voll anzeigt, tanken wir dort. Wir sind froh, dass es in diesem Kaffe eine Tankstelle gibt, es sollte nämlich längere Zeit keine mehr kommen.
Wir nehmen die unpaved Road die etwas auf Hälfte der Strecke am Park entlang wieder in den Park führt. Von dort an startet die Sage Creek Rim Road Richtung Westen. Auch hier gibt es interessante Ausblicke aber viel interessanter ist die Roberts Prärie Dog Town. Ein riesen Feld voll mit Präriehunden mit ihren Erdhügeln.
Diese “”Erdmännchen“” leben in Kolonien zusammen. Sie sind tagaktiv und man kann diese kleinen putzigen vom Weg aus gut beobachten. Kommt man näher, sind sie alle in ihren unterirdischen Gängen verschwunden. Auffällig ist, daß immer ein paar von ihnen aufrecht auf ihren Hügeln stehen und den Beobachtungsposten innehaben. Sobald eine Gefahr droht, geben diese dann eine Bellen von sich und warnt damit die anderen. Daher haben die Tiere den Namen Präriehund erhalten.
In Scenic biegen wir Richtung Süden in den Badlands Nationalpark South-Unit ab. Direkt am Parkeingang geht rechts eine unpaved Route ab. Das ist die Sheep Mountain Road die zum Sheep Mountain Table führt. Die Strasse ist auf den ersten fünf Meilen sehr gut zu befahren, ohne großartige Löcher oder Fahrrillen. Die letzten zwei Meilen haben es aber in sich. Birgit macht in diesem Urlaub die ersten Erfahrungen mit “High Clearance”, also hohe Bodenfreiheit, die ist an einige Stellen auch von Nöten.
Schon alleine die Anfahrt der ersten Meilen auf dieser Dirtroad ist es wert hierher gekommen zu sein. Wer sich nicht weiter traut oder nicht das geeignete Fahrzeug dazu hat, findet auch schon auf den ersten Meilen fantastische Blicke auf diese tolle Landschaft.
Wir machen kurz vor Ende der Dirtroad ein kurzes Päuschen und machen uns ein Brot mit Käse und Schinken, dazu gibt es Cola Zero. Das Essen schmeckt vor dieser grandiosen Kulisse gleich viel besser.Weiter geht dann die Fahrt, frisch gestärkt, auf dem letzten Stück.
Die Aussicht entschädigt aber für die Mühen und den Schweiß die Birgit warm werden lassen. Es gibt aber nur wenige kritische Passagen, so dass wir ohne Mühe vorwärts kommen. Etwas eine Meile vor Ende der Dirtroad kommt uns eine Frau in einem Cabrio entgegen. Respekt, mit diesem Fahrzeug hätten wir die Strasse wohl nicht gefahren.
Etwa nach sieben Meilen kommen wir an das Ende dieser Strasse. So lange sollte man es auch aushalten, denn man wird mit einem tollen 180° Canyon Blick a la Bryce Canyon aber in weiss belohnt. Natürlich sind die Ausblicke vorher auch sehr schön aber dieser Schlusspunkt übertrifft das alles. Für die komplette Strecke benötigt man weniger als eine Stunde plus natürlich due unzähligen Stopps an diversen Aussichtspunkten.
Hier und da ist die Strasse tief ausgewaschen bzw.ausgefahren aber es besteht immer eine Ausweichstrecke über eine Wiese oder eine paralell gestaltete Strecke. Bei Regen wird es sicher schwierig den letzten Teil zu fahren. Aber in jedem Fall ein sehr empfehlenswerter Abstecher der “normalen” Touristenpfade.
Nachdem es jetzt auch wieder im Osten aufgeklart hat und grösstenteils die Sonne scheint, entscheiden wir nochmals den Badlands NP zu besuchen. Wir starten also den gleichen Weg wieder retour, den wir vor wenigen Stunden gefahren sind. Da es sich aber nur um eine Entfernung von 50 Meilen handelt ist das kein allzu grosser Aufwand. Wir betreten den Nationalpark wieder in Interior. Jetzt erst haben wir die Möglichkeit den Fossil Exhibit Trail zu laufen. Heute Morgen war das Wetter einfach nicht danach. Dieser Pfad auf Holzstegen ist nicht besonders lang aber sehr interessant. Hier sind Fossilien von Urzeittieren unter einer Abdeckung ausgestellt, die hier vor 35 Millionen Jahren gelebt haben sollen.
Wir fahren die Loop Road in umgekehrter Richtung als heute Morgen. Das Wetter ist deutlich besser als heute Morgen und es macht viel mehr Spass an den Viewpoints auszusteigen. Die Loop Road hat fünf sehr schöne View Points, die alle ganze tolle Ausblicke auf die Badlands mit Ihren tollen Farben erlauben.
Es ist schon spät geworden und wir müssen noch nach Hot Springs. Unser TomTom zeigt für dir 100 Meilen ca. 2,5 Stunden Fahrzeit an. Wir schauen uns ungläubig an und starten mit der Fahrt. Als wir die Hälfte der 100 Meilen hinter uns haben, zeigt TomTom nur noch 50 Minuten an. Irgendwas hat das nicht gestimmt und wir erreichen Hot Springs noch rechtzeitig zum Abendessen.
Apropos Abendessen. Hot Springs bietet am Sonntag Abend nun wirklich nichts an um mal schön Abendessen zu gehen oder ist das an dern anderen Wochentagen ebenso ? Wir landen dann im Pizza Hut, der hat wenigstens auf und ist auch besucht. Alles andere war zu oder die Bude war leer. Merkwürdig.
Zum Abschluss besuchen wir noch den Indoor Pool mit Hot Tub in unserem Hotel. Das ist wirklich ein toller Abschluss des heutigen Tages. Der Hot Tub hat seinen Namen wirklich verdient und heizt uns mächtig ein
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum spricht man “Meadow” und “Beaver” nicht gleich aus ? Meadow spricht sich Mädoo und Beaver spricht sich Biiver.
Gefahrene Strecke: 285 Meilen / 457 Kilometer
Hotel: Best Western Sundowner Inn, Hot Springs, SD $ 67,42 / € 42,51
Essen: Pizza Hut, Hot Springs $ 39 / € 26,67
Sehenswürdigkeiten: Badland Nationalpark ( Nordunit ), Sheep Mountain Road
Wetter: am Morgen 18° C , ab Mittag 24° C
Tanken: Cowboy Corner, Interior, SD -- 8,171 Gallonen / $ 3,799 pro Gallone / $ 31,04 -- € 21,23 +
Wall Auto Livery, Wall, SD -- 15,957 Gallonen / $ 3,799 pro Gallone / $ 60,62 -- € 42,33
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Badlands Nationalpark
Präriehunde
Tag 8
Heute haben wir den ersten längeren Fahrtag von zwei vor uns. Das Wetter ist entsprechend schlecht am Morgen und kälter ist es auch geworden. Die Vorhersage für die nächsten Tage ist aber wieder deutlich besser und “mostly sunny” oder doch “partly cloudy” ?
Wir starten in Hot Springs, entscheiden uns aber kurzfristig noch die Mammoth Site zu besichtigen. Hier wurden in den 70er Jahren bei Ausgrabungen komplette Skelette von Mammuts und weiteren Tieren gefunden. Nach den ersten Ausgrabungen und den Forschungen wie gross dieses Gebiet sein muss, wurde die Fläche überdacht und dem Publikum öffentlich gemacht. Heute wird hier eine prima Tour angeboten, die im Eintrittspreis von 7,50 $ dabei ist. Die Tour erklärt die Geschichte der Mammuts und wie diese von der Erde “verschluckt” wurden. Die Mammoth Sites beheimatet vollständig erhaltene Skelette von Mammuts, die hier auch noch an den original Fundstellen gezeigt werden.
Auch heute wird noch ausgegraben und gemessen, so dass sicher in diesem Gebiet noch weitere Funde in den nächsten Jahren entdeckt werden. Ebenso ist es möglich im Labor die Arbeiten der Techniker zu beobachten, die Knochen reinigen oder diese identifizieren. Alles in allem eine tolles Highlight, was man nicht verpassen sollte.
Wir fahren weiter auf unser erstes längeres Teilstück. Wir halten erst wieder in Casper um zu tanken und bei Starbucks einen Kaffee zu kaufen. Hier sind die Spritpreise enorm günstig, das fällt auch unserem Tanknachbarn auf, der sofort fragt, wie die Spritpreise denn in Colorado sind. Erstaunlich wie schnell dieser unser Kenneichen gesehen und dann umgeschalten hat, um sich diese Frage beantowrten zu lassen. Aha, die Amerikaner machen sich auch schon Gedanken zu den aktuellen Spritpreisen. Lieber etwas später als überhaupt nicht.
Wir halten nicht mehr an bis Hells Half Acre. Dies ist kein Ort sondern eigentlich ein ehemaliges Restaurant direkt am Highway 20. Dieser wurde aber vor Jahren geschlossen und das Gebiet samt Campingplatz mit Kette und Zaun verriegelt. Direkt dahinter und teilweise auch neben dem Restaurant verbirgt sich aber ein landschaftliches Highlight, der unbedingt öffentlich gemacht werden muss. Hierbei handelt es sich um einen Canyon, der aufgrund der verschiedenen Gesteinsschichten in allen Farben glänzt. Ebenfalls findet man Hoodos mit schwarzen Hüten hier, die durch Erosion entstanden sein müssen.
Alleine der Rundgang entlang des Rims ist dieser Halt wert. Man hat einen fantastischen Blick über das komplette Gebiet, hinunter bis zur Talebene. Das ist uns aber noch nicht genug und wir versuchen einen Absteigspunkt nach unten zu finden. Verschiedene Quellen berichten, dass dies nicht möglich sei, das können wir aber jetzt verneinen, denn es war Frank ohne grössere Probleme möglich hinunter zu kommen und die Ablicke von unten sind ebenfalls fantastisch.
Weiter in`s Tal geht Frank aber nicht, denn dies würde einer Tagestour gleich kommen. Das holen wir sicher aber beim nächsten Mal nach. Für alle die es interessiert, können wir gerne einen Tipp geben, wo der Abstiegpunkt möglich war. Für alle anderen ist der Blick von oben mehr als schön. Wir reissen uns ungern von hier los aber noch steht ein weiteres Highlight heute auf unserem Zettel.
Kurz vor Moneata biegen wir auf die Castle Garden Road nach links ab. Dies ist eine unpaved Road, die man aber gut mit 50 mph fahren kann. Erst die letzten Meilen sind etwas rauher. Natürlich verhält sich das anders, wenn es zuvor hier geregnet hat. Der Weg zu Castles Garden ist bis zum Endpunkt ausgeschildert, so dass hier keine Wegbeschreibung oder GPS-Koordinaten von nöten sind. Am Parkplatz sind bereits zwei Zelte aufgebaut nur ist weit und breit niemand zu sehen. Der Wind bläst hier unerbittlich und wir ziehen unsere langen Sachen an.
Dieser Ort beheimatet nicht nur schöne Felsformationen mit tollen Farben sondern auch Petroglyphen der Indianer, die sehr gut erhalten sind. Nur leider gibt es immer wieder Idioten, die das nicht schätzen und selbst Ihre Felsmalereien dazu ritzen. Deshalb wurden diese Malereien jetzt hinter Stacheldrahtzäunen geschützt.
Wir laufen umher und finden immer wieder neue Motive und Farbanordnungen. Es macht richtig Spass auch zwischen den Felsen zu kraxeln und das ganze von oben anzuschauen. Im ganzen benötigt man für das komplette Gebiet sicher nicht länger als eine Stunde, diese Stunde ist aber unbedingt nötig.
Nachdem uns etwas die Zeit davon rennt und wir heute Abend das Monday Night Football Game schauen wollen, machen wir uns auf den Weg zurück zum Highway 20. Der weitere Weg bis Riverton ist unspektakulär und wir erreichen unser vorgebuchtes Hotel. Im Ort sind so ziemlich alle Hotelzimmer ausgebucht oder es werden horrende Preise verlangt. Wir können darüber nur lächeln, denn wir haben 8,88 $ für das Zimmer bezahlt.
Wir gehen gleich wieder los und nutzen unser TomTom für die Restaurantsuche. Wir finden einen Mexikaner und entscheiden spontan dort zu Essen. Gegenüber ist eine Bar, die auch einige Fernseher für das Footballspiel haben. Beim Mexikaner bekommen wir wie meistens viel zu grosse Portionen und die Frage nach einer Box verneinen wir dieses Mal. Warum machen die nicht so Portionen, die man auch schafft, dann müsste das Restaurant keine Boxen verteilen ?
Den Abend lassen wir noch bei einem Bier und dem Footballspiel ausklingen. Die Jets haben leider den Sack vollbekommen aber das ist nicht so wichtig.
Morgen geht es früh weiter.
Übrigens, weißt Du eigentlich wie das Tanken in den USA funktioniert ? Im Gegensatz zu Deutschland kann in den USA an den meisten Tankstellen direkt an der Zapfsäule bezahlt werden, sofern Du eine Kreditkarte hast. Diese wird am dafür vorgesehenen Schacht durchgezogen ( Nummer 1 ), ab und an wird dann noch ein ZIP-Code verlangt. Hier merkst Du dir am besten einen amerikanischen, denn die deutsche Postleitzahl geht in den meisten Fällen nicht, dann wird die Spritart gewählt ( Nummer 2 ) und Du kannst Tanken. Ab und ann muss Du noch die Klappe in der der Tankrüssel eingehängt ist nach oben schieben ( nicht im Bild ), damit das Tanken funktioniert. Wenn Du fertig bist, kannst Du noch einen Beleg bekommen ( Nummer 4 ), wenn Du es wünscht und fertig ist das Tanken. Hier noch zwei Bilder zur besseren Erklärung:
Gefahrene Strecke: 360 Meilen / 579 Kilometer
Hotel: Super 8, Riverton, WY $ 9,50 ( Super 8 Special 8,88 $ ) / € 6,46
Essen: Sol del Mexico, Riverton $ 32 / € 21,70
Sehenswürdigkeiten: Mammoth Site, Hells Half Acre, Castle Garden
Wetter: 20° C
Tanken: Flying J, Casper, WY -- 16,437 Gallonen / $ 3,439 pro Gallone / $ 56,53 / € 38,34
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Tag 9
Die Nacht war etwas warm, da leider kein Fenster zu öffnen und die Klimaanlage einfach zu laut war. Geschlafen haben wir trotzdem wie Murmeltiere. Dieses Motel ist aber etwas eigentümlich konzipiert, denn der Frühstücksraum ist direkt am Eingang zum Motel und die Rezeption ist ein kleiner Kapuff mit Fenster. Alles etwas ungemütlich aber für den Preis von 8,88 $ sicher vertretbar.
Nach dem Auffüllen unserer Kühlbox mit Eis und dem Starten unserer Geräte geht es auf den Weg Richtung Süden. Direkt nach Lander muss die Red Canyon Road abgehen, die durch den besagten Canyon führt. Leider fahren wir beim ersten Mal daran vorbei, was weder an unserem TomTom noch an uns selbst lag. Diese Strasse ist einfach ganz schlecht beschildert, nämlich gegensätzlich zur Fahrtrichtung von Norden kommend. Einfach zu finden ist die Orientierung nach Red Canyon Wildlife Managment, was sehr groß auf einem Schild ausgewiesen wird.
Die ersten Meilen führt diese unpaved Road vorbei an einigen Häusern. Die Strasse ist sehr gut befahrbar und breit. Nach den ersten Meilen wird die Strasse zunehmend schlechter und schmaler, dafür wird die Landschaft aber sehr viel schöner. Der rote Sandstein kommt durch die grünen Sträucher hindurch und leuchtet im Sonnenlicht.
Es besteht durchaus die Möglichkeit dieselbe Strecke auch auf dem Highway zu überbrücken, es wäre aber schade, diese tolle Landschaft zu verpassen, nur um einige Minuten an Zeit zu sparen. Uns hat es jedenfalls sehr gut gefallen.
Die weitere Fahrt geht auch wieder südwärts bevor wir wieder auf eine unpaved Road abbiegen. Wir wollen uns die beiden Goldrausch-Städte Atlantic City und South Pass City anschauen.
Diese beiden Städte wurden ca. 1860 im Zuge der Goldgewinnung gegründet und auch heute leben dort noch “about 7 People”. Atlantic City ist da durchaus etwas belebter als South Pass City aber die guten Zeiten sind hier längst vorbei oder kommen erst wieder.
Kurz vor South Pass City ist die Carissa Goldmine zu sehen. Diese ist leider nicht mehr aktiv, wird aber aktuell restauriert und Ende 2008 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Hier wird dann veranschaulicht wie Gold abgebaut und verarbeitet wurde.
South Pass City ist eine alte Goldgräberstadt, die sehr liebevoll restauriert und gegen eine Gebühr von 2 $ zugänglich gemacht wurde. Hier sind alle etwa 1860 benutzten Gebäude wie Schule, Restaurant, Hotel, Kirche und weitere Gebäude geöffnet und eingerichet worden. Der Eintritt hat sich auf jeden Fall gelohnt obwohl der Wind auf der freien Fläche sehr unangenehm wurde.
Wir fahren weiter, auch hier auf unpaved Road aber gut befahrbar wieder Richtung Süden. Wir fahren weiter bis Rock Springs und wollen zuerst noch tanken und einen Kaffee trinken. Anscheinend werden im kompletten Ort die Strassen neu gemacht, das bedeutet natürlich Verkehrschaos. Wir benötigen deshalb länger als geplant aber das macht uns nicht wirklich viel aus. Wir fahren Richtung Green River und dann auf die SR 530 Richtung Utah. Diese Strasse führt entlang der Flaming Gorge Recreation Area. Die ersten Meilen sind wir leider zu weit vom Reservoir entfernt und es gibt leider auch keine Möglichkeit näher heran zu kommen. Erst auf den letzten 20 Meilen gibt es einige Abzweige zu Marinas und View Points, die einen Ausblick erlauben.
Am Ende des Reservoir findet man den Flaming Gorge Dam, der diese riesige Wassermenge anstaut und zugleich Strom erzeugt. Wir sind sehr überrascht wie hoch dieser Damm ist. Der Hoover Dam Nähe Las Vegas hat eine Höhe von 180 m und dieser hat immerhin 140 m. Wir sind schwer beeindruckt und suchen uns einen tollen View-Point für ein Bild. Die Suche dauert nicht lange, denn ein Sheriff der mit laufendem Motor parkt, gibt uns einen Tipp für einen guten Platz und er hatte Recht.
Die weitere Fahrt nach Vernal verläuft eher langweilig bis auf die 10 Switchbacks und die 9 % Gefälle, da macht das Fahren richtig Spaß. Vor dem Ort gibt es mittlerweile viel Industrie und Firmen die sich niedergelassen haben. Wir sind sehr überrascht, was sich in den letzten beiden Jahren hier getan hat. Der Ort selbst ist wahnsinnig gewachsen, das hat Vernal alles dem Öl, was hier gewonnen wird, zu verdanken. Im ganzen Ort gibt es kein freies Zimmer mehr und die Preise gehen ins Utopische. Wahnsinn, was hier im Ort abgeht.
Am Abend versuchen wir zum ersten Mal Golden Corral. Diese Restaurantkette bietet ein Buffet für 9,99 $ an und das gilt es mal zu testen.Es schmeckt nicht schlecht, die Auswahl ist riessig und für den Preis empfinden wir es als ganz gut. Das war es wieder mal für heute.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum ist Regular Benzin ( 85 Oktan ) an einigen Tankstellen teurer als Plus Benzin ( 88 Oktan ) ? Wird Regular auch abgeschafft, wie bei uns Benzin ?
Gefahrene Strecke: 345 Meilen / 565 Kilometer
Hotel: Super 8, Vernal, UT $ 80,81 / € 54,99
Essen: Golden Corral, Vernal $ 29 / € 19,67
Sehenswürdigkeiten: Red Canyon Road, South Pass City, Flaming Gorge Recreation Area
Wetter: 20° C aber sehr windig
Tanken: Exxon, Rock Springs, WY -- 18,236 Gallonen / $ 3,799 pro Gallone / $ 69,28 -- € 46,98
Links zu wichtigen Homepages:
Flaming Gorge Recreation Area
Carissa Goldmine South Pass City
South Pass City
Tag 10
Wir fahren heute die US 45 Richtung Bonanza als exakt nach 20 Meilen das Schild zum Abzweig Fantasy Canyon erscheint. Viel interessanter sind aber die Hinweisschilder der verschiedenen Firmen die hier mittlerweile arbeiten. Das komplette Gebiet auf den nächsten 13 Meilen ist übersät mit Gastanks und weiteren Gerätschaften zur Förderung, die hier scheinbar wie Pilse aus dem Boden schießen. Auch eine neue Pipeline ist jetzt am Strassenrand links zu erkennen. Nach den 13 Meilen geht eine unpaved Road links ab, hier ist aber alles sehr gut ausgeschildert. Nach weiteren fünf Meilen kommen wir am Parkplatz des Fantasy Canyon an. Es ist niemand ausser uns da. Im Register sehen wir einen Eintrag eines Deutschen, der die schlechte Beschilderung zum Fantasy Canyon reklamiert. Wir wissen nicht, was er dann bei anderen Highlights des Westens macht, wo es nahezu keine Schilder gibt.
Wir jedenfalls erfreuen uns der Phantasie-Landschaft mit den bizarren Steinstrukturen. Immer wieder entdecken wir neue Gestalten bzw. versuchen die auf den Hinweistäfelchen genannten Gestalten zu finden. Es sind insgesamt 23 ausgezeichnete “Objekte” aber weit mehr mit eigener Phantasie.
Der Tea-Pot, die bekannteste Skulptur des Fantasy Canyon ist ja leider vor einiger Zeit abgestürzt. Scheinbar wurde das Hinweistäfelchen jetzt auch entfernt oder entwendet. Aber auch ohne dieses Wahrzeichen lohnt sich die Anfahrt. Dies ist bereits unser zweiter Besuch hier, wir waren in 2007 das erste Mal dort.
Die Zeit vergeht wie im Flug als wir gegen 11am zum Auto zurück kehren. Wir wollen uns noch eine dieser Bohrungen anschauen, die gerade direkt vor dem Canyon durchgeführt werden. Eines Tages wird der Canyon sicher einem Gastank weichen müssen.
Hier noch ein kurzes Video mit einem Überblick über das ganze Gebiet sowie die umliegenden “Badlands”. Wir hoffen das dadurch der Eindruck besser oder klarer wird, wie schön dieses kleine Gebiet ist und was hier die Natur für ein Wunder geleistet hat. Es ist unglaublich, wie sich die Landschaft innerhalb von ein paar Metern so vollständig verändern kann und es von “aussen” nicht sichtbar ist.
Wir fahren wieder die 5 Meilen zurück auf die asphaltierte Glen Bench Road. Dieses Mal wollen wir nach Süden weiterfahren. Diese Strasse hat noch niemand so richtig erkundet, also übenehmen wir diese Aufgabe heute mal. Zuerst geht es noch asphaltiert weiter, bis später wieder eine unpaved Road daraus wird. Zuerst beginnt die Seep Ridge Road, die dann in die Book Cliff Ridge Road übergeht.
Wir erreichen Höhen von 2100 Meter, also ein Anstieg von 400 Höhenmetern zu unserem Start im Fantasy Canyon. Hier oben hat man einen tollen Ausblick auf die umliegenden Täler und auf die weitere unpaved Road, die in Ouray beginnt und auch nach Süden führt. Diese Strasse ist ebenfalls stark frequentiert und die Staubwolken sind noch aus grosser Entfernung zu sehen.
Wir dachten bzw. hofften, dass diese Strasse später wieder besser wird. Das war aber nicht der Fall, in Summe sind wir knapp 100 Meilen unpaved Road gefahren. Die Krönung war aber ein LKW mit Anhänger, der eine steile Serpentinenstrasse, die einspurig und sandig war, hinabgefahren ist. Die Räder waren aufgrund der engen Kurven teilweise in der Luft bzw. blockierten durch das Bremsen vollständig. Wir sind die komplette Strecke hinterhergefahren und hatten uns ernsthaft gefragt, ob es keine andere Route gibt. Wir haben einen Teil der Fahrt mitgefilmt. Hier lässt sich auch sehr gut erkennen, wie wir mit den widrigen Umständen, also schlechte Piste und Sicht zu kämpfen hatten.
Hier noch diese atemberaubende Piste von oben. Sieht harmloser aus als diese in Wirklichkeit war und ist. Spaß hat es trotzdem gemacht aber der Aufwand ist es dann doch nicht wert. Aber auch eine gute Möglichkeit um von Green River aus direkt zum Fantasy Canyon zu kommen, aber natürlich nur bei trockenem Wetter.
Als wir wieder Teer unter den Reifen haben, entstauben wir uns erstmal, denn der feine Sandstaub drang durch alle Ritzen in das Fahrzeug. Wir fahren auf die I-70 ostwärts bis Fruita. Dort verlassen wir den Interstate und biegen Richtung Colorado National Monument ab. Dank unseres Nationalparkpasses “America the Beauty” müssen wir auch hier nichts bezahlen.
Es geht sofort steil nach oben. Das Monument hat seinen höchsten Punkt bei 2100 Meter. Der Blick auf die Städte Fruita und Grand Junction ist atemberaubend und lässt sich in Bildern einfach nicht festhalten. Wie so vieles in diesem Land ist das festhalten auf Bildern fast unmöglich. Die vielen Landschaftshighlights die durchfahren werden sind unbeschreiblich und es sollte sich jeder ein eigenes Bild davon machen.
Wir halten an einigen tollen View-Points die die fantastischen und sehr steilen Felsen dieses Monuments zeigen. Teilweise ist es möglich bis an den Abgrund zu stehen und der Blick nach unten ist nur was für Mutige. Nichts desto trotz trauen wir uns das und werdem mit tollen Ausblicken belohnt. Ungefähr auf der Hallte der Parkstrasse biegen wir aber rechts auf eine Nebenstrasse ab, die den Park dann gleich verlässt.
Wir wollen dem Rattlesnake Canyon mit seinen vielen und schönen Arches einen Besuch abstatten. Die Black Ridge Road beginnt zuerst als eine normale unpaved Road wird aber mit zunehmder Dauer felsiger oder sandiger im Wechsel. Nach kurzer Zeit teilt sich die Strasse in einen Upper und Lower Acess, also eine Sommer- bzw. eine Winterroute. In dieser Jahrezeit ist die Lowerroad geöffnet wobei diese gleich zu Beginn steil nach oben führt. Warum also Lower ?
Es handelt sich hierbei um eine Einspurstrecke, also aufgepast mit eventuellem Gegenverkehr. Wir wissen nämlich nicht wo dort immer ausgewichen werden soll bzw. kann. Die Strasse ist größtenteils aus Sand und führt durch Wacholderwälder und dann wieder wechselnd sehr steinig und schlecht zu fahren. Das ist unsere subjektive Meinung und andere teilen diese Meinung vielleicht nicht.
Bis zur Zusammenführung der Lower und Upper Road kommen wir nicht, denn wir entscheiden uns umzudrehen. Wir haben bis hierher bereits eine Stunde benötigt und das ist ca. die Hälfte der Strecke, also müssen wir für den Rückweg ca. zwei Stunden einplanen und das ist es uns einfach nicht wert. Wieder am Parkeingang angekommen, setzen wir unsere Runde Richtung Grand Junction Entrance fort und finden auch dort noch einige tolle Ausblicke auf den Canyon und die Städte.
Erst gegen 5.30 pm verlassen wir den Park wieder. Wir checken im vorgebuchten Super 8 ( dieses Mal zum regulären Preis ) ein und machen un frisch. Heute holen wir das Geburtagsessen nach, was ja in Hot Springs an nicht vorhandenen Restaurants gescheitert ist.
Nachdem uns Outback Steakhouse so gut gefällt, wollen wir das in Grand Junction wieder aufsuchen. Leider lässt uns unser TomTom hier im Stich und schickt uns in die falsche Gegend. Aber ein freundlicher Tankstellenkassier zeigt uns den richtigen Weg.
Wir essen Spinach-Artichoke Dip und dazu ein Center-Cut Filet bzw. ein T-Bone Steak. Sehr leckere Sache und leider bei uns in Deutschland nicht zu bekommen. Wir nehmen noch einen Drink an der Bar, schauen dabei etwas Baseball und fahren dann wieder zurück in`s Hotel. Good Night.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum gibt es in den USA refill für alkoholfreie Getränke ? Ist das nicht unrentabel für das Restaurant ?
Gefahrene Strecke: 240 Meilen / 386 Kilometer
Hotel: Super 8, Grand Junction, CO $ 72,58 / € 49,86
Essen: Outback Steakhouse, Grand Junction $ 68 / € 46,50
Sehenswürdigkeiten: Fantasy Canyon, Colorado NM
Wetter: 28° C
Tanken: Conoco, Fruita, CO -- 17,123 Gallonen / $ 3,799 pro Gallone / $ 65,05 -- € 44,26
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Colorado National Monument
Rattlesnake Canyon
Tag 11
Nach dem heutigen Wasser mit Farbstoff, äh ich meinte natürlich American Blend Coffee gehen wir zum Walmart uns einige Dinge für unsere Hallowen-Party anzuschauen. Es ist unwahrscheinlich wie viel Auswahl es hier gibt und was das alles kostet. Wir kaufen einiges ein und hoffen, dass dies nicht unser Maximalgewicht von 2x23 kg am Ende sprengt.
Wir suchen dann noch den nächstgelegenen Starbucks, dass wir zumindest einen Kaffee am Tag, der auch die besagte Bohne enthält , bekommen. Unsere Fahrt führt uns heute nach Farmington also in New Mexico. Zuerst geht die Route über den Highway 50, der später in den Highway 550 führt. Highway 550 ? Da war doch was. Richtig, wir sind diese Strecke bereits in 2006, leider aber nur bei kompletten Regen und am späten Abend gefahren. Das wollen wir jetzt heute nachholen.
Der Highway 550 wird auch ab einem gewissen Abschnitt Milion Dollar Highway genannt. Warum eigentlich ? Das ist leicht zu erklären. In der Goldrauschzeit wurden die Abfallsteine aus den Goldminen vermahlen und für die Strasse verwendet. Diese hatten dann noch Reste von Gold in sich und somit hat man die Strasse mit Goldanteil gemacht, deshalb Million Dollar Highway. Dieses Hauptstück führt ab Ouray über Silverton nach Durango.
Die Strecke bis Silverton ist wunderschön und schlängelt sich den Berg hinauf und dann auch wieder hinab. Der Red Mountain Creek ist eine gelborangefarbene “Brühe”, der Steine und andere kleinere Sedimente in verschiedenen Farben mit sich führt und diese bergab nimmt. Dieser Anblick ist jedenfalls mehr als ungewöhnlich und sehenswert.
In Silverton fängt es leicht an zu regnen und die Wolken ziehen sich über den Bergen zu. Wir kommen gerade rechtzeitig zur Abfahrt der Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad, die täglich zwischen Durango und Silverton fährt. Da uns diese Tour etwas zu touristisch ist haben wir uns 2006 für die Cumbres & Toltec Narrow Gauge Railroad Tour entschieden. Aber die Abfahrt des Zuges hier wollen wir uns nicht entgehen lassen.
Das Horn macht einen richtigen Lärm. Der Lokomotivführer warnt uns extra davor, dass wir die Ohren zuhalten sollen. Wir stehen nur 10 Meter davon entfernt. Für unseren lieben Kollegen Andreas Kopp haben wir extra ein kleines Video gedreht, dass wir aber niemanden vorenthalten wollen.
Wir fahren weiter Richtung Durango immer auf Highway 550. Direkt nach Silverton sind noch Gebäude der hiesigen Goldmine an der Straße zu sehen. Diese Mine wird jetzt in einem neuen Projekt des Staates aufgebaut und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Gold findet man hier sicher keines mehr. Oder doch ?
In Durango ist bereits Feierabendverkehr, deshalb staut sich es hier etwas. Dort waren wir bereits in 2006. Dies ist auch ein historischer Ort mit schönem Stadtkern. Hervorzuheben wäre das Strater Hotel, wo wir gerne mal gewohnt hätten und die Brewery um die Ecke des Hotels. Dieses Mal haben wir aber in Farmington ein Hotelzimmer vorgebucht.
Dort kommen wir auch kurze Zeit später an. Das Best Western ist ein Inn & Suites also eher ein Hotel denn ein Motel mit Indoor Pool, Jacuzzi und einigen Sälen. Wahnsinn, was hier für Hotels stehen und dieses ist auch wieder fast ausgebucht. Zum Glück haben wir über Priceline gebucht und für die nächsten beiden Nächte ein Schnäppchen gelandet.
Wir ziehen uns kurz um, denn Wandersachen sind angesagt. Wir wollen noch zum Sonnenuntergang zu den Bistis. Das ist eine sportliche Angelegenheit, denn die Fahrstrecke dorthin beträgt 45 Minuten und die Wanderung nochmals mindestens 30 Minuten. Also sputen wir uns, dass wir die Hoodos noch im schönen Abendlicht zu Gesicht bekommen. Wir waren in diesem Gebiet schon in 2006 und 2004, so dass wir die Wanderung zu den Highlights fast im Schlaf finden und auch schon den Überblick bekommen haben.
Am Parkplatz angekommen sind wir schon etwas überrascht, dort sieben weitere Fahrzeuge anzutreffen. Wir machen uns auf den Weg, dieses Mal etwas zügiger. Wir treffen aber noch rechtzeitig an den beiden “schwarzen Hügeln” ein um noch Fotos in gutem Licht zu schiessen.
In dieser Region gibt es drei Gebiete, die alle in Ihrer Art zusammen gehören,aber separat angefahren werden müssen. Das ist Bisti Wilderness North- und Southunit, De-Na-Zin Wilderness und Ash-Shi-Sle-Pah. Die beiden letztgenannten besuchen wir morgen das erste Mal. In der Bisti Wilderness Area wo wir gerade sind, hat jeder Steinpilz einen Namen, so dass man diese gut unterschieiden kann. Dies zum Beispiel ist der Bisti Arch:
Es gibt aber auch schöne Motive, die keinen Namen haben. Zumindest wissen wir den Namen nicht. Deshalb eben ein Bild das mehr sagt als tausend Worte:
Als es dann etwas dunkler wird, gehen wir wieder vor die beiden schwarzen Berge und widmen uns den Hüten dieses Gebiets. Wunderschöne Hoodos und Formationen, die jede Anfahrt lohnen. Wir knipsen bis die Sonne ganz weg ist und laufen dann gemütlich wieder retour. Auf dem Rückweg treffen wir dann auch auf den Rest der sieben Fahrzeuge die alle versuchen den möglichst kürzesten Weg zu finden.
Wir entscheiden auf dem Rückweg direkt etwas Essen zu gehen. So ganz ohne warme Mahlzeit am Tag ist das nichts. Da Farmington eine recht grosse Auswahl an Restaurants bietet, entscheiden wir uns heute für das Red Lobster. Es gibt Artischoken-Lobster Dip und danach Shrimp. See you tomorrow.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum werden alle Preise nicht inklusive Tax ( Steuer ) ausgewiesen sondern nur plus der Steuern ? Wäre für den Endverbraucher sicher übersichtlicher.
Gefahrene Strecke: 315 Meilen / 507 Kilometer
Hotel: Best Western, Farmington, NM $ 74.- / € 46,85Essen: Red Lobster, Farmington $ 56 / € 38,47
Sehenswürdigkeiten: Million Dollar Highway, Silverton, Durango & Silverton Railroad, Bisti Wilderness Area
Wetter: 30°C , in Silverton 12° C
Tanken: Shell, Farmington -- $ 3,709 pro Gallone / 15.523 Gallonen / $ 57,57 -- € 39,55
Links zu wichtigen Homepages:
Million Dollar Highway
Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad
Tag 12
Heute haben wir das erste Mal bis 8.30 am geschlafen, was ein Wunder. Das Frühstück wird im hiesigen Restaurant des Hotels serviert, aber nur bis 9 am. Das bedeutet also, dass wir uns sputen müssen. Das Frühstück ist auch im Übernachtungspreis inkludiert aber deutlich besser als das bekannte Continental Breakfast.
Wir fahren dieses Mal über Bloomfield. Dort waren wr noch nicht und die Strecke kennen wir deshalb von dieser Seite aus auch nicht. Wir biegen in Bloomfield auf den Highway 550 Richtung Süden also Albuquerque ab. Nach ca. 30 Meilen erkennt man auf der rechten Seite die Blanco Trading Post mit einer Tankstelle. Direkt dahinter geht der Highway 57 nach rechts ab. Die ersten fünf Meilen sind noch geteert, dann geht es für weitere 13 Meilen unpaved weiter. Es ist immer wieder erstaunlich welche Strassen hier als Highway bezeichnet werden. Auch unser TomTom führt diese Strasse ganz offiziell als Highway. Die Strasse ist aber in einem recht guten Zustand.
Nach den 18 Meilen kommt links am Strassenrand ein Haus. Etwa eine halbe Meile weiter ist rechts ein Jeep Trail ( Achtung ! Übersieht man leicht ) der zum Parkplatz für das Ah-Shi-Sle-Pah Gebiet führt. Auf dem Parkplatz sind zwei weitere Fahrzeuge, die aber nach unserer Ankunft schon wieder los wollen. Somit haben wir dieses Gebiet ganz für uns alleine. Hier zuerst mal einen Überblick über die Badlands nach Start am Parkplatz:
Man sollte am besten zuerst links in die Täler, also nach Westen gehen. Dort sind die grössten Hoodo-Ansammlungen in diesem Gebiet. Zusätzlich finden sich immer wieder tolle Badlands in alle möglichen Gelb-Tönen die sehr schön zu den braunen Hüten der Hoodos passen.
Es hilft in der Tat auch, immer wieder nach oben zu gehen, denn ein Überblick was noch so alles kommt und wie man am besten läuft, ist von hier oben prima möglich. Das Laufen im Wash ist auf Dauer anstrengend und deshalb ist man über jede Einsparung an Kraft bei diesen Temperaturen froh.
Wir reißen uns ungern von hier los und könnten weitere Stunden verbringen, aber diese Gegend soll weiter erkundet werden und deshalb fahren wir wieder den kurzen Jeep Trail auf Highway 57 aber dieses Mal weiter in die westliche Richtung. Wir wollen zur De-Na-Zin Wilderness, ebenfalls ein Gebiet mit wunderschönen Hoodos und Fosilien. Den Highway 57 verlassen wir nach kurzer Fahrt und biegen auf die CR 7870 ab. Die 7870 endet dann und geht in die CR 7875 über. Auch auf dem weiteren Weg sieht man einige Hoodoogebiet am Strassenrand, die sicherlich in einigen Jahrzehnten genauso schön sind wie die bekannten. Die CR 7875 wird dann wieder zur CR 7870. Der Teil der CR 7870 der fehlt ist wohl irgendwann nachdem die Häuser an dieser Strasse verlassen wurden, zugestaubt und ist heute nicht mehr sichtbar. Etwas später biegen wir dann auf die CR 7650 Richtung Highway 371 ab. Zum Glück gib es hier nicht viel Strassen zur Auswahl, also kann man sich fast nicht verfahren.
Wir kommen dann schlussendlich wieder auf den Highway 371, in den wir in nördlicher Richtung einbiegen. Alle anderen Strassen die wir direkt fahren wollten, gab es nicht mehr. Kurze Zeit später, genauer gesagt zwischen Milemarker 62 und 63 biegen wir auf die CR 7500 ein. An diesem Abzweig weist auch ein Schild auf die De-Na-Zin Wilderness Area in 14 Meilen hin. Diese Strasse ist ebenfalls sehr gut zu befahren.
Vorsicht, das Schild zum Parkplatz übersieht man leicht, denn es steht quer zur Fahrbahn. Einfach nach ca. 14 Meilen links Ausschau danach halten. Wir parken am Trailhead, weit und breit niemand zu sehen. Hierher kommen nur ca. 2-3 Besucher pro Woche. Wir laufen den gut erkennbaren Trail bis wir an der Abstiegskante ankommen. Hier muss sich jeder einen Abstiegspunkt selbst suchen, ist zwar steil aber gut machbar.
Unten angekommen laufen wir links entlang des Wash, der hier durch das ganze Gebiet führt. Überall verstreut stehen Hoodos, viele auch am Berg und schlecht erreichbar. Wir entscheiden uns eine kleine Gruppe in etwa einem Kilometer Entfernung aufzusuchen.
Nach Ah-Shi-Sle-Pah, wo es massig Objekte auf kleinstem Raum gibt, ist hier eher Suchen angesagt. Nach einer grossen Runde drehen wir wieder um und laufen zurück zum Auto.
Eigentlich wollten wir jetzt nach Farmington zurück fahren, hatten aber noch etwas Zeit. Gut, dass wir immer noch ein Reserveprogramm dabei haben. Die Bisti Wilderness Area hat eine South-Unit, die allen bekannt ist aber auch eine North-Unit, die wenigen bekannt ist. der Zugang ist wie der Name schon sagt nördlicher, direkt an der Bisti Trading Post, die in jeder guten Karte zu finden ist. Einfach die CR 7293 oder 7290 nehmen und bis zur Trading Post fahren. Dort sieht man linker Hand einen Zaun und direkt davor eine Freifläche. Diese lässt sich normal recht gut befahren. Am besten den Zaun entlang, bis ein Wash kommt. Direkt am Wash parken und am Wash unter dem Zaun durchgehen ( Achtung Kopf einziehen ! )
Das Haupt-Hoodo-Gebiet ist nördlich des Parkplatzes ca. 1 km entfernt. Weiter südlich ist auch noch ein kleines Gebiet. Am besten man dreht eine Runde und schaut wo sich ein Motiv anbietet.
Etwas abgeschafft laufen wir wieder zum Auto zurück und machen uns auf den Rückweg nach Farmington. Im Hotel ist heute ein Treffen der Honda Gold Wing Vereinigung, dementsprechend laut und voll ist es im Restaurant bzw. in der Bar, die eine Open Air Fläche hat. Wir duschen uns und machen uns auf dem Weg zu Applebee`s. Da es heute Freitag ist, haben wir uns auf einen größeren Andrang eingestellt und es ist auch so. Wir warten ca. 30 Minuten auf einen freien Tisch, was aber an Wochenenden um diese Zeit normal ist.
Wir essen sehr gute Buffalo Wings und jeder einen Hamburger. Es ist aber immer wiede erstaunlich zwischen wieviel Salatsaucen man bei der Bestellung wählen muss. Angefangen von Blue-Cheese, Ranch, French, Italian, Tausand Island und weitere.
Anschließend nehmen wir noch einen Drink an der auch vollen Bar und fahren wieder Richtung Hotel. Dort ist immer noch die Hölle los, aber so langsam geht es zu Ende mit den Bikern. See you.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum stehen in den USA so viele Windmühlen am Strassenrand ? Diese haben sicher keinen Dekorationszweck.
Gefahrene Strecke: 185 Meilen / 298 Kilometer
Hotel: Best Western, Farmington, NM $ 74.- / € 46,85
Essen: Applebees, Farmington $ 37.- / € 25,42
Sehenswürdigkeiten: Ah-Shi-Sle-Pah, De-Na-Zin Wilderness, Bisti Wilderness North-Unit
Wetter: 32° C , bei den Wanderungen gefühlte 40° C
Tanken: Giant, Bloomfield, NM -- 6,28 Gallonen / $ 3,729 pro Gallone / $ 23,42 $- € 16,09
Links zu wichtigen Homepages:
Bisti Wilderness Area / De-Na-Zin Wildernes
Tag 13
Die Nacht war leider sehr laut. Das lag aber nicht an den Bikern die das ein oder andere Bier während der Happy Hour zuviel hatten, sondern an einem Jugend Sooccer-Team, das sich den Spaß erlaubt hat, an jede Tür zu klopfen bzw. die halbe Nacht über uns herum zu turnen. Vielleicht haben die ja auch im Zimmer Torwarttraining gemacht. Etwas gerädert wachen wir daher heute auf. Wir gehen wieder in`s Restaurant frühstücken, auch hier ist es wahnsinnig voll und laut. Gut, wir haben Wochenende und hier sind viele Veranstaltungen aber das ist eine Spur zu viel auf einmal.
Wir starten unsere heutige Reise Richtung Osten, genauer gesagt nach Pueblo, Colorado. Dazwischen wollen wir noch den Great Sand Dunes Nationalpark besuchen. Die Fahrt über den Highway 160 gestaltet sich zunächst als zäh, da wir durch komplett Farmington und noch durch Aztec fahren müssen. Danach ist es etwas ruhiger und der Verkehr wird weniger. Die Strecke ist nicht erwähnenswert, hier und da sieht mal tolle Ranches bzw. tolle Landschaft. Etwas kurioses ist uns trotzdem auf dieser langweiligen Strecke aufgefallen. Am Strasserand entlang verläuft ein Bahngleis. Auf diesem Bahngleis stehen Güterwaggons, die seit Jahren wohl nicht mehr aktiv bzw. gelaufen sind. Wir schätzen, dass dies auf einer Länge von mindestens 20 Kilometer so ist, nur getrennt bei Bahnübergängen stehen diese Waggons in Reih und Glied. Wer kennt diese und kann uns dazu berichten ?
Wir kommen nach ca. drei Stunden Fahrzeit im Great Sand Dunes NP an. Die Dünen sind von weit entfernt bereits zu erkennen. Wir denken, dass wir dann gleich da sein müssen, der Weg zieht sich aber ohne Ende. Wir zeigen obligatorisch unseren Nationalparkpass samt Ausweis und bekommen von einer freundlichen Rangerin die Unterlagen für den Park. Im Prinzip hat man hier nicht viel Möglichkeiten, denn es gibt nur einen offiziellen Parkplatz um an die Dünen zu gelangen.
Am Parkplatz selbst geht es direkt mit Sand los. Diese Dünen werden von vielen Einheimischen zum kicken, spielen, mit dem Hund laufen und weiteres genutzt. Wir gehen ein Stück in die Dünen hinein, sehen am oberen Gipfel der höchsten Stelle ( ca. 228 m hoch ) einige Leute umherlaufen. Der Weg im Sand ist sehr mühsam, da dieser sehr weich ist und man dauernd wieder “abgetrieben” wird. Nach ganz oben wollen wir heute nicht gehen, denn es fängt bereits leicht an zu tröpfeln und wir entscheiden uns, dann wieder zurück zu laufen. Im Sommer ist dieser Park auch Anlaufstelle für Bader, da auch ein See direkt an die Dünen angrenzt, also runherum ein Paradies für Amerikaner die am Wochenende Unterhaltung haben wollen.
Wir wollen aber noch die Primitive Road die entlang der Dünen führt antesten und fahren daher wieder zurück auf die Hauptstrasse und links Richtung Campground. Von hier bieten sich auch sehr schöne Blicke auf die Dünen. Leider ist die Strecke nicht sehr lang und wir wollen nicht den kompletten Pass, der dann als Einbahnstrasse führt, nach oben fahren.
Also drehen wir um und fahren Richtung Pueblo. Dort angekommen, haben wir etwas Orientierungsschwierigkeiten, da unser TomTom das vorgebuchte Super 8 falsch angibt. Wir gehen daber zuerst einen Kaffee trinken und bei Wal-Mart noch einige Sachen einkaufen. Dann orientieren wir uns kurz und fahren Richtung Motel, was wir dann erstaunlicherweise auch gleich finden. Dieses liegt direkt am Highway 50, wo es morgen gleich wieder Richtung Colorado Springs weitergeht.
Am Abend gehen wir in das Olive Garden Restaurant. Diese bietet italienische Küche in sehr guter Qualität und zu humanen Preisen. Vielen Dank nochmals an Denise + Arndt, die uns diesen Tip bei unserem gemeinsamen Urlaub im Mai in Neuengland gegeben haben. Wir essen Garden Salad ( refill ) eine Pizza Alfredo und Lasagne Classico. Alles schmeckt sehr lecker und wir schaffen die Portionen wieder mal kaum.
Im Anschluss gehen wir noch in den Hot Tub im Motel, um uns noch etwas zu entspannen. Wir hoffen heute auf eine ruhigere Nacht. See you.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum gibt es Strassen mit zwei verschiedenen Nummern ?
Wie zum Beispiel hier im Bild. Interstate 90 und Highway 14
Gefahrene Strecke: 375 Meilen / 603 Kilometer
Hotel: Super 8, Pueblo, CO $ 9,92( Super 8 Special 8,88 $ ) / € 6,81
Essen: Olive Garden, Pueblo $ 45 / € 30,91
Sehenswürdigkeiten: Great Sand Dunes NP
Wetter: 22° C , unterwegs auch etwas Regen
Tanken: Shell, Del Norte -- 15,173 Gallonen / $ 3,659 pro Gallone / $ 55,52 -- € 38,14
Links zu wichtigen Homepages:
Great Sand Dunes NP
Olive Garden Restaurant
Tag 14
Heute nutzen wir zum ersten Mal den Wecker, da wir um 7am aufstehen wollen. Die heutige Tour verspricht etwas länger zu werden, da es zusätzlich auch noch Sonntag ist und natürlich halb Amerika auf den Strassen unterwegs ist. Wir starten nach dem Frühstück Richtung Highway 50 West. Zuerst wollen wir aber den günstigen Sprit in Pueblo ausnützen und tanken voll. Anschließend holen wir uns noch beim Starbucks einen richtigen Kaffee, denn der heutige im Motel war ungenießbar. Danach holen wir uns im Carwash etwas Wechselgeld für Birgits Quarter-Sammlung.
Die Fahrt führt uns zuerst nach Canon City und dann weiter zur Royal Gorge, die höchste freischwebende Hängebrücke in der Welt. Der Eintritt kostet mittlerweile 24 $ pro Person und da heute ein Special Event mit Bungee-Jumping von der Brücke und Base-Jumping auf der Aerial Tram ist, sparen wir uns den Eintritt. Eine viel bessere Sicht auf die Brücke und auf die Schlucht hat man sowieso von der View-Point direkt am Parkplatz.
Es ist schon irre, wenn die Base-Jumper aus der Gondel springen und in dieser schmalen Schlucht auf einem Zielfeld am Fluss landen müssen. Auch für die Bungee-Jumper muss dies ein tolles Gefühl sein. Wir schauen noch zu, wie die Jumper ihre Fallschirme sorgfältig und peinlichst genau falten und fahren dann weiter.
Es geht ein Stück zurück auf dem Highway 50 bis wir dann links auf die CR 57, auch unter Phantom Canyon Road bekannt, abbiegen. Diese unpaved Road schlängelt sich idyllisch durch den Phantom Canyon über viele Meilen. Hier und da wird es etwas rauher und enger aber im grossen und ganzen ist die Strecke toll zu fahren. Die Laubfärbung genannt Fall Foliage ist hier schon sehr weit fortgeschritten und wunderschön anzusehen.
Hier noch ein kurzes Video von der Phantom Canyon Road. Hier ist gut die Breite oder eben die Nichtbreite der Strasse und den Zustand zu erkennen:
In Victor machen wir kurz Halt. Dieses Goldgräberstädtchen ist heute nahezu verlassen und nur noch einige Häuser sind bewohnt. Die Goldmine ist aber noch immer aktiv und die Menschen die hier arbeiten wohnen entweder in Victor oder Cripple Creek.
Im nächsten Ort, Cripple Creek, ist schon deutlich mehr los. Das Städtchen ist heute noch sehr belebt und die Anzahl der Einwohner wächst stetig. Im Ortskern sind einige Casinos angesiedelt und das Glücksspiel boomt. Es pendeln Shuttle-Busse zwischen Colorado Springs und den Casinos, die stündlich für Nachschub an den Automaten sorgen. Wir machen hier einen kurzen Halt und schauen uns diese Amüsierstrasse aus der Nähe an. Die alten Häuser wurden versucht zu erhalten und die baufälligen durch neue ersetzt. Es ist schon erstaunlich wohin Amerikaner zum Gamblen fahren, denn die nächste Stadt ist 40 Meilen entfernt.
Wir fahren die CR 67 weiter, bis wir in Divide auf die US 24 Richtung Colorado Springs einbiegen. Die weitere Fahrt bis zum Pikes Peak Highway, also die Strasse auf den höchsten befahrbaren Berg der USA ist unspannend. An der Paßstrasse angekommen müssen wir erstmal 10 $ pro Person für die Straße bezahlen. Wir entscheiden uns noch für die CD, die 50 Minuten Informationen über die Geschichte des Bergs und der Strasse liefert. Diese kostet weitere 7 $.
Die Bergfahrt ist wirklich sehr interessant, immer wieder tolle Ausblicke auf die Umgebung. Einige Strecken der Strasse sind unpaved aber in gutem Zustand. Bei einigen Passagen fährt man gefährlich nah am Hang und der Abgrund ist relativ tief und ohne Leitplanke. Das ist nichts für jedermann mit schwachen Nerven. Die Fahrt nach oben dauert ca. eine Stunde, mit einigen Stopps.
Oben angekommen sind wir etwas enttäuscht. Die Aussicht ist nicht besser als direkt von der Strecke aus und das Haus was oben gebaut wurde ist nicht sonderlich einladend. Die Luft ist aber merklich dünner und die Temperatur merklich kühler geworden. Das schreckt aber die meisten Amerikaner nicht davon ab, mit kurzen Hosen herum zu laufen. Wir haben Glück, denn die Cog Railway kommt gerade oben an. Wir schauen uns diese Importbahn aus der Schweiz aus der Nähe an. Schon erstaunlich welche Steigung diese Bahn nimmt. Da heute Sonntag ist, muss ein Platz vorgebucht werden, denn alle Bahnfahrten sind heute voll. Wir machen trotzdem keine, denn der Ausblick unterwegs muss nicht gerade interessant sein.
Die Fahrt nach unten verspricht spannend zu werden, da es mit einem Automatikfahrzeug immer schwierig ist die Motorbremse anzuwenden. Da unser TrailBlazer auch einiges an Gewicht mit sich herumschleppt, wählen wir den ersten Gang. Nach fünf Meilen Bergabfahrt gibt es einen Bremsencheck. Alle Fahrzeuge mit einer Temperatur von 300° F an den Bremsen oder mehr müssen zehn Minuten Pause machen. Wir haben 291° F und es wird uns empfohlen auch diese Pause zu machen, was wir gerne tun.
Die Fahrt geht weiter, auch die nächsten fünf Meilen sind wir extrem beanspruchend für die Bremsanlage, wir gehen daher vorsichtig an die Sache heran. Hier und dan halten Autos um wieder die Bremsen zu kühlen. Als wir unten ankommen ist alle wieder im grünen Bereich und wir fahren Richtung Colorado Springs. Wir fahren noch kurz in eine Shopping-Mall, die auch Sonntags bis 6pm geöffnet haben und erledigen noch die letzten Einkäufe.
Nach Ankunft im Hotel bekommen wir zuerst einen Schreck, denn der Rezeptionist will uns zwei Zimmer “andrehen”. Er hätte zwei Reservierungen. Ich habe die erste normale Buchung aber wieder storniert, als ich die Super 8 Promotion gebucht habe. Bei ihm sah das anders aus.Da es aber zehn Minuten vor 6pm war, hat er das Zimmer noch kostenlos storniert. Danke an Joshua. Glück gehabt.
Wir packen unsere Koffer etwas um, da wir in den letzten Tagen einiges an neuen Sachen gekauft haben. Es ist schwierig alles einzupacken, da ja das Maximalgewicht von 23 kg nicht überschritten werden darf und die Koffer für größere Gewichte ausgelegt sind. Als wir das alles geregelt haben, gehen wir noch zu Hooters zum Essen und etwas Football schauen. Good Night.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Was haben die Cattleguards für eine Funktion ? Diese finden sich meist an unpaved Roads direkt an einen Zaun angrenzend ? Hier ein Beispiel als Bild.
Gefahrene Strecke: 215 Meilen / 346 Kilometer
Hotel: Super 8, Colorado Springs, CO $ 9,71 ( Super 8 Special 8,88 $ )
Essen: Hooters, Colorado Springs $ 54 / € 37,10
Sehenswürdigkeiten: Royal Gorge Bridge, Phantom Canyon Road, Cripple Creek, Pikes Peak
Wetter: 24° C
Tanken: Philipps, Pueblo -- 9,704 Gallonen / $ 3,349 pro Gallone / $ 32,50 -- € 22,32
Links zu wichtigen Homepages:
Royal Gorge Bridge
Phantom Canyon Road
Cripple Creek
Pikes Peak
Tag 15
Der letzte volle Tag bricht heute an und wir haben noch viel vor. Die Koffer sind soweit vorbereitet und wir haben noch einige Kilos frei. Wir starten direkt nach dem Frühstück zum Garden of the Gods Park, der nur einige Meilen von unserem Hotel entfernt ist. Leider hat der Visitor Center noch nicht geöffnet,da wir schon zehn vor 9 vor der Türe stehen. Wir werden freundlch darauf hingewiesen, dass wir noch einge Minuten warten müssen.
Wir starten deshalb gleich in den Park und schauen uns dort auf der Loop Road etwas um. Dieser Park ist noch sehr neu und wird hauptsächlich für die Anwohner bzw. für die Häuser die direkt im Park sind als Lauf- bzw. Fahrradweg genutzt, also ist hier schon am frühen Morgen auf den Laufwegen relativ viel los.
Der Park selbst hat nicht viel zu bieten, es hat sich aber angeboten dort vorbei zu fahren, da dieser wirkich direkt auf dem Weg lag. Hauptattraktion ist die Ansicht vom Visitor-Center aus und der Balanced Rock. Der Eintritt ist auch frei und somit war die Entscheidung gleich getroffen. Nach einer Runde auf der Loop-Road verlassen wir den Park wieder Richtung Norden
Das nächste Ziel haben wir noch kurzfristig in`s Programm genommen, weil wir heute doch noch etwas Luft haben. Wir wollen die US Airforce Academy besuchen. Diese ist in einem “separaten” Teil auch für normale Besuchen wie uns zugänglich. Wir fahren also zum North Entrance der den Visitor Center beherbegt. Die Kontrollen sind hier nicht sehr streng, wir müssen nur den Personalausweis vorzeigen und das war es dann.
Gleich zu Beginn des Areals sieht man die verschiedenen Sportmöglichkeiten der Offiziersanwärter. Da würde jeder deutsche Proficlub von träumen, was es hier alles gibt, inkl. 30 Tennisplätze, ein Footballstadion und eine Fitnesshalle in Grösse eines deutschen Fussballstadions. Direkt dahinter beginnt das eigentliche Gelände mit dem Hauptpunkt der Cadet Chapel, eine Kirche, nein genauer gesagt fünf Kirchen mit einem atemberaubenden Design.
Dieses Designprachtsück wurde 1959 erbaut und beherbergt eine protestantische, eine katholische, eine jüdische, eine moslimische und eine budhistische Kirche auf vier Etagen. Die protestantische Kirche ist im oberen Haupttrakt und fasst 1200 Personen. Die katholische fasst hingegen nur 500 Personen. Die jüdische hat noch für 100 Besucher Platz. Hier ein Bild der katholischen Krche:
Wir haben Glück, denn gerade kommt eine Reisebus an, der eine Führung durch die Kirchen bekommt. Wir schliessen und dieser Führung an und erfahren so etwas mehr über diesen Bau und die Art der Religionen. Die Teilnehmer sind Deutsche, die hier bei Gastfamilien untergekommen sind. Die Reiseführerin übersetzt die kompletten Erklärungen so gut wie sie es kann auch noch auf deutsch ( für uns ).
Das Design des Gebäudes ist auch von innen atemberaubend. Die Orgel hat über 4000 Pfeiffen, angefangen von einer Bleistiftgrossen bis zu einer mit zwei Metern Höhe und diese wurde sogar in den USA hergestellt. Das Dach der Kirche ist grösstenteils aus getöntem Glas mit Streifen aus Mosaiksteinen in verschiedenen Farben, die ein tolles Licht in den Raum zaubern. Die Ende der Kirchenbänke sind Flügeln eines Flugzeuges nachempfunden. Der Marmor der hier verwendet wurde kommt ausschließlich aus Carrara / Italien.
Direkt an der Kapelle beginnt der nicht offiziell zugänglche Teil der Academy. Ein riesiger Platz mit verschiedenen Flugzeugen als Eckpunkte. Hier werden Paraden abgehalten und die Formationen geübt. Eingerahmt ist dieser Platz durch hochmodern Gebäude der Academy.
Wir verlassen schwer beeindruckt das Gelände wieder und fahren Richtung Osten. Es ist schon sehr interessant, was man mit Recherchen alles auf engsten Raum finden kann. Wenn wir nur zählen, wieviel State Parks im Grossraum Colorado Springs gesehen haben, die wir nicht besuchen, reicht das Programm alleine hier für mehrere Wochen.
Das letzte Ziel für heute sind die Calhan Paint Mines. Eine tolle Farbenlandschaft in der Nähe des Städtchen Calhan, CO. Leider fehlt die Beschilderung, da aber die Strasse den gleichen Namen trägt als das Ziel, lässt sich das über jedes GPS problemlos finden. Die letzten Meilen sind mal wieder unpaved aber sehr gut zu fahren.
Es sind noch zwei weitere Fahrzeuge auf dem Parkplatz, aber die ersten kommen schon wieder vom Trail zurück. Es gibt zwei Möglchkeiten, das Gebiet zu erkunden. Der kleine Trail ist ca. 1,5 Meilen. der kleine kombiniert mit dem grossen Trail ist ca. 4 Meilen. Wir gehen am Trailbeginn nach rechts, was der kleine Trail sein soll. Die erste Strecke ist nicht wirklich interessant, man kann aber schon die farbigen Steine in der Entfernung sehen.
Die Trails sind sehr gut angelegt und man kann jedes “Seitental” direkt anschauen. Es macht Spaß die verschiedenen Felsschichten die Farben von weiß, gelb, orange, rot bis lila haben, zu erkunden. Jeder Blickwinkel offenbart eine andere Ansicht und andere Farben.
Die Indianer verwendeten die verschiedenen Farben um Malfarben und Keramik herzustellen. Heute ist dieses kleine Juwel fast unberührt und fast niemand interessiert sich für dieses tolle Gebiet. Man sollte ca. 2 Stunden für die Erkundung einplanen, denn nach jeder Ecke gibt es Neues zu erkunden und man wird immer wieder überrascht, was noch so alles kommt.
Das Gebiet wurde erst 2005 als Park anerkannt und aufgrund der fehlenden Beschilderung verirren sich nicht sehr viele in diese eigentlich trostlose Gegend. Uns hat es sehr viel Spass gemacht und jeder der diesen Umweg in Kauf nehmen kann, sollte es tun.
Wir fahren weiter Richtung Denver und wollen noch etwas shoppen. Was bietet sich dazu besser an als die Castle Rock Outlet Mall. Hier findet man alle Markennamen und weitere internationale Labels. Nach zwei Stunden tun Frank die Füsse weh und wir suchen unser Hotel in der Nähe auf. Nachdem wir noch etwas Zeit haben, entscheiden wir uns noch die Park Meadows Mall in Littleton aufzusuchen. In der Nähe ist auch ein Outback Steakhouse, so dass wir diese beiden Fliegen mit einer Klappe schlagen können.
Wir stärken uns nach dem anstrengenden Tag mit Prime Rib und Baby Back Rib, was wieder sehr gut schmeckt. Wir verzichten sogar heute auf das letzte Bier an der Bar, da wir einfach zu fertig sind und auch noch die Einkäufe verarbeiten müssen. Morgen geht es wieder nach Hause. Schade, es war wieder mal sehr schön.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum lassen alle Amerikaner ihre Fahrzeuge laufen, obwohl diese entweder ausgestiegen sind oder im Fahrzeug auf jemanden warten ? Ist es Faulheit oder nur dass der Innenraum kühl bleibt ?
Gefahrene Strecke: 175 Meilen / 282 Kilometer
Hotel: Days Inn, Englewood, CO $ 4.- / € 2,57
Essen: Outback Steakhouse, Centennial $ 47 /
Sehenswürdigkeiten: Garden of the Gods, US Airforce Academy, Calhan Paint Mines
Wetter: 26° C
Tanken: Safeway, Falcon -- 18,147 Gallonen / $ 3,469 pro Gallone / $ 62,85 --
Links zu wichtigen Homepages:
Garden of the Gods
US Airforce Academy
Calhan Paint Mines
Tag 16
Wir hatten gestern alles vorbereitet, das gab es bei uns noch nie. Also konnten wir uns heute morgen Zeit lassen und haben ausgeschlafen. Was heißt ausgeschlafen ? Bis 8am hat es Frank ausgehalten, bis 9am ist Birgit liegen geblieben. Danach hieß es noch kurz Frühstücken und das Auto für unseren letzten Tag beladen. Da wir erst gegen 3pm am Flughafen sein müssen ist das noch ein halber Tag was wir zum verplanen gehabt haben. Und wir haben das natürlich verplant, denn wenn wir schon mal hier sind wollen wir alles auskosten.
Die Fahrt führt uns nach Lakewood im Westen von Denver. Dort ist die Colorado Mills Outlet Mall und die letzte Gelegenheit Dollars los zu werden. Etwas irritiert fahren wir zuerst an der Mall vorbei, da diese völlig untypisch für einen Factory Outlet, wie eine normale Shopping Mall, also überdacht aussieht. Als wir unsere Ausdrucke nochmals gegenchecken, sehen wir, dass wir doch richtig waren. Diese Shopping Mall beherbergt auch wieder alle oder fast alle amerikanischen Labels zu Schnäppchenpreisen. Wir sind leider etwas gehandikapt, da unsere Koffer schon fast das Maximalgewicht erreicht haben. Bei einigen Dingen können wir aber doch nicht widerstehen, aber ein letzter Test mit unserer Reisewaage ergibt doch noch einige Kilos an Freimenge.
Nach dem anstrengenden Shopping geht es noch zu unserem letzten Sightseeingpunkt, den Red Rocks. Ein kleiner Park in der Nähe der Shopping Mall mit einem tollen Amphitheater. Dort finden das ganze Jahr Konzerte und Aufführungen statt und dieses Theater wurde ganz toll in die roten Felsen dieser Landschaft integriert.
Wir gehen die Treppen ganz nach oben um einen Überblick zu bekommen. Dabei verbrennen wir auch noch 40 Kalorien, wenn man den Schild Glauben schenken darf. Bei diesen Temperaturen sind es dann eher 60.
Die Fahrt an den Flughafen klappt wie am Schnürchen und wir sind pünktlich am National Car Return Zentrum. Die Abgabe des Fahrzeugs dauert zwei Minuten, das Ausräumen und Nachkontrollieren etwas länger. Der Shuttle-Bus fährt nur wenige Meter von der Abgabe der Fahrzeuge Richtung Flughafen ab. Wir sind überpünktlich am Check-Inn und da wir bereits gestern Abend online eingecheckt haben, müssen wir nicht an der langen Schlange an den normalen Schaltern anstehen, sondern können die Baggage Drop-Off Schalter an der Business Class benutzen. Das Einchecken dauert so gerade mal zehn Minuten und wir sind früher dran als erwartet.
Die Zeit nutzen wir sinnvoll indem wir noch ein Ben & Jerrys Eis verdrücken und uns eine Pizza mit an`s Terminal nehmen. Leider kommt der Flieger erst gegen 5.45pm aus Frankfurt an, somit ist der Abflug auf 6.05 pm verschoben worden. Das Einchecken läuft dann probemlos ab, wir sind um 6.15 pm in der Luft. Die Flugzeit wird nur 9 Stunden betragen also landen wir fast pünktlich in Frankfurt. Die Sitzplätze sind wieder optimal. Eine Dreierreihe direkt vor der Wand mit ordentlich Beinfreiheit. Toll, wenn man online einchecken kann. Die Reihe 43 und 20/21 sind wirklich zu empfehlen und werden wir in dieser Maschine wieder buchen. Leider hat diese Maschine wohl als eine der letzten kein Inseat-Entertainment, aber wir haben einen netten Sitzplatznachbarn, mit dem die Zeit wie im Flug vergeht. Gruß an Harald nach Steamboat.
Wir landen fast pünktlich, auch alle Gepäckstücke sind da, so schaffen wir unseren Zug und sind pünktlich um 15 Uhr zu Hause. Vielen Dank an alle die Mitgefahren sind und hoffentlich bis zum nächsten Mal.
Unsere heutige USA-Frage lautet wie folgt: Warum heissen in den USA Pommes Frites eigentlich French Fries und wer hat diese erfunden ?
Gefahrene Strecke: 74 Meilen / 119 Kilometer
Essen: Pizza Hut, Denver-Airport $ 9,49, Starbucks, Denver $ 7,89
Sehenswürdigkeiten: Red Rocks
Wetter: 26° C
Links zu wichtigen Homepages:
Fazit
Wir hätten uns geärgert, wenn wir Colorado nicht besucht hätten. Die Rocky Montains und die umliegende Gegenden sind sehr schön und unbedingt sehenswert. Sicherlich hat es nicht die Massen an Highlights und die bekannten Namen wie in Arizona oder Utah, aber dieser Bundesstaat wie auch die umliegenden Staaten wie Nebraska, South Dakota oder Wyoming sind immer für einen Urlaub gut.
Wir haben uns am letzten Abend noch über die Highlights für jeden in diesem Urlaub unterhalten. Da wir uns nicht auf ein Highlight einigen konnten, weil es so viele gab, beliessen wir es dabei. Frank hat aber sich trotzdem dann noch festgelegt und ausgerechnet ein Highlight in New Mexico gewählt: Ah-Shi-SLe-Pah.
Hier noch einige Anmerkungen zu dieser Reise:
1) Der Direktflug mit Lufthansa ist zu empfehlen, da die A340-600 Version sehr modern und gut ist. Bei der Version 1 ( diese hatten wir auf dem Hinflug ), gut zu erkennen an der First Class vorne, sind die Plätze in den Reihen 26 bzw. 43 D/E/F/G und 44 A/C/H/K zu empfehlen. Bei der Version 2 ( diese hatten wir auf dem Rückflug ), diese hat nur Business und keine First Class, sind die Reihen 21 D/E/G bzw. 21 A/C/H/K und Reihe 43 D/E/F/G bzw. 44 A/C/H/K sehr zu empfehlen.
2) Die Hotelpreise haben wieder angezgen. Auf unserer Reise waren die vorgebuchten Hotels meist sehr gut ausgelastet, wenn nicht sogar ausgebucht obwohl die Amerikaner keine Ferien mehr hatten. Vorbuchen ist also ratsam.
3) Nationalparks / Stateparks waren durchschnittlich gut besucht. Man hat überall die Möglichkeit ohne grosse Wartezeiten rein zu kommen. Unser Motto ist aber: Früher Vogel fängt den Wurm. Für unseren Geschmack sehr wichtig, um Zeit zu sparen.
Unsere schönsten Bilder dieses Urlaubs findet Ihr in der Bildergalerie USA 2008-2.
Statistik:
Insgesamt haben wir mit drei Kameras 3912 Bilder geschossen und 24 GB an Daten gespeichert.
Was haben wir dieses Mal gelernt ?
1) Benzinpreise immer gut vergleichen. Meistens ist es in derselben Strasse bis zu 13 C / Gallone günstiger. 2) Online-Checkinn spart einiges an Zeit am Flughafen und man bekommt Exit-Sitzplätze.
3) Amerikaner können leider nicht alle gut Autofahren. Deshalb besser einmal mehr absichern und aufpassen.
4) Es gibt tatsächlich Amerikaner, die in Deutschland gelebt haben und auch deutsch können. Erlebt am Flughafen Denver.
Behind the Scenes eines Urlaubs
Kosten
Hotelbewertungen
Hier findest u alle Hotels dieser Tour mit unseren subjektiven Bewertungen. In die Bewertungen fliessen folgende Kriterien ein: Preis, Lage, Sauberkeit, Parkmöglichkeiten, Service
The Curtis, Denver, Colorado:
Sehr gute Lage, nur einen Block von der 16th Street Mall, gelegenes Designer-Hotel. Hübsch eigerichtete Zimmer mit Flat-TV, leider aber kaum Abstellmöglichkeit für die Koffer. Kleine Schreibtisch mit WLAN.
Sehr schönes und sauberes Bad mit schönen Handtüchern. Das Preis/Leistungsverhältnis für diese Lage ist mehr als in Ordnung. Gebucht über Priceline. Wir wissen leider nicht ob dies die Auswahl des Zimmers beeinträchtigt hat und es normal vielleicht etwas grössere gibt. Trotzdem sehr zu empfehlen. Parkgebühren sind mit 18 $ pro Tag ( Valet-Parking 24 $ ) für Downtown recht günstig und direkt neben dem Hotel
Best Western Crossroads Inn, Loveland, Colorado:
Direkt an de I25 gelegen. Relativ grosses Hotel mit Konferenzräumen und Büros. Recht ordentlich Zustand. Bad ist etwas klein aber sauber.
WLAN funktioniert leider nur in der Lobby bzw. LAN funktioniert leider im Zimmer nicht. Ein richtig gutes Continental-Breakfast ist im Zimmerpreis dabei. Direkt neben dem Hotel befindet sich ein recht günstige Sunoco-Tankstelle.
Days Inn, Alliance, Nebraska:
Standard-Motelzimmer mit 2 Double-Beds. Das Bad ist so klein, dass man sich dort zu zweit nicht aufhalten kann, es sei den einer der beiden duscht gerade. Wlan funktioniert einwandfrei. Das Frühstück ist Standardniveau mit Müsli, Waffeln und Donuts.
Blue Bell Lodge (Custer State Park Resort), Custer, South Dakota:
Super komfortable Lodge mit toller Lage, direkt im Custer State Park. Ausgestattet mit Doppelbett, Sofa und Tisch, Flat-TV und kleiner Küchenzeile. Bad mit Dusche und WC.
Sehr viele Angebote sind in der Blue Bell Area geboten. Angefangen von Reiten über Fahrten mit offenen Wagen. General Store und Restaurants sind vorhanden. Sogar ein WLAN-Netzwerk ist hier Standard. Tolle Sache
Super 8, Wall, South Dakota:
Standard Kettenmotel Zimmer. Sauber und ordentlich. Wlan funktionierte anstandslos, Frühstück war das übliche, leider wenig Sitzgelegenheiten an der Rezeption. Zuglärm entfernt zu hören. Alle Kettenhotels sind hier in einer Strasse deshalb sehr gute Auswahl. Dieser Ort ist nicht zu empfehlen, da es nicht mal ein Fast Food Restaurant gibt.
Best Western Sundowner Inn, Hot Springs, South Dakota:
Der Standard des Best Western ist schon über den Super 8 anzusehen. Indoor Pool mit Hot Tub. Tolles Frühstücks-Buffet mit persönlichem Betreuer.
Das Zimmer war sehr gut, sauber und großzügig. Einchecken dauerte zwei Minuten, da alles vorbereitet war.
Super 8, Riverton, Wyoming:
Der Frühstücksraum war direkt am Moteleingang und nur ein Tisch zum Sitzen vorhanden. Die Rezeption war ein kleiner Kapuff mit Fenster, typtisch 90er Jahre Motel. Wenigstens war das Bad OK, leider aber zwei Handtücher nicht ganz sauber. Alles in allem noch im Rahmen.
Super 8, Vernal, Utah:
Sehr schönes und relativ neues Motel mit Pool und Hot Tub. Rezeption und Frühstücksraum sind sehr großzügig. Zimmer sind prima und gross, aber was tut das Wasschbecken im Zimmer und nicht im Bad ?
Motel war ausgebucht und das ist in Vernal oft der Fall. Hier ist das Vorbuchen angesagt, denn auch die anderen Motels meldeten “No Vacancy”.
Super 8, Grand Junction, Colorado:
Eines der besseren Super 8 dieses Urlaubs. Ordentliche Lobby, Platz für Frühstück, das ganz OK war. Zimmer recht großzügig und sauber.
Dieses Hotel war auch wieder sehr gut gebucht, aber leider wieder nicht der typische Motel-Style sondern die Zimmertüren waren innen und lange Gänge. Mit viel Gepäck immer eine Quälerei.
Best Western, Farmington, New Mexico:
Sehr grosses Hotel mit Indoor Pool und Jacuzzi. Schönes und grosses Zimmer mit Schreibtisch. Leider ist das Bad renovierungsbedürftig aber trotzdem sauber.
Optimale Lage direkt an der 371 Richtung Bistis. Leider etwas zu gross für unserer Geschmack. Wlan hat funktioniert war aber etwas langsam.
Gesamtwertung: ein Punkt Abzug wegen Bad
Super 8, Pueblo, Colorado:
Direkt am Highway 50 gelegen. Keine First-Floor Rooms nur Untergeschoss oder erster Stock. Zimmer war OK, Bad war sehr sauber, Rest ordentlich. Wlan hat prima funktioniert.
Der Frühstücksraum ist in einem umgebauten Zimmer im Untergeschoss. Der Kaffee war zum ersten Mal in diesem Urlaub ungeniessbar. Dafür war der Indoor Pool und Hot Tub sehr gut und bis 10pm geöffnet.
Super 8, Colorado Springs, Colorado:
Etwas ausserhalb gelegen, aber zentral zur Interstate und einige Restaurants. Das Hotel ist sehr laut da dünnwandig. Zimmer und Band OK und sauber, aber nichts besonderes.
Days Inn, Englewood, Colorado:
Sehr gutes Days Inn, leider auch kein richtiges Motel mehr. Zimmer prima und gross. Alles schön sauber und sogar eine kleine Küchenecke. Eis gibt es nur im 2. OG.
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