Gardasee 2024

Tag 1 -- 28.03.2024 -- Abfahrt

Wir starten um 7 Uhr unsere Reise. Die Räder haben wir gestern Abend bereits aufgeladen und das Auto vollgetankt. Wir erwarten keine großen Staus und wollen gegen 16 Uhr in Bardolina sein. Eines ist nach der letzten Reise an den Gardasee klar. Die Batterie reicht nicht bis zum Brenner, da der Fahrradträger doch einige Watt mehr an Strom verschlingt und bis zum Brenner geht es ewig bergauf so dass wir am Ende dort angekommen bei 26 kwh Verbrauch liegen. Den ersten kurzen Ladestop machen wir in Dietmannsried bei Ionity, dort ist auch ein schönes Kaffee wo wir kurz einkehren.

Am Brenner angekommen sehen wir schon, dass es sinnvoll war, dass Ionity dort jetzt 18 Ladesäulen betreibt. Es sind alle 18 belegt und wir müssen einige Minuten warten bis wir laden können. Im Outlet sind wir dann etwas shoppen und es geht dann weiter. Wir würden locker bis zu unserem Appartment kommen aber in der Bardolino-Gegend gibt es leider nur eine Ladesäule und die ist seit geraumer Zeit defekt, somit laden wir in Affi ( auch hier sind es seit kurzem 18 Ionity-Ladesäulen ) auf 80 % so dass wir nicht bei der nächsten Fahrt wieder auf die Suche gehen müssen. Am Appartment Arca angekommen, dauert der Checkin leider etwas länger, da andere Gäste auch gerade einchecken. Wir sind erst gegen 18 Uhr im Appartment, richten uns ein und fahren dann kurzerhand zur Pizzeria Via Vai, die wir letztes Jahr empfohlen bekommen haben.

In der Appartmentanlage war man wohl nicht auf solch kühle Temperaturen vorbereitet. Jedenfalls war die Heizung im Apartment aus und bis diese mal warm gegeben hat und die Bude etwas wärmer machte, war die Nacht zu Ende. Schon lange nicht mehr mit Socken geschlafen.

Tag 2 -- 29.03.2024 -- Garda

Leider haben wir heute morgen festgestellt, dass an Franks E-Bike die Steuerungseinheit nicht mehr funktioniert und der Weg zum Bäcker mit dem Rad endet mit einer Fahrt mit dem Auto, zuerst zu unserem Bäcker des Vertrauens und dann zu einem lokalen Bikeshop auf der Suche nach einem Ersatzteil. Leider ist das Bosch-System hier in Ialien nicht so beliebt und wir werden nicht fündig. Der Inhaber des Shops telefoniert noch überall herum aber ohne Erfolg. Am Ende leihen wir dann ein E-Bike bei ihm aus, damit wir in diesem Urlaub überhaupt zusammen fahren können.

Nach dem Frühstück radeln wir los, Richtung Garda. Das kleine Städtchen ist immer wieder schön anzuschauen und durchzulaufen. Nach diesem erholsamen Morgen kommt für uns der anstrengende Teil. Wir fahren wieder zurück ins Apartment aber dieses Mal nicht der Strasse entlang sondern über den Berg La Rocca, der direkt an der Gardaseeküste emporragt. Zuerst fahren wir noch das Rad, später schieben wir es den Berg hoch da der Singletrail nicht befahrbar ist. Wir können uns beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier jemand hinauffahren kann.

Wir werden nach dem anstregenden Aufstieg aber mit einem tollen Rundumblick über den See belohnt.

Tag 3 -- 30.03.2024 -- Pischiera del Garda

Heute führt uns die Radtour nach Süden, genauer nach Pieschiera del Garda. Zuerst starten wir unsere Reise durch Bardolino, immer direkt am Wasser entlang. Allerdings müssen wir ein oder andere Passage die Räder schieben da in den Promenaden es nicht gern gesehen wird wenn man dort durchfährt.

Der Ostermarkt, der in jedem Ort von Samstag bis Montag stattfindet ist morgens schon gut besucht und wir kommen eher langsam voran. Zwischen Bardolino und Lazise ist es am vollsten und hier muss man ständig nach Lücken schauen und warten bis der Gegenverkehr vorbei ist.

Hier kommt dann auch der interessanteste Teil der Strecke, denn der Radweg führt direkt am Strand entlang und dieser ist im ersten Teil aus Kies und dann geht dieser in Sand über. Das Fahren macht hier ungemein Spass, strengt aber auch entsprechend an.

Als wir an Lazise vorbei sind wird es deutlich ruhiger, wir habend den Radweg oft fast alleine und wir kommen schnell voran. Bis Pischiera del Garda gibt es keine erwähnenswerten Ereignisse mehr. Dort angekommen, schließen wir das Rad direkt an der Fußgängerzone an einen Lichtmasten und erkunden die Innenstadt.

Nach ausgedehntem Shopping und einen sehr guten Eis geht es für uns wieder retour, dieses Mal entlang der Weinberge und abseits der Touristenpfade. Wir machen auf dem Nachhauseweg Stop am Weinmuseum und testen einige Weine aus.

Tag 3 -- 31.03.2024 -- Isola del Garda / Innenstadt Bardolino

Die Tour auf die Insel haben wir schon vor einigen Tagen gebucht, da an Ostern doch recht viel los ist und wir die Gefahr sahen, dass wir keine Tickets mehr bekommen. Leider ist heute das Wetter eher bescheiden, keine Sonne zu sehen und immer wieder Regen. Wir fahren daher auch mit dem Auto in die Stadt, obwohl wir aufgrund der mangelnden Parkplätze mit dem Fahrrad geplant hatten. Da aber nachmittags der Regen stärker werden soll, wollen wir nicht in der Nässe nach Hause fahren. Das Parkplatzsuchen ist schon morgens eine Tortour, am Ende finden wir aber doch einen in Zentrumsnähe.

In der Innenstadt ist schon der Ostermarkt in vollem Gang und wir schlendern noch drüber bevor unser Boot nach Isola del Garda ablegt. Das Wetter ist zum Glück heute wenigstens trocken. Die Überfahrt dauert ca. 55 Minuten bis wir dort ankommen. Wir haben eine deutschsprachige Führerin, die sich sehr viel Mühe gibt. Die private Insel ist heute noch von den Inhabern in fünf Wohnungen bewohnt.

Die Insel ist 5 Hektar gr0ß und besteht eigentlich aus vier in sich verbundene Inseln. Es ist leider nur eine Etage des Hauses besichtigbar aber das ist beeindruckend. Bilder darf man leider keine machen. Auch der angeschlossene Park ist teilweise besichtigbar.

Wir erhalten noch Kostproben des selbst hergestellten Weins sowie des Olivenöls. Diese Verköstigung findet im Turm im unteren Bereich statt. Nach der Führung haben wir noch die Möglichkeit den Park zu besichtigen. Ein tolles Fleckchen Erde auf dieser Insel.

Die Rückfahrt mit dem Boot verläuft dann teilweise unter Sonnenschein, sehr angenehm.

Tag 4 -- 01.04.2024 -- Desenzano del Garda

Den heutigen Tag und die vergangene Nacht vergessen wir am besten lieber -- wir überlegen uns später ob wir über die Ereignisse berichten werden.

Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg an die Südwestküste, genauer nach Desenzano del Garda. Auch dieser Ort ist auf der Highligts-List im Süden des Sees. Die Innenstadt hier ist auch sehr belebt und am Ostermontag entsprechend voll. Wir finden es hier aber deutlich leerer als die letzten Tage in Bardolino oder Garda.

Ganz in der Nähe befindet sich noch das Il Leone Shopping Center, dort wollen wir mal schauen was die Italiener so tragen und welche Marken hier wie preislich sind.

Tag 5 -- 02.04.2024 -- Shopping / Torri del Benaco und weiteres

Den letzten vollen Tag nutzen wir um im Salewa Outlet einzukaufen, das auf der Strecke nach Verona liegt. Da wir hier schon einige Male waren sind wir schnell durch und werden fündig. Die Rückfahrt nutzen wir um in Affi kurz aufzuladen so dass wir morgen problemlos bis zum Brenner kommen. Wir fahren durch das Hinterland nach Torri del Benaco. Oberhalb der Stadt befindet sich ein kleines Städtchen mit einem tollen Stadtmittelpunkt und einer fantastischen Aussicht auf den See. Dort halten wir an und trinken einen Espresso.

Tag 6 -- 03.04.2024 -- Heimreise

Die Koffer sind schnell gepackt, der Fahrradträger ist bereit und die Fahrt kann losgehen. Wir entscheiden uns entlang des Sees zu fahren und nicht auf der Autobahn, was viel schöner ist. Einen kurzen Stop bei Salewa muss es aber dann schon sein. Dort gibt es auch einen Shop, der alles bietet, was man sich so vorstellen kann. Ab und an findet man hier auch mal ein Schnäppchen, es lohnt sich also und das Gebäude ist zudem sehenswert. Am Brenner halten wir wieder um a) zu laden b) kurz einen Espresso zu trinken und c) vielleicht noch etwas einzukaufen.

Die weitere Fahrt über den Fernpass verläuft unspektakulär. Wir haben keinen Stau und sind nach 8,3 Stunden reiner Fahrzeit und zweimal laden zuhause angekommen.