Wir waren sichtlich nervös als wir heute morgen den Trip begannen. Hatten wir alles eingepackt ? Würde unser Geld reichen ? Wie läuft es mit der Immigration ? All diese Fragen gingen uns während des Fluges von Frankfurt via Atlanta und weiter nach Los Angeles durch den Kopf.
Der Flug verlief ohne Zwischenfälle. Als wir in New York ankommen, müssen wir uns zuerst am riesigen “Que-Up” Bereich der Immigration anstellen. Die Einreise selbst dauert nicht länger als 10 Minuten. Da hatte das Warten deutlich länger gebraucht.
Wir erkennen erst jetzt die Grösse dieses Flughafens als wir vom internationalen Bereich an das andere Ende in den nationalen Bereich müssen. Zum Glück verkehrt dort eine Bahn. Ich weiss nicht, wieviel Meilen das gewesen sind aber jedenfalls nicht mit Frankfurt oder gar Stuttgart vergleichbar.
Als wir in Los Angeles ankommen war es Mittag. Unser Körper sagte aber etwas anderes. Dies bemerkt man aber nicht, da man ja in Action ist und nach der Gepäckübernahme direkt den Mietwagen abholen muss. Das Gepäck kam alles mit und wir versuchen uns zu orientieren, wo dieser Shuttle-Bus zum Mietwagenterminal abfährt. Nach kurzem Hin- und Herirren finden wir den richtigen Ausgang. Nach kurzer Zeit sehen wir einen Bus mit dem Alamo-Schriftzug. Wir vergewissern uns beim Fahrer, ob wir auch richtig sind. Später müssen wir selber über uns lachen, denn ein anderer Bus von Alamo verkehrt hier ja nicht, aber das ist eben die fehlende Erfahrung.
Am Mietwagenterminal angekommen, zeigen wir unsere Reservierung vor. Nach etwas hin und her werden wir gebeten ein Fahrzeug aus der Midsize-Klasse auszuwählen. Mann, denken wir, was ein toller Service. Wir gehen Richtung Parkdeck und suchen und einen Pontiac Grand Am heraus. Der ist geräumig und gross genug für unser Gepäck. Wir starten und orientieren und erstmal anhand unserer Karten. Wir haben ein Motel in der Nähe des Hollywood Boulevards gebucht und das ist doch noch eine Ecke zu fahren.
Nach etwa einer Stunde und vielem Orientieren sind wir angekommen. Wir sind noch etwas unsicher, was das Prozedere betrifft aber innerhalb kurzer Zeit haben wir unser Zimmer. Wir entladen unser Auto, machen uns etwas frisch und laufen Richtung Hollywood Boulevard. Wir haben es ja erst 4pm also noch Zeit etwas zu unternehmen.
Schon bald stehen wir vor dem Grauman`s Chinese Theater, das berühmt für seine Kinopremieren ist. Direkt davor sind die berühmten Sterne am Gehsteig entlang, den sogenannten Walk of Fame. Wir schauen uns die verschiedenen Abdrücke an.
Wir entscheiden uns nochmals das Auto zu nehmen, da alle anderen Ziele für heute nicht zu Fuss erreichbar sind. Wir starten Richtung Hollywood Sign. Wir hatten leider keine Idee, wie wir recht nah an das berühmte Zeichen kommen und so versuchen wir verschiedene Wege. Irgendwann landen wir in einem Wohngebiet und von dort hat man einen sehr guten Blick auf die Buchstaben. Wir wissen leider nicht, ob wir noch näher ran gekommen wären.
Am Abend gehen wir in`s Hard Rock Cafe. Wir hatten im Vorfeld schon sehr viel über diese Restaurantkette gelesen und wir haben es nicht bereut.
Tag 2
Wir starten heute recht früh mit unserer Erkundung von Los Angeles. Zuerst wollen wir Richtung Downtown, uns mal die Wolkenkratzer genauer ansehen. Solch hohe Gebäude hatten wir vorher noch nie gesehen, alles würde dies mehr als interessant für uns werden. Nach einer staulastigen Fahrt sind wir gegen 10 Uhr in Downtown.
Wir suchen uns ein Parkhaus und laufen ohne grosses Ziel zwischen den Skyscrapern hin und her. In La besteht Downtown nur aus Geschäftsgebäuden, somit ist für Touristen nicht sonderlich viel geboten. Es ist auch auf den Strassen um diese Uhrzeit nichts los. Alle die hier sind, arbeiten im Moment. Da es auch sehr heiss ist, entscheiden wir uns weiter Richtung Süden zu fahren. Unser heutiges Endziel heisst San Diego.
Zuvor machen wir aber zuerst noch in Long Beach Halt. Die eingefleischten Amerikaurlauber wissen, was es hier zu sehen gibt. Für alle die es nicht wissen, gibt es hier ein Bild:
Die Queen Mary, einstmals das grösste Passagierschiff der Welt. Im 2. Weltkrieg auch als Marineschiff genutzt und entsprechend umgebaut. Dies alles kann man bei eines Besichtigung sehen. Der Eintritt hat sich gelohnt.
Die weitere Fahrt nach San Diego verläuft stressfrei. Wir halten hier und da nochmals an und schauden den Surfern beim Wellenreiten zu. Wir kommen in San Diego am späten Nachmittags an, suchen uns ein Motelzimmer in der Nähe von Downtown und machen uns nach dem Einchecken auf den Weg.
Wir suchen uns einen Parkplatz im berühmten Gaslamp Quarter, eine sehr schön gestaltete Einkaufs- und Flanierstrasse im Zentrum San Diegos. Wir entscheiden uns heute Abend wieder für das Hard Rock Cafe, dass unmittelbar im Zentrum liegt.
Tag 3
Das Wetter meinte es auch heute wieder gut mit uns und so starten wir mit kurzen Hosen gen Auto. Heute wollen wir San Diego erkunden und parken wieder im Gaslamp Quarter. Hier gibt es viele Möglichkeiten einzukaufen und wir hangeln uns durch diverse Shopping Malls bis wir nach einigen Stunden am Hafen angelangt sind.
Wir hatten im Reiseführer gelesen, dass hier die Restaurants sehr zu empfehlen sind und es ständig frischen Fisch gibt. Also machen wir uns auf die Suche nach einem selbigen. Wir werden nach kurzer Zeit fündig und bekommen einen Platz draussen, an einem schmalen Steg, direkt über dem Wasser. Wir entscheiden uns beide für Muscheln.
Nach dieser Stärkung wollen wir wieder Richtung Auto und über die San Diego Coronado Bridge nach Coronado fahren. Am Strassenrand endecken wir aber eine etwas grössere Menschenansammlung. da wir von Hause aus neugierig sind, gehen wir etwas näher hin. Hier wird gerade ein Film gedreht und wir schauen interessiert zu. Wir vergessen die Zeit bei all dem interessanten Szenen und kommen erst viel später weg als wir dachten. Wir starten Richtung Brücke, geniessen den schönen Blick von dort oben auf die Skyline von San Diego und fahren weiter Richtung Coronado.
Dort angekommen, wollen wir die im Hafen liegenden “Kriegsschiffe” etwas näher anschauen. Das gelingt uns leider nicht, da wir dazu auf den Marinestützpunkt fahren müssen und dazu haben wir keine Erlaubnis. Wir drehen daher noch eine kleine Runde und fahren wieder zurück Richtung San Diego. Der Ausflug hat sich auch nur wegen der Brücke gelohnt.
Für den Abend haben wir uns noch nichts überlegt, blättern daher schnell im Reiseführer nach ob ein Tipp drinsteht. Da dies aber nicht der Fall ist, gehen wir in`s Planet Hollywood. Wir hatten uns ja vorgenommen alle Hard Rock Cafes und Planet Hollywoods auf unserer Reise zu besuchen.
Leider gibt es für diesen Tag keine verwertbaren Bilder. Die Negative sind im Laufe der Jahre sehr stark verkratzt.
Tag 4
Den heutigen Tag widmen wir uns Sea World. Für diesen Adventure Park sollte man einen kompletten Tag einplanen. Wir fahren deshalb aus der Stadt in Richtung Norden. Als wir dort um 10 Uhr ankommen, war noch recht wenig los. Die Wege vom Parkplatz zum Eingang sind trotzdem relativ lange. Der Eintrittspreis von knapp 30.- $ schockiert uns etwas, es sollte sich aber später herausstellen, dass sich jeder Cent gelohnt hat.
Wir orientieren uns zuerst an der Parkkarte und starten dann unsere Runde. Wir schauen zuerst zu welchen Uhrzeiten die Shows stattfinden und legen das Restprogramm darum. Die Hauptshows sind recht voll, so dass wir rechtzeitig an den Tribünen einen Platz suchen. Die einzelnen Themenbereiche sind sehr interessant und gut erklärt, so dass auch wir Erwachsene noch sehr viel lernen.
Die Zeit vergeht wie im Flug und wir verpassen fast die Vorführung am grossen Beckem mit Shamu. Eine Show mit verschiedenen Tieren und den Dressierern. Eine recht kurzweilige Angelegenheit für alle. Nach einem ereignisreichen Tag starten wir den Rückweg nach San Diego am späten Nachmittag.
Alles in allem war das ein toller Tag in Sea World, auch wenn die Eintrittspreise horrend sind und eigentlich von einem Besuch abgeschreckt haben.
Tag 5
Heute ist ein Fahrtag angesagt. Die Strecke führt uns durch das karge Hinterland nach Palm Springs. Kurz nach San Diego halten wir aber zuerst am Viejas Outlet Center an. Dieses Outlet Center ist architektonisch sehr interessant und schön gebaut. Auch die Einkaufsmöglichkeiten haben uns überzeugt.
Die Weiterfahrt verläuft ereignislos und so erreichen wir am späten Nachmittag Palm Springs. Dieser Ort ist bekannt für seine vielen, schön angelegten Golfplätze und das beständig warme Klima. Uns ist es heute zu heiss. Als wir im Rodeway Inn eingecheckt haben, legen wir uns noch eine Weile an den Pool. Am Abend versuchen wir eine Lokalität an der Hauptstrasse zu finden. Das ist gar nicht so einfach, denn viele Restaurants haben gar nicht geöffnet. Wir beschliessen, dass dieser Ort nur gut für die Durchreise ist.
Tag 6
Nachdem wir heute einen weiteren Tag in Palm Springs gebucht haben und zufällig das Wetter sehr gut ist, beschliessen wir einen Badetag einzulegen. Ich versuche krampfhaft noch etwas Informationen bzw. Reiseziele für die nähere Umgebung aus meinen Reiseführern zu quetschen. Ich finde aber nichts wirklich interessantes, ausser den Joshua Tree NP, aber da fahren wir ja morgen hin.
Es ist aber durchaus ratsam einen Tag auf einer Rundreise kein Tagesprogramm zu haben, denn es ist ja schließlich Urlaub, also geniessen wir die Sonnenstrahlen im Dezember, wo es anderswo in der Welt “arschkalt” ist.
Tag 7
Heute geht es weiter Richtung Norden. Das Endziel ist Las Vegas. Zuerst wollen wir aber die schöne Natur des Joshua Tree NP erkunden, mit den gleichnamigen, riesigen Kakteen. Wir betreten den Park am Südeingang. Es führt eigentlich nur eine Strasse durch den Park. Immer wieder gibt es Möglichkeiten kurze Trails zu laufen und so der Natur etwas näher zu kommen.
Schöne Trails findet man rund um den Jumbo Rocks. Alles in allem ein sehr schöner Park, der einen Abstecher immer wert ist und im Prinzip auf vielen Routen durch den Südwesten passt. Wir verlassen den Park in nördlicher Richtung und biegen nach Westen ab.
Der schnellste Weg nach Las Vegas führt über der I-15, vorbei an Barstow. Wir entscheiden uns aber für die schönere Strasse und nehmen die I40 in östliche Richtung und dann weiter nach Norden. Wir kommen auf dieser Strecke am Hoover Dam vorbei. Dieser kleine Umweg sollte in Kauf genommen werden, denn es lohnt sich allemal.
Aber Achtung ! In diesem Park ist nicht alles so ungefährlich wie es meist aussieht. Es gibt genügend Hinweisschild, die dies den Besuchern mitteilen.
Die weitere Fahrt in Richtung Las Vegas ist bereits in der Dunkelheit und somit haben wir die einmalige Möglichkeit die Stadt mit Ihren Millionen Lichtern von erhöhter Position zu sehen. Dieser Anblick ist sensationell und dazu noch kostenlos. Jeder der abends nach Las Vegas einfährt sollte diese über die I515 tun.
Wir checken in unserem vorgebuchten Hotel, dem MGM Grand, ein. Alleine die Rezeption ist so gross wie ein Fussballfeld und das ganze Hotel ist wie eine Ameisenhaufen.
Nach der Zimmerinspektion gehen wir noch eine Runde den Strip entlang, bestaunen die riesigen Hotelkomplexe und verzocken noch einige Dollar an einem “einarmigen Banditen”. Der Tag war anstrengend und wir gehen gegen 2 Uhr in`s Bett. Morgen schlafen wir etwas länger.
Tag 8
In der Tat schliefen wir heute Morgen etwas länger. Der Blick aus dem Zimmerfenster war etwas ernüchternd. Im Vergleich zu gestern Abend sieht es jetzt karg und wüst aus. Was die ganzen Lichter und Reklame doch ausmachen.
Als wir zum Frühstücken im Hotel nach einer Gelegenheit suchen, gehen wir zum ersten Mal in ein Starbucks Cafe. Dort gibt es verschiedene Kaffeesorten, mit Geschmack, warm oder kalt. Dazu verschiedene Muffins und Donuts, die bedeutend besser schmecken als in den Motels. Wir machen uns auf die Socken, denn Las Vegas hat einiges zu bieten und wir haben nur diesen einen Tag. Zuerst fahren wir mit dem Auto zu den Belz Factory Outlets und kaufen tüchtig ein.
Als wir um die Mittagszeit wieder am Strip sind hat es gut und gerne 35° C und das im Dezember. Wir besichtigen einige der Themenhotels wie das Luxor, das Mandalay Bay, das Mirage, das Caesars Palace, auch von innen und so vergeht Stunde um Stunde. Im Caesars Palace bleiben wir bei den weissen Tigern hängen und beschliessen noch Karten für die Show von Siegfried & Roy zu kaufen. Das ist gar nicht so einfach, denn die Shows sind über Monate hinweg ausverkauft. Wir erfahren, dass es eine Abendkasse gibt, die noch Restposten und Rückläufer verkauft und gehen dorthin. Für die Show um 20 Uhr gibt es keine Karten mehr und für die Show um 22.30 Uhr erst eine halbe Stunde vorher. Also beschliessen wir zuerst etwas zu Essen und kommen dann später wieder.
Pünktlich wie die Maurer stehen wir wieder an der Kasse und sind sogar unter den ersten zehn in der Schlange. Als wir dran sind, erfahren wir dass es immer nur Tische gibt mit mind. 6 Personen und wir uns dazu setzen müssen. Für uns kein Problem und bezahlen die Tickets. Was ein stolzer Preis, aber immerhin sind zwei Getränke im Preis dabei. Wir sind schon mächtig gespannt als wir den Saal betreten. Der Tisch ist unmittelbar an einem der Seitenarme der Bühne, also beste Sicht auf die Magie. Die Show ist einmalig und jeder der “Tricks” ist nicht durchschaubar und faszinierend. Jeder Cent hat sich auch für dieses Spektakel gelohnt.
Auf dem Heimweg gehen wir noch kurz in`s Casino, verzocken das Guthaben auf unserer MemberCard, denn das lassen wir nicht verkommen.
Um 1 Uhr fallen wir todmüde in`s Bett. Wir sind heute wieder mehr als 6 km Asphalt gelaufen.
Tag 9
Sichtlich kaputt wachen wir an diesem Morgen auf. Die Füsse platt, der Kopf voller Impressionen der Glitzerstadt. Wir checken nach einem Kaffee aus und verlassen Las Vegas in südlicher Richtung. Das heutige Ziel ist San Francisco, zuvor wollen wir aber noch durch das Death Valley, das Tal des Todes. Die Fahrt dorthin ist weniger spektakulär. Als wir am Death Valley ankommen, unseren Eintritt bezahlen, sehen wir in weiter Ferne die ersten Sanddünen. Das ist gleich eine ganz andere Gegend als zuvor.
In etwa der Mitte des Tales existieren Übernachtungsmöglichkeiten, wie die Furnace Creek Ranch und auch das Furnace Creek Inn. Sehr lange im voraus ausgebucht und sehr teuer. Hier hat es bereits um 12 Uhr mehr als 40° C und wir wissen woher dieser Name kommt. Der weitere Verlauf Richtung Nordausgang wird etwas hügeliger und wir müssen nach einem steilen Anstieg diese Höhe wieder nach unten überwinden. Nachdem unser Fahrzeug ein Automatikgetriebe hat, müssen wir bergab ständig bremsen. Aufgrund der grossen Hitze laufen unsere Bremsen heiss und wir ruinieren die Bremsscheibe. Von dort rubbelt das Auto bei jeder Bremsung.
Wir müssen dringend tanken und weit und breit ist keine Ortschaft zu sehen. Nach langer Suche finden wir endlich eine Tankstelle, wo aber scheinbar niemand ist bzw. seit langem keiner mehr getankt hat. Als uns der Hausherr erklärt, dass hier seit 30 Jahren zu ist, aber die nächste Tankstelle in 20 Meilen kommt, fahren wir beruhigt weiter.
Nach dem Tanken haben wir noch 200 Meilen vor uns. Wir können leider nicht durch den Yosemite NP fahren, da der Tioga Pass normal ab Oktober aufgrund von Schneefall gesperrt ist. Also fahren wir aussen herum und erreichen gegen 19 Uhr San Francisco. Wir haben kein Motel vorgebucht und versuchen es in der Lombard Street, die ja sehr zentral zu Cable Car und Fishermans Wharf liegt. Das Travelodge sagt uns zu und wir buchen uns für drei Nächte ein. Am Abend gehen wir noch kurz in`s Hard Rock Cafe.
Tag 10
Die Nacht war relativ laut, da das Motel direkt an einer vielbefahrenen Strasse liegt. Wir starten den Morgen mit einem “Continental” Breakfast und starten unsere Fahrt Richtung Golden Gate Bridge. Es gibt einige schöne Viewpoints und wir versuchen möglichst nah an der Brücke anzuhalten. Zuerst fahren wir runter zum Baker Beach, danach auf die gegenüberliegende Seite. Dort befindet sich rechts nach der Brücke eine gute Möglichkeit. Dort parken wir und laufen bis etwa zur Hälfte der Brücke
Hier hat man einen fantastischen Blick auf die Skyline und natürlich auch auf die Brücke selbst. Schon beeindruckend, wieviel Arbeit dies gewesen sein muss und mit welchen Mitteln das gebaut wurde. Auf dem Rückweg schauen wir noch am Golden Gate Park vorbei und besichtigen Presidio. Einem der bekanntesten Militärfriedhöfe Amerikas, der in vielen Firmen als Location diente. Wir stellen unser Auto am Motel ab und laufen Richtung Cable Car.
Wir wollen eine erste Fahrt mit dem “ältesten” Verkehrsmitteln in San Francisco drehen. Wir geben dem Fahrer bereitwillig einen Dollar und steigen aussen zu. Die Fahrt führt uns zuerst Richtung Fishermans Wharf. Wir steigen an der Endstation aus und schauen uns das Treiben am Fischmarkt genauer an. Wir lösen jetzt ein Ticket für eine Hafenrundfahrt morgen früh. Ein rechtzeitiges Reservieren ist uns angeraten worden. Wir steigen wir an der Endstation der Cable Car zu und fahren Richtung Chinatown.
Ein sehr interessanter Ortsteil, voll mit Leben und interessanten Geschäften. Wir gehen eine Kleinigkeit Essen und laufen weiter Richtung Transamerica Pyramid. Dieses erdbebensichere Gebäude ist aufgrund der pyramidenförmigen Bauweise und der vielen Glasflächen das wohl bekannteste Gebäude in San Francisco. Wir steigen an der nächsten Cable Car Haltestelle wieder zu und fahren nochmals Richtung Lombard Street. Auch die “crookedest Street” genannt. Dieser kurze Abschnitt über einen Block mit den scharfen Kurven und den bepflanzten Kehren ist schon sehr interessant.
Anschliessend starten wir wieder Richtung Fishermans Wharf, wo wir den Abend bei den Seelöwen und einer Clam Chowder ausklingen lassen.
Tag 11
Wir starten direkt nach dem Frühstück wieder Richtung Fishermans Wharf. Die Hafenrundfahrt beginn schon um 10 Uhr mit der Red & White Fleet. Zum Glück hatten wir bereits gestern Tickets gekauft, denn heute morgen ist an den Kassen die Hölle los. Wir starten direkt durch zum Einchecken und sind innerhalb weniger Minuten an board. Die Fahrt führt uns vorbei an Alcatraz, dem wohl berühmtesten Gefängnis Amerikas. Direkt unterhalb der Golde Gate Bridge halten wir an und geniessen den Ausblick.
Nach einer langen Kurve geht es wieder retour Richtung Pier 41. Wir starten unser Fahrzeug Richtung Golden Gate Bridge. Dieses Mal halten wir nicht an sondern fahren weiter nach Norden in Richtung Muir Woods NM. Dort findet man die berühmten Mammutbäume mit bis zu 115 Metern Höhe. Dort angekommen parken wir unser Fahrzeug und laufen den einzigsten Trail dort, der entlang eines Flusses tolle Exemplare der Bäume zeigt.
Wir fahren wieder zurück und parken unser Fahrzeug in der Nähe der Market Street. Die Haupteinkaufsstrasse in San Francisco, mit allen namhaften Kaufhäusern und Boutiquen. Wir schlendern entlang, kaufen hier und da etwas ein. Nachdem wir langsam platte Füsse bekommen, entscheiden wir uns zum Sonnenuntergang zum Telegraph Hill zu fahren. Dorthin ist eine sehr steile Anfahrt zu überwinden und es empfiehlt sich nicht zu laufen. Wir parken unser Fahrzeug direkt am Coit Tower und geniessen die tolle Aussicht über die Stadt.
Für den Abend haben wir vor, in`s Kino zu gehen. In den USA laufen die neusten Kinofilme lange vor den deutschen Kinos an. Wir entscheiden uns für Sabrina, ein Film mit Harrison Ford. Danach gehen wir noch auf einen Absacker in`s Hard Rock Cafe.
Tag 12
Schade, heute verlassen wir diese tolle Stadt. Wir fahren wieder Richtung Süden, am Highway 1 entlang. Der Highway 1 soll der schönste Highway im Westen sein und ist eigentlich die State Route 1. Die ersten Meilen führen aus San Francisco heraus, bis dann auf Höhe Santa Cruz der Highway 1 beginnt. Wir fahren zuerst bis Monterey und biegen auf den 17-Mile Drive ein. Diese Strecke führ direkt an den hohen Klippen des Pazifik entlang und bietet tolle Ausbicke auf das Meer. Hier befindet sich auch der berühmte Golfkurs von Pebble Beach, wo auch die PGA-Tour spielt. Wir halten natürlich hier an, da Gregor ein begeisterter Golfspieler ist.
Die weitere Fahrt führt entlang der Pazifikküste bis San Simeon. Dort befindet sich das Haus des Zeitungsmogulen William Randolph Hearst, genannt Hearst Castle. 1919 hat Hearst ein Vermögen investiert und aus verschiedenen Ländern der Erde die Materialen und Ideen zusammen getragen. Das Hearst Castle wurde nie fertig gestellt, da der Besitzer zuvor verstarb.
Man kommt nur mit einem Shuttle auf das Grundstück und wir buchen die nächste freie Führung durch die Anlage, was sehr beeindruckend ist.
Wir fahren weiter bis Santa Barbara und suchen dort eine Bleibe für eine Nacht. Wir stellen fest, dass Santa Barbara nicht gerade günstig ist obwohl wir Weihnachten und eigentlich keine Touristen unterwegs sind.
Tag 13
Das Wetter ist auch hier mehr als optimal und wir entscheiden diesen Tag in Santa Barbara zu verbringen. Am Morgen besichtigen wir zuerst die weltweit bekannte Mission Santa Barbara. Die Mission wurde 1786 gebaut, also eines der ältesten Gebäude der USA
Die Besichtigung lohnt sich, aber als ein Bus Touristen kommt, suchen wir das Weite und fahren Richtung Strand. Santa Barbara ist die teuerste Wohngegend der kompletten USA und das merkt man auch an den Parkgebühren. Wir schlendern entlang des Piers, schauen die hübsch gemachten Läden an und entscheiden uns am Nachmittag noch etwas an den Strand zu liegen. Wann kann man schon mal im Dezember an den Strand liegen. Nur das Wasser ist leider kälter als erwartet und wir gehen nur bis zum Knie rein.
Wir fahren noch am Abend Richtung Los Angeles und suchen uns in Strandnähe ein Motel. Dafür eignet sich am besten Malibu. Dort gibt es auch einige bezahlbare Kettenmotels. Eines davon wählen wir aus und verbringen den Rest des Abends dort.
Tag 14
Nach einer ruhigen Nacht fahren wir heute zu den Universal Studios. Wir haben den kompletten Tag dafür eingeplant. Die Fahrt bis dorthin ist mit viel Stau verbunden. Nach einer Stunde treffen wir dort am Parkhaus ein und laufen Richtung Eingang. Der Eintritt ist für unseren Geschmack auch hier sehr happig aber wir haben uns mittlerweile an die Preise der Vergnügungspark gewöhnt.
Die Universal Studios zeigen einen Querschnitt der bekanntesten Filme, die durch Universal produziert wurden. Dazu gehört Terminator, mit einer tollen 3D-Animation, Zurück in die Zukunft mit einer animierten Fahrt im GMC aus dem Film, natürlich den Blues Brothers, einer Wild West Show und zu guter letzte Waterworld. Hier wird eine atemberaubende Wasserschlacht geboten, die seinesgleichen sucht.
Auch die Bahnfahrt durch die Kulissen von Psycho und weiteren interessanten Kulissen ist sehr interessant. Leider ist es in diesen Tagen aufgrund der Feiertag recht voll und die Schlangen an den Attraktionen recht lang. Spät am Nachmittag fahren wir wieder zurück Richtung Stadt und suchen uns ein Hotel in Hollywood, so dass wir näher an den Highlights für den morgigen Tag sind. Am Abend gehen wir nochmals in`s Planet Hollywood und trinken noch einen Terminator als Abschluss.
Tag 15
Nachdem wir am ersten Tag unserer Reise bereits Hollywood angeschaut hatten, fahren wir jetzt den Sunset Boulevard Richtung Pazifik. Wir biegen ca. auf halber Strecke rechts ab und befinden uns in Beverly Hills. Auf dem Weg dorthin bieten Strassenverkäufer Maps von Beverly Hills an mit den Namen der Promis und deren Adresse. Wir entscheiden uns keine der Karten zu kaufen und fahren die Strassen, soweit zugänglich, selbst ab. Die meisten Häuser sind so stark gesichert, dass man nur die Giebel sehen kann. Sehr beeindruckend was hier für Anwesen stehen und was diese für einen Wert haben müssen.
Wir fahren etwas weiter nach Bel Air. Das zweite, etwas neuere Wohngebiet allerlei Stars und Sternchen. Auch hier sind ist die eigentliche Wohnanlage sehr gepflegt und fast clean. Die Strassen sind mit Bäumen durchsäät, fast wie Alleen. Nach all dem Staunen und “Glotzen” fahren wir weiter zum Rodeo Drive. Die teuerste Einkaufsmöglichkeit in Los Angeles. Hier findet man all die namhaften Designerläder und Boutiquen, die sich ein normaler Mensch nicht leisten kann/will. Die Läden sind so einladend aus, dass wir uns in keinen hinein getrauen. Alles mit Security bewacht und menschenleer.
Einen kurzen Besuch statten wir dem Beverly Wilshire Hotel ab. Hier wurde Szenen des Films Pretty Woman gedreht. Wenn man den Film gesehen hat, kann man sich an die Fassade sehr gut erinnern.
Wir fahren noch das kurze Stück weiter Richtung Venice Beach, direkt am Pacifik. Hier treffen sich alle Sportverrückten, die unter der Sonne Kaliforniens ihre Muskeln stählen oder diese zur Schau stellen. Wir finden auch einige der Wachtürme, wie sie aus Baywach bekannt geworden sind. Mann hat den Eindruck, hier könnte gleich David Hasselhoff vorbei kommen.
Tag 16
Wir starten heute nach Honolulu/Hawaii für einen 11-tägigen Badeurlaub. Der Flug geht um 11.40 Uhr also müssen wir recht früh los, da der Verkehr rund um Los Angeles nicht gerade gering ist. Wir geben unseren Metwagen am Airport ab und fahren mit dem Shuttle Richtung Abflugterminal. Das Einchecken und der Flug verläuft planmäßig so dass wir um die Mittagszeit am Flughafen Honolulu eintreffen. Dort haben wir auch einen Mietwagen gemietet, dass das Hotel und der Strand ca. 5 Meilen von einander entfernt sind und wir auch Ausflüge geplant haben. Den Rest des heutigen Tages verbringen wir am Pool des Hotels, da es sich nicht mehr lohnt an den Strand zu fahren.
Tag 17-20
Die nächsten vier Tage sind ganz im Zeichen der Erholung. Wir wollen bewusst kein Sightseeing machen sondern uns am Strand von Waikiki-Beach etwas ausruhen, baden gehen oder etwas Beachvolleyball spielen.
Am Morgen gehen wir meist eine Runde Joggen. Danach frühstücken wir im Hotel und fahren gemütlich an den Strand. Für die nächsten vier Tage haben wir bewusst den Reisebericht zusammengefasst, da die Abläufe nicht extra erwähnenswert waren und wir uns auf das wesentliche bei der Berichterstattung konzentrieren wollen.
Tag 21
Nach vier Tagen es Faulenzens brechen wir heute zu einem Ausflug nach Pearl Harbour auf. Das ist der bekannteste Marinestützpukte der US-Streitkräfte seit dem zweiten Weltkrieg. Hier wurde eine schwimmende Gedenkstätte für die damals gesunkene USS Arizona errichtet, die besichtigt werden kann.
Ebenfalls in unmittelbarer Nähe liegt das Museumsschiff USS Missouri, dass auch besichtigt werden kann. Hier wurde 1945 die Kapitulation Japans unterschrieben.
Anschließend fahren wir noch nach Honolulu. Wir wollen uns in der Hauptstadt der Insel noch ein wenig umsehen. Leider gibt uns der Reiseführer keine guten Tipps und wir fahren mehr oder weniger ohne Plan umher. Am späten Abend treffen wir wieder in Waikiki ein und genehmigen uns noch einen Drink im Planet Hollywood.
Tag 22
Am zweiten Tag unserer Besichtigungstour fahren wir in den Norden der Insel zum berühmten North Shore. Hier gibt es die höchsten Wellen des Pazifiks und ist Herausforderung für jeden Wellenreiter. Hier werden auch oft Wettkämpfe und Weltmeisterschaften ausgetragen.
Ebenfalls in diesem Gebiet hat die Firma Dole Ihre grössten Anbaugebiete. Hier werden Bananen, Ananas, Grapefruit angebaut und in Dosen verpackt und in die ganze Welt exportiert. Unglaublich, wie gross diese Felder sind. Das lässt sich nicht in Worte fassen oder auf Bildern. Am Abend sind wir dann wieder zurück in Waikiki und gehen noch auf einen Drink in`s Planet Hollywood. Für die nächsten fünf Tage haben wir wieder Strandurlaub eingeplant. Wir machen dem Wort Urlaub damit alle Ehre und lassen uns nicht stressen.
Tag 23-27
Die nächsten fünf Tage sind nicht sehr ereignisreich für Dich als Leser aber für uns war es pure Erholung. Wieder mal tolles Wetter, der Strand von Waikiki war nach Sylvester wie leergefegt und wir hatten 100te von Meter für uns alleine.
Viel Spass beim Lesen mit der Ende unserer Reise.
Tag 28-29
Heute Abend geht unser Rückflug über Los Angeles und New York nach Frankfurt. Wir haben also noch etwas Zeit durch die Stadt zu schlendern, letzte Einkäufe zu machen und die Koffer zu packen. Unser Hotel hat uns freundlicherweise die Möglichkeit gegeben erst um 15 Uhr auszuchecken und das Gepäck bis zum Abflug noch aufzubewahren. Wir starten gegen 20 Uhr die Fahrt nach Honolulu, geben unseren Mietwagen ab und checken durch bis nach Frankfurt.
Insgesamt laufen die Flüge reibungslos ab, alle Transfers klappen ohne Schwierigkeiten und wir landen am 13.01.1996 gegen 8 Uhr in Frankfurt. Nach insgesamt 21 Stunden Flug- und Transferzeit. Die Heimfahrt mit dem Auto läuft erstaunlich gut und sicher und wir sind gegen 14 Uhr glücklich zu Hause.
Fazit
Was war gut und was war schlecht ?
Nachdem dies unserer erster Urlaub in den USA war können wir schlecht vergleichen, ob wir gut oder schlecht geplant. Was vergessen oder etwas zu viel gemacht haben. Positiv für uns waren:
1) Das rundum prima Wetter für Dezember
2) Die freundlichen Amerikaner, die in jeder Lebenslage hilfsbereit sind.
3) Die schönen Landschaften und tollen Parks
Aber es gibt auch negative Seiten bzw. Dinge die wir nicht nochmals machen würden und das wären:
1) 11 Tage Badeurlaub in Hawaii. Für unseren Geschmack reichen da auch 7 Tage
2) Die Streckenwahl war teilweise zu lang. Zu wenig Zeit Sightseeing zu machen.
Alles in allem aber ein gelungener Urlaub aber wie immer trotz fast vier Wochen zu kurz. To be continued ….