China 2010 – Reisebericht

Gestern Abend haben wir erstmal einen Mini Countryman übernommen und sind damit zu einer Probefahrt nach Baden Baden gefahren. Jetzt werden sich viele fragen, was wollt Ihr denn in Baden Baden ? Dazu gab es einen Anlass. An diesem Wochenende findet dort das SWR3 New Pop Festival statt und wir hatten Karten für Alex Max Band, dem ehemaligen Leadsänger von The Calling. Hierzu hat sich diese Fahrt prima angeboten um dieses Auto mal auf Herz und Nieren zu testen. Frank ist hingefahren und Birgit dann die Strecke spät nachts zurück.

Heute am Abflugtag standen wir dann wieder früh auf, da wir den Mini bereits um 9.30 Uhr wieder abgeben mussten. Zuvor hatte aber Frank noch etwas zu tun, was eigentlich gemäss Reisebüro, wo wir den Flug gebucht haben und Aeroflot nicht gehen sollte, der Online Check In. Wir hatten keine grosse Hoffnung als Frank um 8 Uhr den Rechner angeschaltet hat. Aber es klappte dennoch, auf der Webseite von Aeroflot wurde unsere Buchung gefunden und wir konnten die Plätze in Reihe 24 auf dem Airbus A330-200 auswählen, was die Plätze am Notausgang sind.

Was nehmen wir an Medikamenten mit ? Diese Frage stellt sich bei einem China-Urlaub eher, als bei einem USA-Urlaub. Die chinesischen Schriftzeiten auf der Verpackung lassen sich eher nicht lesen, deshalb sorgen wir hier vor und kaufen das notwendigste ein. Wir sind nicht empfindlich bei anderen Gewürzen oder Zubereitungsarten, aber dennoch sollte man das ein oder andere dabei haben. Weiteres Problem ist das Gepäck. Auf der Asieenroute ist nur ein Gepäckstück mit 20 kg erlaubt. Zum Glück ist es deutlich wärmer als hier also fallen die Klamotten kürzer aus.

Die Zugfahrt war mal wieder ein Desaster. Der reservierte Wagen 22 war nicht vorhanden und somit war unsere Reservierung wieder mal hinfällig. Das ist uns erst vor einigen Wochen auf der Fahrt nach Köln passiert.

Zum Glück ist der Zug recht leer und wir haben dieses Mal keine Schwierigkeiten Plätze zu bekommen. Das Zugfahren macht aber auch heute keinen Spass, da in unserem Abteil einige Touristen sind, die wohl auf dem Volksfest etwas zu tief in die Maß geschaut haben. Schon auf dem Bahnsteig hat sich jemand in die vorhandenen Mülleimer übergeben. Auch im Zugabteil geht es lautstark zur Sache. Zum Glück dauert die Zugfahrt nur gut 1:25 Stunden bis Frankfurt-Flughafen.

Wir müssen dieses Mal wieder in`s Terminal 2, nehmen also den Bus der ausserhalb des Gebäudes abfährt. Auch dieses Mal verpassen wir es die Skyline-Verbindung zu nehmen. Dort angekommen checken wir unser Gepäck ein. Am Schalter von Aeroflot ist fast nichts los. Leider müssen einige vor uns ihr Gepäck umpacken, so dauert es trotzdem etwas länger. Bevor wir aber Boarden wollen wir nochmal zurück in`s Terminal 1. Warum das denn werden sich einige fragen ? Dort hat vor kurzem die amerikanische Restaurantkette Hooters eine Filiale eröffnet und die wollen wir testen. Durch die Gassen und Teile des Flughafens irren wir umher bis wir auf der Parkplatzebene den entscheidenden Hinweis sehen. Das Restaurant ist wirklich am A… der Welt. Hier kommen doch keine Gäste her, denken wir. Weit gefehlt, das Lokal ist anständig gefüllt und nach kurzer Zeit kommt auch noch das Jägermeister-Animations Team mit Programm und Geschenken.

Leider gab es keine Plätze mehr an der Exit-Row, so dass wir uns schon auf eine etwas engere Beinstellung einstellen. Das Boarding läuft wie immer von statten. Über die Lautsprecher startet kaum die Ansage, stehen alle am Schalter und wollen in den Flieger. Da aber zuerst die Business Class eingecheckt wird, herrscht mal wieder Chaos. Am Ende kommt aber doch jeder mit.

Die A319-200 ist sehr gut gefüllt. Als der Kapitän von der Parkposition ablegt, nutzen wir die Gunst der Stunde und setzen uns in die Reihe vor uns, die hat mehr Beinfreiheit, da es die erste Reihe nach der Business Class ist und nach der Trennwand einfach etwas mehr Platz gelassen wird.

Der Flug verläuft ohne Vorkommnisse. Wie auch, es gibt ja nicht mal einen Fernseher oder ähnliches. Wir nutzen also die Zeit und schlafen etwas. Nach 2,5 Stunden landen wir in Moskau. Hier ist es nun 4:34 Uhr morgens, eigentlich keine Zeit um an einem Flughafen anzukommen.

Eigentlich sind wir jetzt schon beim zweiten Tag der Anreise. Weiter geht der Bericht also mit Tag 2

 

Hotel: im Flugzeug

Sonstige Ausgaben: Hooters 22,50 €

Essen: im Flugzeug

 

 

Tag 2

 

In Moskau angekommen orientieren wir uns zuerst, dass wir vom Terminal D, wo wir angekommen sind, zum Terminal F müssen. Es findet sich aber schnell ein Schalter und ein Mitarbeiter prüft unsere Papiere. Wir bekommen einen gelben Transitschein und sollen uns rechts an einer extra Passkontrolle melden, damit wir im Transit weiter können.

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Wir gehen also der Menge nach und kommen tatsächlich an eine Passkontrolle. Wir stellen uns an der für uns vermeintlich richtigen Stelle an, werden aber wieder weggeschickt. Wir sollen weiter links gehen. Auch an diesem Schalter stellen wir uns an und werden erneut weggeschickt. Wir sollen wieder etwas zurück und links. Jetzt waren wir wieder an der Stelle, wo wir vorher unsere Transitpapiere erhalten haben und direkt daneben hatte jetzt ein Schalter geöffnet, der vorhin noch geschlossen war.

Diese Hürde haben wir gemeistert und nach einer Sicherheitskontrolle gehen wir zum Gate 8, was der Shuttle zum Terminal F sein soll. Dort angekommen tut sich erstmal gar nichts, bis sich nach 20 Minuten eine Tür öffnet und wir in einen Bus einsteigen dürfen. Der Bus fährt dann quer über das Rollfeld zum Terminal D. Das ist das alte Terminal, was wir gleich feststellen werden.

Wir müssen eine weitere Sicherheitskontrolle mit vollem Umfang, also Schuhe und Gürtel aus, Laptop heraus und weiteres, über uns ergehen lassen und dann stehen wir endlich am Abflugterminal. Da wir noch etwas mehr als zwei Stunden Zeit bis zum Abflug haben, gehen wir in einige der unzähligen Duty Free Shops und trinken einen Cappucino, der sage und schreibe 200 Rubel also 4,80 € kostet. Was für ein Preis !

Das Boarden der A330-200 startet sehr pünktlich und auch zivilisiert. Zum Glück konnten wir von zu Hause aus bereits den Online Check In machen und wir hatten zwei Plätze in der Vierer-Mittelreihe direkt vor der Wand ganz für uns alleine. Der Kapitän gibt eine Flugzeit von 9:20 Stunden vor und wir starten überpünktlich. Die Maschine ist wirklich top in Schuss, sehr gepflegt und fast neu.

Das Inseat-Entertainment ist in russisch und englisch, ebenfalls die Filme. Zusätzlich gibt es noch einige Spiele wie Pac Man und Soltaire. Die ersten Stunden vertreiben wir uns mit Schlafen, wir hatten ja auch bereits nach 24 Uhr. Das erste Essen war sehr gut und es gab nicht die übliche Auswahl Chicken oder Pasta, sondern Omlett oder Pancake. Sehr interessant.

Mittlerweile wurde die Flugzeit auf ziemlich genau 9 Stunden korrigiert so dass wir gegen 22 Uhr Ortszeit in Hong Kong landen werden. Die zweite Mahlzeit etwa zwei Stunden vor Landung ist dieses Mal Fisch oder Chicken, was auch sehr gut war. Wir vertreiben uns die letzte Stunde noch mit spielen und dem Ausfüllen des Immigrations-Formulars. Da haben wir ja von unseren vielen USA-Reisen Erfahrung. Dieses Formular ist zudem noch deutlich einfacher und weniger auszufüllen.

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Wir landen etwas vor der Zeit und sind schon gespannt wie die Immigration hier funktioniert. Vom Prinzip her ist es das gleiche wie in der USA. Es gibt Schalter für Bürger Chinas und für Besucher. Die Besucherschlange ist deutlich länger, wobei wir ausser uns keine Deutsche sehen. Die meisten sind Koreaner.

In 15 Minuten sind wir durch, schnell noch das Gepäck abgeholt, was sich seit einigen Minuten im Kreis dreht und weiter Richtung Airport Express. Wir holen uns am Schalter noch die Tickets. Der Mitarbeiter empfiehlt uns eine Gruppenkarte zu nehmen, die es auch für zwei Personen gibt, somit ist das günstiger als den Roundtrip auf einmal zu bezahlen. Anstatt 180 HKD bezahlen wir jetzt nur noch 140 HKD einfach.

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Die Fahrt dauert gerade mal 24 Minuten und wir sind an der Kowloon Station angekommen. Dieses hypermoderne Gebäude wurde erst vor kurzem fertiggestellt. Der Shuttle-Bus, der alle grossen Hotels bedient, fährt leider nur bis 23 Uhr. Das hatten wir schon im Vorfeld abgeklärt. Wir nehmen daher ein Taxi. Als wir am Taxistand stehen und an der Reihe wären, fragt zum Glück Frank ob der Taxifahrer auch Kreditkarte nimmt. Das wurde ihm verneint und somit mussten wir erstmal Bargeld auftreiben. Hierbei wurde uns aber gleich geholfen, denn der Mitarbeiter erwähnte, dass es im Obergeschoss einen ATM-Automaten gibt.

Frank eilt nach oben, denn langsam wird es uns zu spät und holt kurz einige Hong Kong Dollar. Die Fahrt mit dem Taxi zum Hotel kann losgehen und dauert gerade mal gute 5 Minuten. Die Fahrt hat uns 38 HKD gekostet, merkwürdig war dabei, dass wir einen 10 HKD Aufschlag für das Gepäck bezahlen mussten. Ist das normal ?

Nach dem Aussteigen wird uns sofort das Gepäck abgenommen. Der Check In dauert auch keine fünf Minuten und so sind wir gegen 23.45 Uhr in unserem Zimmer mit Harbour View. Was für ein Ausblick von hier oben auf Hong Kong Island. Wahnsinn !

Hotel: Marco Polo Hongkong Hotel, Kowloon

Sonstige Ausgaben: Airport Express 140 HKD, Taxi 39 HKD

Essen: im Flugzeug

 

 

Tag 3

 

Die Nacht haben wir sehr gut geschlafen. Es ist halt doch gut, wenn man erst spät Abends ankommt und einen Zeitunterschied von sechs Stunden ausgleichen muss. Aber wir können uns nicht gleich aufraffen. Der Blick vom Bett aus auf die Skyline von Hong Kong Island ist zu schön um das nur fünf Minuten zu sehen.

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Nach der Körperpflege gehen wir um den Block zum Clock Tower. Dieser ist das Überbleibsel des alten Bahnhofs. Nach dem Umzug wurde das Gebäude abgerissen, nur die Uhr blieb noch stehen. Direkt daneben befindet sich die Star Ferry, das Hauptbeförderungsmittel um von Kowloon nach Hong Kong Island zu kommen.

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Wir orientieren uns zuerst was wir zu machen haben, finden aber dann den Schalter um an die Coins zu kommen, die uns auf das Schiff führen. Die einfache Fahrt kostet 2,5 HKD also ca. 25 €urocent. Die Fahrt dauert gerade mal 7 Minuten und schon sind wir in Hong Kong Island. Schon alleine die Fahrt bietet eine tolle Aussicht auf die Skyline und deshalb sollte jeder einmal im Urlaub damit fahren.

Das erste Mal auf Hong Kong Island ist ungewohnt. Es gibt zwar viele Gehwege aber es müssen auch sehr viele Strassen mit Übergängen überquert werden. Unser erstes Ziel ist der Two International Finance Center etwas westlich des Piers. Das höchste Gebäude Hong Kongs bietet im 55. Stockwerk eine Aussichtsmöglichkeit. Um an diese zu gelangen muss man erstmal wissen, dass es diese gibt aber auch wo man den Zutritt hat. Die Registrierung mit Personalausweis erfolgt an der Rezeption. Danach wird man an den Aufzug geführt, der nur in dieses Stockwerk fährt.

Die Rundumsicht ist klasse, nur leider spiegeln die Scheiben doch sehr und fotografieren ist eine Herausforderung. Das macht aber nichts, dann behalten wir eben die Bilder für uns. Auf dem Weg hinunter werden wir auch wieder „abgefangen“ und auf den Weg nach draussen verwiesen. Gut, kann man ja verstehen, denn hier werden auch richtige Geschäfte gemacht, da sollten wir Touristen nicht im Weg sein. Im Hintergrund ist der Peak Tower zu erkennen, den man erreicht wenn man die Peak Tram auf den Berg nimmt.

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Hier noch eine weitere Aussicht auf die Promenade bzw. im Hintergrund der Hafen von Hong Kong an der Brücke

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Wir bleiben innerhalb des Gebäudes, das eine riesige Shopping-Mall beheimatet. Hier ist es so gut gekühlt, dass wir nur ungern wieder nach draussen gehen. Die angebotenen Marken sprengen aber selbst unseren Geldrahmen und wir bleiben dieses Mal ohne Einkauf.

Nur als Info: Wir haben heute morgen schon ca.28° C und gefühlte 80 % Luftfeuchtigkeit.

Zuerst wollen wir uns noch die Octopus-Card holen. Mit dieser Art Kreditkarte zahlen die Hong Konger eigentlich alles, angefangen von der Metro, über Taxis, Restaurants und vieles weitere. Die Karte wird mit 100 HKD erstbefüllt und man bezahlt 150 HKD an den Cashier. Leider ist es doch nicht ganz so einfach eine Stelle zu finden, die uns eine Karte verkaufen will. Im Reiseführer ist das so beschrieben, dass man die Karte eigentlich überall kaufen kann. Tip:  An jeder Metrostation gibt es eine Verkaufsstelle, aber nicht an einem Automaten.

Jetzt kommt der wohl anstrengendste Teil des heutigen Tages, das stellten wir aber erst hinterher fest. Wir hatten uns vorgenommen den Mid-Level Escalator zu nutzen. Diese Verkettung von Rolltreppen führt vom Stadtteil Central auf ca. 800 m Länge hinauf in die Stadteile die am Berg liegen. Jede Rolltreppe ist zwischen 50 und 150 m lang und wird nur durch kleine Fußstrecken unterbrochen. Links und rechts der Rolltreppe gibt es Geschäfte, Restaurants  und Dies und Das.

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Etwa auf der Hälfte der Strecke halten alle Hong Kongianer die Octopus-Karte an einen Automaten. Manche haben bis zu 10 Karten dabei. Warum eigentlich ?

Beim Hinhalten der Karte bekommt man 2,5 HKD gutgeschrieben, die man beim Kauf einer Metro-Karte einlösen kann. Wir versuchen das auch und es hat geklappt. Komisch, dass es auch mehrfach funktioniert.

Die Rolltreppe fährt nur morgens zur Hauptarbeitszeit bergab und den Rest des Tages bergauf. Diese bietet sehr interessante Einblicke und Ausblicke auf das Leben in Hong Kong. Oben angekommen müssen wir leider den kompletten Weg zu Fuss zurücklegen. Natürlich bergab. Das geht ganz schön in die Waden, da auch nicht gerade wenig Gegenverkehr ist. Warum nutzen die nicht die Rolltreppe ?

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Nachdem es heute Morgen schon so warm ist, müssen wir beim Hinabweg unsere Sprudelvorräte auffüllen. Das wird ein schweißtreibender Tag.

Der Man Mo Tempel ist etwa zwei Strassen nördlich des Escalator-Eingangs, es ist aber gar nicht so einfach den richtigen Weg zu finden. Wir streifen daher eher aus Zufall durch einen sehr interessanten Markt. Hier wird allerlei an Obst und Gemüse und Fleisch bzw. Fisch angeboten. Der Fisch ist so fangfrisch, dass er noch lebt. Einige der Gemüse- und Fruchtsorten können wir nicht zuordnen oder waren es die meisten ?

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Wenig später entdecken wir den Tempel, der von Hochhäusern fast erdrückt wird. Leider ist im Inneren gerade die grosse Renovierung angesagt und alles steht voll mit Bambusgerüsten.

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Überall hängen die Räucherstäbchenspiralen in gross und klein und es riecht schon extrem danach. Wir schauen uns etwas um, wissen aber nicht wirklich wie wir uns verhalten können. Deshalb gehen wir erstmal und kümmern uns später etwas näher um dieses Thema.

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Wir versuchen uns kurz zu orientieren um den schnellsten Weg nach „unten“ zu finden, was uns auch gelingt. Entlang der Connaught Road ist das Laufen sehr schön, denn dort findet man alle Markenlabels dieser Welt in pompösen  Geschäften. Hinein trauen wir uns nicht, obwohl es verlockend wäre, denn die Kühlung ist wirklich gut und dringend notwendig.

Weiter westlich erreichen wir den Statue Square, der direkt vor dem Legislative Council Building liegt. Das Legislative Council Building ist der Sitz der Regierung und ist ein wunderschönes neoklassizistisches Gebäude, das ganz und gar nicht in diese Gegen passt. Hinein können wir leider nicht. Im Hintergrund ist schon das berühmte Gebäude der Bank of China zu erkennen.

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Weiter geht es auf unserer bunten Reise durch Central, einem Stadtteil Hong Kong Islands. Am Südausgang und auf einem kleinen Hügel befindet sich die St. Johns Cathedral, eines der wenigen erhaltenen Kolonialbauten. Die Kirche wurde 1847 erbaut und ist Sitz des Erzbischofs der Anglikanischen Kirche. Der Grundriss ist kreuzförmig und das Gebäude im gotischen Stil gehalten. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kathedrale von den Japanern in einen Shinto Tempel umgewandelt und nach Ende der Besatzung der Anglikanischen Gemeinde zurückgegeben. Die Gottesdienste finden in Englisch und Mandarin statt.

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Wir gehen weiter zum eben erwähnten markanten Gebäude der Bank of China. Auch hier gibt es eine kostenlose Aussichtsmöglichkeit, die aber auch etwas versteckt ist. Wieder müssen wir uns mit Personalausweis registrieren und fahren mit dem Aufzug zur Monetary of Hong Kong, also eine Möglichkeit die Entstehung des Geldes und der Währung Hong Kongs nachzulesen.

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In diesen Räumlichkeiten gibt es die eben erwähnte Aussichtsmöglichkeit aber leider nur nach Süden. Direkt daneben befindet sich die Bibliothek.

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Wir kommen nun in den Stadtteil Wan Chai, der östlich von Central beginnt. Ein weiterer Tempel steht auf unserer To Do Liste, der Hung Shing Temple. Aber auch diesen zu finden, gestaltet sich in der Schilder- und Reklameflut mehr als schwierig. Wir finden ihn trotzdem, auch wieder total versteckt zwischen hohen Häusern und eigentlich völlig anders als wir uns Tempel vorstellen. Aber das liegt hier sicher am nicht vorhandenen Platz.

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Auch dieses Mal sehen wir Chinesen die wild mit ihren Räucherstäbchen wedeln und  Birgit wird angesprochen ob sie ein paar aus der Packung haben will. Sie sagt zögerlich ja und wir versuchen uns auch an diesem „Prozedere“. Wir sind uns nicht wirklich sicher, warum wir das machen aber wir machen da mit. Wir wollen uns ja so gut wie möglich anpassen.

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Der Temple hat einen zweiten Stock und soll einer der schönsten in Hong Kong sein. Da sollten für unseren Geschmack noch schönere folgen. Schauen wir mal, würde der ….

Eine weitere Möglichkeit auf einen tolle Aussicht ist das Central Plaza, direkt vor dem Convention & Exhibition Center. Hier müssen wir uns nicht registrieren, aber auch da ist der Weg den Aufzug zu finden das Ziel. Im 46. Stock hat man für unseren Geschmack den besten Ausblick, da es eine Rundumsicht ist. Die langsam untergehende Sonne tut ein übriges dazu.

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Unsere letzte Station auf Hong Kong Island ist der Golden Bauhinia Square, mit der Statue die zur Übergabe von Hong Kong an China 1997 errichtet wurde. Um diesen Platz ist richtig viel los und wir müssen uns einen guten Platz für ein Bild erkämpfen.

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Das war der Abschluss der heutigen Sightseeing-Tour aber noch nicht das Ende des Tages. Wir nehmen die Star Ferry wieder zurück nach Tsim Sha Tsui und finden auf dem Rückweg mit der untergehenden Sonne nach tolle Motive.

Wir gehen nicht direkt in`s Hotel sondern wollen noch die Harbour City Mall, die im gleichen Komplex untergebracht ist, anschauen. Die Mall ist brechend voll und relativ unübersichtlich. Lt. Reiseführer ist es die grösste Shopping Mall Hong Kongs. Verirren ist hier im Preis inkludiert. Wir laufen etwas umher, wollen aber pünktlich zur Symphony of Lights wieder an der Promenade sein, versuchen daher uns aus dem Gewirr an Schildern und Wegen ins Hotel zurück zu begeben. Es dauert länger bis wir den richtigen Weg finden.

Wir machen uns frisch, da der Tag doch sehr anstrengend war und gehen pünktlich gegen 19.30 Uhr wieder Richtung Promenade also in der Nähe der Star Ferry. Dort wurde für die vielen Zuschauer bereits eine zweite Ebene gebaut, so dass die Sicht nach Hong Kong Island noch besser ist. Ebenfalls sind genügend Sitzmöglichkeiten vorhanden. Wir sind sehr zeitnah vor Ort und geniessen noch das warme Wetter und etwas Entspannung für unsere Füsse.

Pünktlich um 20 Uhr beginnt die Lichtshow mit einer Vorstellung der teilnehmenden Firmen bzw. Hochhäuser. Die Lichtshow wird mit Musik untermalt und ist sehr kurzweilig. Nach zehn Minuten ist der Spuk schon wieder zu Ende und die Promenade leert sich schlagartig. Das Fotografieren ohne Stativ ist mehr als schwierig. Hier mal ein Beispielbild:

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Da hat das Filmen deutlich besser geklappt, auch wenn es lange nicht so gut herauskommt, wie es in Wirklichkeit war. Hier mal eine Zweiminuten-Ansicht der Lichtshow.

Wir überlegen uns auch, was wir heute Abend noch essen. Eigentlich wollten wir es vor der Lichtshow noch tun, aber irgendwie hat es nicht gepasst. Wir gehen also wieder retour zur Harbour City Mall, dort hatte es einige Restaurants. Aber ob wir die finden werden ?

Am Wegweiser entdecken wir einiges Interessantes und einigen uns dann auf einen Japaner. Typisch chinesisch eben ! Diesen zu finden gestaltet sich wieder etwas schwierig. Als wir fast schon entschieden haben doch ein anderes Restaurant aufzusuchen, dass auf dem Weg lag, werden wir doch noch fündig.

Das System mit den Tellern auf dem Laufband ist hier anscheinend auch üblich. Ebenfalls die verschiedenen Farben für die unterschiedlichen Preise. Der billigste Teller beginnt bei 10 HKD also ca. 1 € und geht bis zu 45 HKD. Im Prinzip ist kann man hier nichts falsch machen, denn zusätzlich gibt es noch ein Menü, dass alle verfügbaren Sushi aufzeigt. Es schmeckt alles sehr lecker und teuer ist es auch nicht.

Auf dem Rückweg ins Hotel, wir laufen wieder einen anderen Weg, kommen wir an einer Lounge vorbei, die draussen Richtung Wasser ist. Wir entscheiden uns hier noch einen Drink zu nehmen, denn es schaut sehr einladend aus. Rattanmöbel mit weißen Stoffbezügen sind aufgestellt und eine Bar ist ebenfalls vorhanden. Nach dem zweiten Longdrink ( 58 HKD für alkoholfreie und 85 HKD für alkoholische ) ist es schon spät aber nicht zu spät für Frank noch kurz in die Lobby zu gehen. Die Internetverbindung im Zimmer ist trotz Kabelanschluß katastrophal ( kostet 120 HKD für 24 Stunden ) und in der Lobby ist das Wlan kostenlos. Zusätzlich möchte Frank noch die Boardingkarten für den morgigen Flug ausdrucken lassen.

Es wird Zeit dass wir unseren ersten Tag des Reiseberichts online stellen. Unsere Leser warten schon gespannt darauf. Es gelingt tatsächlich auf Anhieb und auch das Drucken der Boardkarten war kein Problem. So kommen wir erst gegen 0:30 Uhr zum Schlafen. Unser letzter Blick geht wie immer nach draussen auf die Skyline die jetzt nicht mehr so stark beleuchtet ist.

Hotel: Marco Polo Hongkong Hotel, Kowloon 1936 HKD

Sonstige Ausgaben: Octopus Card 150 HKD, Spasso, Ocean Terminal 324 HKD

Essen: Starbucks, Central 109 HKD, Nagoyaka Tei, Ocean Terminal 253 HKD

 

 

Tag 4

 

Heute müssen wir etwas früher heraus, denn unser Flug nach Shanghai geht schon um 11 Uhr. Um 8.30 Uhr haben wir unsere Siebensachen gepackt und gehen Richtung Lobby zum Auschecken. Frank holt noch schnell einen Kaffee und wir checken danach aus. Wir könnten mit dem Bus Shuttle zum Airport Express Terminal Kowloon fahren, dieser fährt aber sehr viele Hotels an und ist entsprechend lang unterwegs. Wir entscheiden uns daher für das günstige Taxi und zahlen am Ende auch nur 39 HKD bis zum Terminal.

Nachdem wir die Tickets gekauft haben, kommen wir gerade rechtzeitig zur Abfahrt des nächsten Zugs und sind nach 24 Minuten pünktlich um 9:30 Uhr am Terminal 1 des Hongkong International Airport. Nachdem wir bereits Bordkarten haben, geht es direkt zum Baggage Drop Off. Leider hat der Flug etwa 40 Minuten Verspätung, so dass wir überraschend mehr Zeit als geplant haben.

Das macht aber nichts, denn der Flughafen bietet viele Möglichkeiten zum Zeitvertreib, angefangen von Shops bis zum Zuschauen bei einem China-Restaurant wie die Suppen hergestellt werden. Für jeden etwas dabei. Und nachdem die Suppen schon so gut ausschauen, essen wir auch gleich eine. Eigentlich dachten wir ,dass wir auf dem kurzen Flug nur Getränke bekommen. Dazu aber gleich mehr.

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Fast pünktlich checken wir ein. Es handelt sich überraschenderweise sogar um einen Airbus A330, der ja recht gross ist für diese kurze Strecke. Wir denken, dass diese Strecke doch sehr gut frequentiert sein muss. Heute ist der Flieger aber nicht mal zu 1/3 gefüllt. Wir werden von der Flugbegleiterin sogar bis an unseren Platz begleitet und haben bereits einen Sprudel dort stehen. Ebenso werden Teppiche verteilt und Kopfhörer liegen bereit. Erstaunlich für die kurze Flugzeit, wie wir finden.

Nachdem der Kapitän mitteilte, dass die Türen geschlossen werden, reagieren wir sofort und gehen vor an die Viererreihe vor der Wand und haben mal wieder ordentlich Beinfreiheit. Nach kurzer Zeit bekommen wir das Menü für den heutigen Flug ausgeteilt. Es gibt einen asiatischen Cole Slaw und zur Auswahl das übliche Chicken oder Beef und ein Häagen Dasz Eis hinterher. Was ein tolles Menü.

Wir landen ziemlich exakt um 14 Uhr, was 30 Minuten Verspätung bedeutet. Die Einreise mit Visa geht recht flott und das Gepäck ist auch schon da. Somit gehen wir nach ca. 20 Minuten Richtung Maglev Transrapid. Wenn wir schon mal in Shanghai sind, fahren wir auch mit dieser deutschen Magnetschwebebahn. Die Metro fährt auch dorthin, kostet viel weniger aber macht auch viel weniger Spass.

Zuvor holen wir noch etwas Geld, denn auch in Shanghai muss man hier und da bar bezahlen. Der Ticketkauf macht einige Schwierigkeiten, denn der Automat nimmt unseren 100 RMB Schein nicht. Am Ticketschalter ist eine Schlage, wir wissen jetzt warum. Das einfache Ticket kostet 50 RMB.

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Das Boarding verläuft unspektakulär ab, wir sind in wenigen Minuten auf unseren Plätzen. Hier wird zusätzlich nochmals das Gepäck gescannt, fast wie bei einem Flug. Der Transrapid ist sehr gut gefüllt und es kann auch schon losgehen. Direkt nach dem Start beschleunigt die Bahn auf 430 Stundenkilometer, das wird aber nur auf einer Strecke von vielleicht 5 Kilometer gefahren. Die Bahn wackelt dabei ganz ordentlich, was man auch am Fotografieren sieht.

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In acht Minuten sind wir an der Endstation in Pudong. Hierbei handelt es sich um einen grossen Knotenpunkt zwischen Transrapid und Metro, entsprechend voll ist es. Wir gehen Richtung Metro -- Linie 2, die uns an den People Square bringen soll. Am Ticketschalter nimmt der Automat wieder mal die 100 RMB Scheine nicht, also geht Frank auf die Suche nach einer Wechselmöglichkeit. Nach etwas Suchen wird er dann bei McDonalds fündig.

Die Tickets kosten entweder 3 oder 4 RMB, je nach Strecke, also rund 30 oder 40 Cent pro Person. Am Gate selbst ist nochmals eine Sicherheitskontrolle für das Gepäck und danach stehen wir am Bahngleis. Noch die richtige Richtung gefunden und schon geht die bunte Fahrt mit der Metro los.

Die Linie 2 fährt direkt bis Peoples Square, dem Haltepunkt für unser Hotel JW Marriott at Tomorrow Square. Innerhalb der Haltestelle gibt es zig Möglichkeiten nach oben zu gehen, wir entscheiden uns zum Glück für die richtige, denn als wir oben sind, sehen wir schon das Gebäude unseres Hotels, was auch aufgrund der Grösse nicht zu übersehen ist.

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An der Tür wird uns bereits das Gepäck abgenommen und wir werden zum Lift geführt. Die Lobby befindet sich im 38. Stock. Dort angekommen, checken wir gleich ein und bekommen ein Zimmer im 46. Stock. Wir wollen zuerst uns etwas frisch machen bevor wir Richtung Najing Road gehen. Wenig später kommen auch schon die Koffer.

Nach einer kurzen Orientierung vor der Tür gehen wir Richtung Bund, also der „Promenade“ Shanghais. Der direkte Weg vom Hotel dorthin führt über die Nanjing Road, die als schönste Einkaufsstrasse Shanghais gilt. Es ist auf der grössten Strecke eine richtige Fußgängerzone und die Reklame erinnert fast an Las Vegas.

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Wir schauen hier und da in die Läden so dass die Strecke recht zeitintensiv ist. Wir sind erst gegen 20 Uhr am Bund. Negativ aufgefallen sind uns die vielen „Aufreisser“ die versuchen iPods, Rolex und Taschen, natürlich Originale, zu verkaufen. Da hilft nur ignorieren, denn grösstenteils laufen die einem hinterher und bequatschen Dich.

Am Bund genau gegenüber der Skyline von Pudong, mit Oriental Pearl TV Tower und Jin Mao Tower ist die Hölle los. Die Promenade ist randvoll mit Touristen, fast alles Chinesen, die das Lichterspiel der Hochhäuser sehen wollen. Wir halten uns dort eine Weile auf und schiessen einige Fotos.

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Auch die Prachtstrasse die viele etwas links liegen lassen, ist mit ihren sehr schön restaurierten Gebäuden einen Blick wert. Einfach wenn man am Bnd Richtung Oriental Pearl Tower und Co. schaut sich um 180° drehen.

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Die drei oberen Bilder nochmals zusammengasst in einem kleinen Video über die Nanjing Road und den Bund bei Nacht.

Der Hunger treibt uns aber wieder zurück in die Nanjing Road. Das Laufen ist sehr schwierig da das erste Stück nur einen Gehweg hat und dieser ist brechend voll. Da wird mal schnell die Abbiegespur zum Laufen verwendet.

Wir biegen in eine Seitenstrasse ein und entdecken ein Restaurant was sehr gut besucht ist im ersten Stock. Im Erdgeschoss ist eine Art Imbiss. Im Restaurant sitzen ausschließlich Chinesen, aber die Speisekarte gibt es doch auch auf englisch. Wir suchen uns einige typische Gericht wir Suppe süß-sauer, Ente, Rind mit Gemüse aus und sind mit der Auswahl sehr zufrieden. Das ganze hat dann mit Getränk auch nur 150 RMB als ca. 16 € gekostet. Was ein Schnäppchen. Wir machen uns wieder auf den Rückweg durch das Getümmel der Nanjing Road.

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Wir verbringen noch einige Zeit in der Lobby vom Hotel, planen den Tag für morgen. Das Wetter soll nicht so gut werden und wir schauen nach Alternativprogramm. Wir kommen dann doch erst wieder um 0:30 Uhr ins Bett.

Hotel: JW Marriott at Tomorrow Sqaure, Shanghai

Sonstige Ausgaben: Starbucks 53 RMB, Metro 8 RMB

Essen: Chinesisches Restaurant 150 RMB

 

 

Tag 5

 

So wie gestern das Wetter vorhergesagt war, ist es heute auch. Am Morgen haben wir leichten Regen und vielleicht 20° C. Nichts was uns aus der Ruhe bringen wird, denn wir sind auch für so ein Wetter gerüstet. Wir starten den Tag zuerst mit einem Kaffee, Tee am Morgen ist nichts für uns. Der Starbucks direkt am Hotel ist ein Geheimtip, denn von der Dachterrasse kann man in den Peoples Square schauen. Nur leider heute nicht oder nur wenn man einen Regenponcho dabei hat.

Nach einem guten Kaffee und einem Muffin machen wir uns auf den Weg zur daneben gelegenen Metro. Mit der Linie 2 fahren wir zur Station Lujiazui. Diese Metrostation liegt direkt hinter dem Oriental Pearl TV Tower, dem Wahrzeichen von Shanghai. Als wir aussteigen hat der Regen fast aufgehört und wir werden optimistisch. Wir laufen etwas umher, da wir eigentlich den Apple Store suchen. Birgit wird am schnellsten fündig und wir sehen die Glaskuppel aus dem Boden herausragen.

Wir lassen alles andere erstmal links liegen, denn unsere erste Aufgabe ist ein iPhone 4 zu kaufen. Aber was soll die Schlange vor dem Store ?

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Wie wir erst später feststellen, stehen diese alle für den Kauf eben dieses iPhones an, was hier erst am letzten Samstag auf den Markt gekommen ist. Alle anderen Kunden kommen so in den Store. Wir stellen uns also auch in die Schlange und harren der Dinge. Nach etwa 30 Minuten sind wir dann, um eine Karte, die uns berechtigt ein iPhone zu kaufen, reicher und gehen hinab. Das ganze noch in bewegten Bildern.

Der Apple Store ist ein Paradies für Technikfreaks also für Frank. Wir schauen uns zuerst die neuen Produkte an und gehen dann schnellstens an den Schalter um ein iPhone zu kaufen, bevor es keine mehr gibt. Auch das dauert wieder ca. 20 Minuten bis wir jeder eines in der Hand halten.

Es wird Zeit mal wieder nach draussen zu schauen ob sich die Wetterlage gebessert hat. Trocken ist es jedenfalls geblieben. Wir gehen weiter in die neben dem Apple Store gelegene Super Brand Mall, die modernste Mall in Shanghai. Diese Mall hat sage und schreibe 7 Stockwerke und normal benötigt man dafür alleine einen Tag. Da wir aber nicht zum Shoppen hier sind, machen wir es kurz und sind nach einer Stunde durch.

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Wir gehen wieder auf die gegenüberliegende Strassenseite, wo die Metro-Station ist. Das ist in Shanghai sehr oft nicht über die Strasse sondern nur mit Übergängen möglich. Über Zebrastreifen zu gehen ist fast wie Selbstmord, denn die Mopedfahrer ignorieren wirklich jedes Verkehrszeichen und jede Ampel. Bei den Autofahrern ist es auch nur etwas besser. Gibt es hier keine Führerscheinprüfung oder ähnliches ?

Wir nehmen wieder die Linie 2. Dieses Mal wollen wir etwas weiter südlich von Downtown fahren. Wir steigen in der East Nanjing Road auf die Linie 10 nach Yu Yuan Garden um. Dieser Abschnitt von Shanghai beherbergt die Altstadt. Hier sind viele denkmalgeschützte Häuser, die noch erhalten werden sollen, alle anderen sind geplant abgerissen zu werden.

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Bevor wir in den Yu Yuan Garden gehen, streifen wir durch die „Altstadt“ mit Ihren schönen Fassaden und Bauwerken. In jedem Haus wird entweder etwas zu Essen oder etwas zu kaufen angeboten. Angefangen von Souvenir-Kitsch bis zu Essstäbchen, Tee und weitere einheimische Produkte. Die Strassen sind gerammelt voll und man kommt vor lauter „Geschrei“ nicht dazu sich zu unterhalten. Überall laufen Menschen quer und man muss ständig aufpassen nicht jemanden zu treten. Einige der Geschäftsinhaber machen aggressiv Werbung für ihre Produkte und lassen dich kaum einen Meter im Geschäft etwas anschauen ohne dass sie dich ansprechen und etwas anpreisen.

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Da ein Bild das nicht wiedergibt, haben wir ein kleines Video dazu noch bereitgestellt.

In der gleichen Gegend findet sich auch das Hu Xing Ting Teehaus, das aufgrund seiner Zick Zack Brücke bekannt geworden ist. Diese Zick Zack Form soll böse Geister davon abhalten diesen Weg zu benutzen, da diese nur geradeaus laufen können. Ob dies nun wahr ist, kann niemand beweisen.

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Wir gehen natürlich in das Teehaus, setzen uns in den obersten Stock und geniessen einen wunderbaren Tee zu einem gesalzenen Preis. Wir waren über den Preis aber nicht überrascht, hat sich aber trotzdem gelohnt. Denn dabei waren noch sechs eingelegte Wachteleier, etwas Gebäckähnliches und sogar ein Reinigungstuch für die Hände.

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Als wir wieder aus dem Teehaus kommen hat sich die Zick Zack Brücke etwas geleert, aber insgesamt ist es deutlich zu voll. Wir gehen Richtung Yu Yuan Garden, bezahlen den Eintritt und starten in die chinesische Geschichte. Es gibt leider wenig Nachlesematerial dazu und man muss sich vieles über den Reiseführer oder einer vorbeilaufenden Reisegruppe an Informationen zusammen sammeln.  Das müssen wir bemängeln, aber wenigstens gab es die meisten Hinweise auch in Englisch.

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Am interessantesten sind für die Chinesen scheinbar die Kois, fast jeder Chinese der durch den Garten läuft hat etwas Futter eingekauft und die Fische freuen sich über reichlich Nahrung. Weiterhin sind die Granitmonumente sehr sehenswert, die durch Wasserauswaschungen sehr schöne Formen angenommen haben und in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen.

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Alles in allem sind wir nach etwa einer Stunde im Yu Yuan Garten fertig und verlassen diesen über den Südausgang. Wir laufen noch weiter südlich, denn wir wollen weitere Teile der Altstadt Shanghais anschauen. Die Häuser werden immer baufälliger, Kabel laufen entlang von Masten die zusammen brechen drohen, Hinterhöfe sehen etwas unordentlich aus und auf den Strassen riecht es nach allem was die chinesische Küche hergibt und weiteren unzuordenbaren Geschmacksrichtungen.

Ältere Chinesen spielen begeistert Karten, Kinder spielen auf der Strasse und die Jugendlichen fahren mit ihren Mopeds auf und ab.  Das ist das wahre China ! Wir kommen direkt auf einen Fake-Market. Woher kommt dieser Name ? Genau, alle oder fast alle Artikel die hier verkauft werden sind denn Originalen nachgebaut und ähneln diesen äußerlich sehr. Man ist sehr verlockt, das genau anzuschauen aber sobald man in die Nähe der Produkte kommt, wird man wieder angesprochen, dass diese Dinge alle original sind aber viel günstiger.

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Etwas weiter Richtung Bund finden wir eine Seitenstrasse in der nur gekocht wird und zwar direkt auf der Strasse. Auf eigentümlichen und / oder altertümlichen Geräten zaubern die Damen, vereinzelt auch Männer, Produkte aus der einheimischen Küche. Das meiste sieht sehr appetitlich aus und wir sind nach einigem Schauen gewillt etwas zu versuchen.

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Am ersten Stand werden verschieden Spieße auf einer Blechplatte angebraten, die ihre besten Jahre schon gesehen hat. Das sieht aber trotzdem sehr lecker aus und wir nehmen einen Pulpo-Spieß. Wenig später wird es etwas abenteuerlicher, da gibt es alle Teile der Gans inkl. Hals und Kopf. Das lassen wir lieber aus. Aber auch hier und da werden Nudeln selbst hergestellt und im Wok mit Gemüse gekocht. Das riecht sehr gut und schaut noch besser aus. Die Verständigung ist nicht immer optimal, vor allem wenn es an die Preise geht. Da helfen oft die Hände aus. Am Ende unserer Runde sehen wir noch einen Herren der eine Art Pizzabrot herstellt, aber nur mit etwas mehr Öl und Gemüse. Das schaut auch sehr gut aus und wir nehmen das mit. Hier könnten wir uns noch stundenlang aufhalten und zuschauen wie all die Gerichte hergestellt und gegessen werden.

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Wir machen uns aber vom Acker, da es ansonsten dunkel wird und das Essen kalt ist. Wir gehen etwas weiter Richtung Bund und setzen uns dort auf eine Bank und essen unsere zuvor gekaufte Sachen. Den Rückweg bestreiten wir wieder wie gestern Abend über die Nanjing Road East, der Haupteinkaufsstrasse von Shanghai. Hier und da schauen wir in die Schaufenster aber finden nicht wirklich was interessantes. An jeder grossen Kreuzung stehen auf jeder Seite fünf Soldaten stramm, wir wissen leider nicht warum. Der Nationalfeiertag ist jedenfalls erst übermorgen.

Im Hotel angekommen machen wir uns fertig für den Pool. Wir wollen endlich mal etwas ausspannen, denn die Füße haben schon sehr unter den vielen Kilometern gelitten. Im Hotelzimmer gibt es Frotteelatschen und einen Bademantel für die Nutzung in Spa und Pool. Aber sollen wir damit durch das Hotel laufen ?  Wir entscheiden uns für eine andere Variante und nehmen das Badezeugs mit um uns vor Ort umzuziehen. Der Weg dorthin gleicht einem Labyrinth, da der Swimming Pool auf dem Nebengebäude des Hotels ist. Es gibt einen Aussen- und einen Innenpool, die aber scheinbar nicht genutzt werden. Wir sind heute Abend ganz alleine dort. Wir bekommen eine Art Spind zugewiesen und ziehen uns um. Dort liegt dann ein Badetuch und sogar Badelatschen bereit. Alles von nobelster Sorte. Birgit zieht einige Runden im 50 Meter Becken, Frank plätschert nur etwas, da der Arm noch nicht so stark belastet werden kann.

Nachdem wir ausgeplanscht haben, ziehen wir uns wieder an und gehen in die Cigar Lounge im 36. Stock des Hotels. Dort hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt, mit Plätzen direkt am Fenster. Die Cocktailpreise sind im Rahmen und Erdnüsse gibt es kostenlos dazu. Nach einem Drink gehen wir wieder auf unser Zimmer, es ist mal wieder spät geworden. Birgit versucht noch die beleuchtete Stadtautbahn die man von unserem Zimmer aus sieht zu fotografieren und Frank lädt noch die 354 Bilder und Filme von heute auf den Rechner. Morgen sind wir den letzten Tag in Shanghai und das Wetter soll besser werden. Hoffen wir das !

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Hotel: JW Marriott at Tomorrow Sqaure, Shanghai

Sonstige Ausgaben: Starbucks 80 RMB, Metro 18 RMB

Essen: Altstadtviertel ca. 100 RMB

 

 

Tag 6

 

Der Blick aus dem Fenster bedeutet Gutes. Die Wettervorhersage aus der Zeitung stimmt. Es ist nur leicht bewölkt und die Sonne scheint. Nach dem Anziehen und Koffer Packen, schauen wir an der Rezeption ob wir unsere Koffer bis heute Abend irgendwo verstauen können. Das ist kein Problem, wird uns mitgeteilt, wir bekommen einen Zettel, checken aus und los geht ein weiterer Tag in Shanghai. Wir holen nach, was wir gestern nicht machen konnten. Den Ausblick vom Dach des Starbucks am Peoples Square auf den Park. Die Sonne scheint noch richtig warm und der Park füllt sich.

Ach so, wir haben unser Hotel noch gar nicht vorgestellt. Wir sind im JW Marriott am Tomorrow Square untergerbracht. Das Hotel ist einzigartig von der Bauweise, die Zimmer sind erstklassig. Das Hotel beginnt erst im 38. Stock und hier ist ein Bild aus dem Peoples Square aufgenommen:

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Hier noch ein Blick auf das Hotel und den Tomorrow Square aber an einem anderen Tag aufgenommen.

Nach dem Kaffee gehen wir in den Park, der wunderschön mit kleinen Seen angelegt ist. Eine richtige Ruheoase für den Lärm auf der Strasse gleich nebenan. Hier spielen Chinesen Karten, werden in Kung Fu oder Tai Chi trainiert oder laufen einfach wie wir durch den Garten.

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Die Seen sind voll mit wunderschönen Seerosen, die Rasenflächen sind sehr schön gepflegt und es gibt überall Möglichkeiten zum Ausruhen. Das machen wir nicht, denn wir haben noch keinem Grund zum Ausruhen.

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Übrigens haben die Seerosen die Nanotechnologie erfunden. Woran kann man das erkennen ? Schaue man sich nur mal eine Seerose genau an und dann ist einem das klar.

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Wir nehmen wieder die Metro Linie 2 Richtung Lujiazui und steigen wieder am Oriental Pearl TV Tower aus. Heute wollen wir endlich die Aussicht von oben geniessen. Wir gehen zuerst zum Jin Mao Tower, der etwas weiter nach hinten versetzt steht. Auch hier nutzen wir wieder die Überführungen, denn eine sechsspurige Strasse überquert sich in China schlecht. Dort angekommen ist die Orientierung wie eigentlich in jedem Gebäude schwierig. Man findet einfach den Eingang zum Observation Deck nicht bzw. erst nach Suchen.

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Wir bezahlen den Eintritt und gehen Richtung Eingang. Hier ist man für einen grösseren Andrang vorbereitet, den es aber heute nicht gibt. Wir rasen mit 9 m / sec nach oben und erreichen den 88. Stock auf 350 m in wenigen Sekunden. Nach dem Aussteigen bietet sich uns ein Rundumblick über die ganze Stadt mit all ihren Facetten.

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Sehr interessant ist auch wie sich die Stadt seit der Expo entwickelt hat. Wir halten uns etwas länger auf , da wir auf jeder Seite des Turms genauestens nach draussen schauen. Das neuste Gebäude ist das World Financial Center auch Flaschenöffner genant. Warum ist nach dem Bild jedem klar.

In der Mitte des Turms ist eine Glasplatte eingefasst, die einen Blick 30 Stockwerke nach unten zulässt. Hier ist das Hotel Grand Hyatt zuhause.

Hier noch ein toller Fast-Rundumblick auf den Bund und die Skyline von Shanghai

Wir fahren nach etwas einer Stunde wieder nach unten. Der Weg führt uns dann Richtung Oriental Pearl TV Tower. Rings herum steht ein Hochhaus am anderen. Und wo noch keines steht, wird gerade eines gebaut. Hier der Blick vom Jin Mao Tower kommend Richtung Oriental Pearl TV Tower.

Weiter vorbei am Apple Store. Auch heute ist wieder eine Schlange oder sind es zwei Schlangen ? Der Eingang wurde heute komplett geschlossen und es gibt eine Schlange für den Kauf eines iPhone 4 und eine weitere Schlange für den „normalen“ Zutritt in den Store. Unglaublich was hier abgeht ! Dieses Mal gehen wir nicht hinein, wir haben noch die Möglichkeit in Peking.

Mit der nächsten Überführung kommen wir zum Oriental Pearl Tower, dem grössten Fernsehturm Chinas und dem dritthöchsten der Welt. Es ist hier mächtig was los, alles wird für den morgigen Nationalfeiertag vorbereitet. Am Ticketschalter sind wir etwas ratlos, da es verschiedene Kategorien gibt, wir aber nicht wissen, welche wir nehmen sollen. Die Dame am Schalter spricht nicht gerade gut Englisch und so nehmen wir Tickets für ganz nach oben, was sich später als Fehler herausstellen sollte.

Der Aufzug führt uns zuerst in die grosse Kuppen in 256 Meter Höhe. Dort ohne grosse Wartezeit angekommen, schauen wir ebenfalls rundherum. Auch von hier oben ist es sehr sehenswert und eine andere Blickrichtung als vom Jin Mao Tower.

Wir entscheiden uns ganz nach oben, in die kleinere Kuppel in 350 Meter Höhe zu gehen, und das war ein folgenschwerer Fehler. Wir stehen über eine Stunde in der Schlange am Aufzug, der uns nach oben bringen soll. Dort oben angekommen, sehen wir eigentlich das gleiche wie weiter unten, nur durch völlig verdreckte Scheiben und in einem kleineren Raum. Wir sind dann schnell wieder nach unten, wenn man da von schnell reden kann.

In der Etage, wo wir zuerst waren, angekommen gibt es eine weitere Möglichkeit nach aussen zu schauen. Und zwar von einem mit Glasboden ausgestatteten Aussenbereich. Das sehen wir aber erst als wir in der Schlange nach ganz unten stehen. Frank entscheidet spontan das anzuschauen und springt nach draussen. Die ersten Schritte sind etwas „vorsichtig“ aber nur wenn man dabei nach unten schaut.

Birgit kommt auch aus der Schlange und folgt den positiven Bewertungen die Frank berichtet. Es ist sehr interessant in 253 Meter auf einem Glasboden zu laufen. Da ist der Grand Canyon Skywalk ein Kinderfasching dagegen und das hier ist deutlich günstiger.

Die Fahrt nach unten geht dann deutlich schneller, aber auch die Suche nach dem Ausgang ist wieder mal mehr als schwierig und wir gehen auf unerlaubten Wegen bis wir von der Security angehalten werden und umdrehen müssen. Natürlich müssen wir erst durch den Shop. Wer hat da von wem abgeschaut ? Die Amis von den Chinesen oder anders herum ?

Unsere letzte Station in Shanghai ist der Jade Buddha Tempel, der aber leider etwas angelegen liegt. Wir nehmen die Metro Linie 2 Richtung East Xujing und steigen an der Haltestelle Jing‘ an Temple in die neue Linie 7 Richtung Shanghai University um. Nach zwei Stops steigen wir an der Changshou Road schon wieder aus. Hier sind wir sofort in eine andere Welt eingetaucht. Alles wirkt unordentlicher, die Strassen verstopft mit Menschen, Fahrrädern, Rollern und Autos und überall sieht man alte Geschäfte und „Restaurants“.

Die Suche nach dem Jade Buddha Tempel ist ohne unsere iPhone Navi fast unmöglich. Wir finden es aber schließlich aber trotzdem und stehen an der Pforte. Tickets gibt es gleich nebenan und wir werden einige Yuan los. Eine Frau spricht uns auf english an. Zuerst macht sie nicht den Eindruck, als dass sie was verkaufen will, da sie sehr ausführlich erzählt und fragt.

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Dann zückt sie eine Visitenkarte und überreicht uns diese mit nur einer Hand !  Das ist dann klar, dass es sich hierbei um einen Laden handelt, in den wir gelotst werden sollen. Wir lehnen dankend ab.

Der Tempel ist nicht sehr alt aber Shanghais meistbesuchter und sehr gut erhalten. Der Tempel beinhaltet verschiedene Hallen, die diverse Buddhas in Überlebensgrösse darstellen.

In den weiteren drei Hallen findet man ebenso schöne Buddha-Figuren, die alle sehr aufwenig verarbeitet sind. Viele Menschen kommen hier her und beten bzw. lassen sich aus den Händen lesen oder sprechen mit den Mönchen.

Im Hof hat man die Möglichkeit Räucherstäbchen in einem Weihrauchgefäss zu verbrennen. An sich ist der Tempel sehenswert, wenn nur die beschwerliche Anreise nicht wäre. Wir sind gegen 17 Uhr mit dem Rundgang fertig, kurz danach schliesst der Tempel auch.

Wir gehen wieder retour Richtung Metro, sind immer wieder auf der Suche nach etwas Eßbarem, da wir seit dem Frühstück noch nichts passendes gefunden haben. Wo sind denn die berühmten Strassenverkäufer ?  Jetzt könnten wir einen gebrauchen. Am Schluß, kurz vor der Metrostation landen wir im McDonalds. Es ist doch sehr erstaunlich wie stark die Chinesen die amerikanischen Ketten wie Pizza Hut, Subway oder auch Starbucks Coffee angenommen haben. Dieses Restaurant ist jedenfalls brechend voll.

Wir nehmen die Metro wieder retour Richtung Hotel um unsere Koffer abzuholen. Wir sind leider aufgrund der langen Warterei am Aufzug des Oriental Pearl TV Tower später dran als geplant. Das bringt uns aber nicht aus der Ruhe. Am Hotel angekommen, haben wir unsere Koffer innerhalb von Minuten und gehen wieder retour zur Metro, wo wir gerade her gekommen sind. Die Linie 2 fährt direkt zum Hongqiao Airport, von dem heute unsere weitere Reise nach Beijing oder auch Peking starten. Die Fahrt dauert leider länger als geplant, da dieser Zug eine Station vor dem Flughafen endet und wir nach draussen gebeten werden. Der nächste Zug kommt aber zum Glück gleich.

Wir erreichen den Flughafen und werden zuerst in eine Art Sicherheitsschleuse gesteckt, wo wir in Gruppen zu den Terminals gehen dürfen. Leider ist nirgendwo eine Anzeige wo wir einchecken müssen, also gehen wir immer dem Schild „Departure“ nach. In der Check In Halle angekommen, finden wir gleich den Air China Bereich und stellen uns an. Der Counter schließt 45 Minuten vor Abflug und wir haben jetzt 55 Minuten vor Abflug. Das reicht ja hoffentlich noch. Als wir einchecken, wurde unser Koffer zum Sicherheitscheck ausgewählt und wir mussten auch noch den Koffer öffnen lassen. Wir sind jetzt erst recht spät dran und bekommen die Tickets erst 35 Minuten vor Abflug. Noch schnell durch den Sicherheits-Check und zum Gate für den Abflug.

Es reicht sogar noch kurz einen Kaffee zu holen und die Toiletten aufzusuchen, als eine Durchsage kommt, dass der Flug aufgrund des sehr hohen Flugaufkommens später startet. Wir nehmen also nochmals Platz und trinken gemütlich unseren Kaffe. Als erneut eine Aussage kommt, springen mindestens 3/4 der Passagiere auf und rennen an den Schalter zum Einchecken. Man könnte meinen hier sind keine Sitze vorher reserviert und die ersten bekommen die besten Plätze.

Im Flugzeug stellen wir fest, dass wir Plätze direkt vor der Wand in Reihe 50 bekommen haben. Somit war mit Glück extra Beinfreiheit garantiert. Die Dame am Check In hatte sich noch entschuldigt, dass es keinen Gangplatz gab. Darauf können wir bei solchen Plätzen gerne verzichten. Die Boeing 777-200 war brechend voll, natürlich alles bedingt durch den morgigen Nationalfeiertag. Wir starten mit etwa 30 Minuten Verspätung, bekommen aber durchgesagt, dass wir vor der geplanten Zeit in Peking ankommen. Da hat es jemand wohl eilig.

Zu Essen gibt es nur einen „Dönerburger“, der aber wenigstens gut schmeckt. Wir vertreiben uns die Zeit mit Reisebericht schreiben oder dösen bis wir dann um 22 Uhr landen. Kontrolle gibt es keine mehr, das Gepäck war gleich da und so sind wir gegen 22.30 Uhr am Airport Express Zug nach Peking. Als wir dort ankommen, fährt uns genau ein Zug vor der Nase weg. Macht nichts, denn am Wartebereich zeigt das chinesische Fernsehen die Champions League Spiele dieser Woche.

Der nächste Zug kommt auch schon und wir steigen ein. Man kann sich diesen Zug etwa mit einem ICE vergleichen. Wir fahren zuerst zum Terminal 1 & 2 des Flughafens und dann weiter zur Endstation Dongzhmen. Als wir dort nach der Metro schauen, werden wir darauf hingewiesen, dass keine mehr fährt. Um 23.10 Uhr ?

Wir gehen nach draussen und nehmen uns ein Taxi. Die Taxifahrer wissen scheinbar, dass alle Reisenden vom Flughafen kommend hier nicht mehr weiterkommen, den es stehen einige da und warten auf Kundschaft. Wir handeln den Fahrer noch von 180 auf 150 Yan herunter und lassen uns zum Hotel fahren. Wenig später sind wir auch da und checken ein. Da hat Frank wieder mal ein tolles Hotel ausgesucht. Bad mit Badewanne und Glasdusche, sowie King-Size Zimmer mit extra Wohnbereich.

Wenig später machen wir unsere Augen zu, es ist wieder mal deutlich nach 24 Uhr. Für morgen haben wir entschieden etwas später zu starten und weniger Programm zu machen. Ob wir das einhalten ? Morgen mehr !

Hotel: Crowne Plaza, Peking

Sonstige Ausgaben: Metro 18 RMB, Eintritt Jin Mao Tower 176 Y, Eintritt Oriental Pearl TV Tower 300Y, Eintritt Jade Buddha Temple 40 Y, Costa Cafe Flughafen 55 Y, Airport Express 50 Y, Taxi 150 Y

Essen: McDonalds 48 Yan

 

 

Tag 7

 

Heute ist der Nationalfeiertag der Chinesen, entsprechend vorbereitet sind wir auf die Menschenmassen. Wir starten ohne Kaffee aber trotzdem später Richtung Verbotene Stadt. Schon nach wenigen Metern geht das bunte Treiben auf den Straßen los. Überall mobile Verkaufsstände oder fahrende Dauergebäckverkäufer. Wir sind etwa 10 Minuten gelaufen und fast nichts geht mehr. Der Weg zum Südeingang der Verbotenen Stadt  ist ameisenvoll und jeder Schritt muss durchdacht sein. Einige nutzen diese interessanten Gefährte um nicht laufen zu müssen. Nichts für uns.

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Auf dem Vorplatz des Eingangs herrscht ein buntes Treiben, was einerseits sehr interessant anzusehen ist, aber anderseits sehr viel Mühe kostet. Als wir uns orientiert haben, wo wir Tickets für den Eintritt in die Verbotene Stadt bekommen können, rechnen wir mit dem schlimmsten, denn all die Menschen wollen ja sicher dorthin. Weit gefehlt. Die Schlange hielt sich sehr in Grenzen und nach wenigen Minuten haben wir unsere Tickets. Wir passieren das erste von drei Toren, das Meridan Gate und zeigen dort unsere Karten vor.

Ein gewaltiger Platz öffnet sich vor uns. Hierhin hatte das gemeine Volk 500 Jahre keinen Zutritt und die Bewohner waren von der Außenwelt hermetisch abgeriegelt. Ca. 800 Bauten sind auf dem Gelände, wobei nur ein Bruchteil davon zu besichtigen ist.

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Die Verbotene Stadt ist ja jetzt nicht mehr verboten und wird daher im chinesischen Sprachgebrauch auch nicht mehr so genannt, sondern Palastmuseum. Die ersten Blicke auf die prächtigen Dächer und Decken der Gebäude sind atemberaubend. Natürlich nagt der Zahn der Zeit auch an diesen Gebäuden und wie überall muss hier ständig renoviert werden.

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Das nächste Tor ist das Gate of Supreme Harmony. Der wichtigste Teil des Geländes. Auf dem Platz davor fließt der Goldwasserfluss ( Jin Shui ) durch das Gelände. Als wir das Tor durchqueren öffnet sich ein weiterer riesiger Platz. Hier hat früher der Kaiser seine Paraden abgehalten oder einfach nur Menschen auspeitschen lassen.

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Am Ende dieses Platzes sind die drei wichtigsten Hallen zu sehen. Die drei großen Hallen. Diese wurden im 15. Jahrhundert erbaut und für viele Kaisergeburtstage, Krönungen und Ernennungen genutzt.

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Auf dem Gelände stehen 308 Bronzebecken, die früher mit Wasser gefüllt waren. Dieses Wasser wurde als Löschwasser benutzt. Im Winter wurde darunter Feuer gemacht, damit sie nicht zugefroren sind.

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Links und rechts der Plätze sind einige Räume geöffnet die unter anderem Keramiken oder Silber- und Goldwaren aus der Zeit der Ming- oder Qing-Dynastie zeigen.

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Das Hauptgebäude ist aber die Halle der höchsten Harmonie, die den Drachenthron beherbergt. Leider ist dieses Gebäude komplett abgeriegelt und zusätzlich stehen noch Säulen davor, die ein Bild fast unmöglich machen. Das Gedränge ist entsprechend groß.

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In der „Verbotenen Stadt“ müsste laut unseren Karten und Reiseführern eigentlich sogar ein Starbucks sein -- den gibt es nicht mehr, dafür finden wir aber ein kleines Restaurant, das unter anderem diverse Nudelsuppen anbietet. Natürlich haben wir gleich welche probiert. Hast du schon Mal Nudelsuppe mit Stäbchen gegessen?

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In der nächsten Halle, der Halle der vollkommenen Harmonie hat sich der Kaiser auf Reden vorbereitet  oder hohe Minister empfangen. Die letzte der drei wichtigsten Hallen ist die Halle zur Bewahrung der Harmonie, hier wurden Bankette abgehalten oder auch kaiserliche Prüfungen.

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Nach diesen drei wichtigen Hallen geht es etwas beschaulicher zu. Die Häuser werden kleiner und es gibt mehr davon. Es sind die Wohn- und Schlafräume des Kaisers und der Kaiserin. Außerdem waren hier auch die Wohnungen der Zweitfrauen, Konkubinen, und Eunuchen angesiedelt. Am Nordende der Verbotenen Stadt findet man noch den Kaiserlichen Garten ( Yu Huayuan ). Eine tadellos gepflegte, mit Felsformationen und Pavillons gefüllte Oase. Nur eben heute nicht. Am Nordausgang hätte man direkt die Möglichkeit den Kohlehügel hinauf zu steigen und die Stadt von oben zu besichtigen. Das machen wir aber erst morgen. Zur Gesamtübersicht hier noch ein Video.

Insgesamt haben wir für die Süd-Nord Tour ca. 5 Stunden benötigt. Es geht durchaus auch kürzer aber man sollte sich schon die Zeit nehmen. Alles haben wir natürlich nicht gesehen, aber die wichtigsten Dinge waren dabei. Man kann sich hier auch fünf Tage aufhalten.

Wir laufen wieder den Menschenmassen nach, den einen anderen Weg gibt es nicht. Der Südausgang Richtung Tin`anmen ist gesperrt und deshalb geht es nur nach Osten. Wir wollen noch kurz zurück ins Hotel um unsere Füße etwas auszuruhen. Das Laufen auf dem Kopfsteinpflaster ist anstrengender als gedacht. Wie durch einen Zufall finden wir den Donghuamen Nachtmarkt in der gleichnamigen Strasse ( Daje ). Auf diesem Markt der nur nachmittags und abends stattfindet gibt es alle Köstlichkeiten der chinesischen Küche, angefangen von Lamm-, Rinder oder Hühnerspieße, Maiskolben, Nieren, Wachteleier, Heuschrecken, Hühnerherzen, Kutteln und vieles weitere Leckere, was wir auf jeden Fall geplant haben zu probieren.

Noch ist es zu früh, also laufen wir nur drüber und schauen schon mal was wir heute Abend aussuchen werden. An der Ecke der Wangfujing Street gehen wir noch in eine Mall und trinken einen Kaffee.

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Wir gehen die Wangfujing wieder zurück und sind wenig später am Hotel. Wir erholen uns noch etwa eine Stunde und gehen dann wieder Richtung Wangfujing Street, der Einkaufsmeile Pekings. Der Donghuamen Nachtmarkt ist unser erstes Ziel. Vorhin haben wir schon mal geschaut, was es alles gibt, jetzt wollen wir alles probieren.

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Die Preise pro Spieß oder Essen liegen zwischen 5 und 15 Y also ein sehr geringer Wert für die gebotene Gegenleistung. Wir probieren unter anderem Nieren, Kutteln, Lammhaxen, frittierte Dumlings, frittiertes Eis und glasierte Früchte. Alles war sehr lecker und ausreichend für eine Mahlzeit.

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Natürlich gibt es auch noch bewegte Bilder was es hier alles zu Essen gab.

Wir gehen wieder zur Wangfujing Street in die Fußgängerzone. Hier ist wirklich viel geboten, überall spielt Musik und die Läden sind gestopft voll. Wir gehen hier und da hinein, sehen aber dass die Preise nicht günstiger sind als bei uns bzw. in der USA. Schauen uns also nur um, was die Chinesen für Mode anbieten und tragen und gehen kurz vor Ladenschluss zurück in das Hotel. Ein weiterer langer Tag geht demnächst zu Ende.

Hotel: Crowne Plaza, Peking

Sonstige Ausgaben: Starbucks 91 Y, Eintritt Verbotene Stadt 120 Y

Essen: Verbotene Stadt 66 Y, Donghuamen Nachtmarkt ca. 100 Y

 

 

Tag 8

 

Heute soll das Wetter besser werden, also starten wir in einen neuen Sightseeingtag. Nachdem wir gestern viel für unser kulturelles Wissen über China getan haben, machen wir heute damit weiter. Wir wollen den Yonghe Tempel auch Lama Tempel genannt, etwas im Norden unseres Hotels besuchen. Wir nehmen dazu wieder die Metro und treffen gegen 10.30 Uhr, nach etwas orientierungslosem Umherlaufen nach Verlassen der Metrostation am Tempel ein. Leicht zu erkennen ist es immer daran, dass auf dem Weg zu einem Tempel Räucherstäbchen und das in grossen Mengen verkauft werden.

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Für heute haben wir uns überlegt mal einen Audioguide zu testen, da unser Reiseführer nicht so ausführlich über den Tempel berichtet. Das kostet uns 40 Y pro Person extra, wir nehmen aber nur einen. Zusammen mit der Eintrittskarte bekommen wir eine klitzekleine CD. Wir sind schon gespannt, was es da darauf zu finden gibt. Hoffentlich einige Bilder, denn fotografieren ist hier nicht so gerne gesehen.

Der Lama Tempel ist die prächtigste und besterhaltenste Tempelanlage in Peking. Die fünf Haupthallen in aufsteigender Größe beherbergen prächtige Buddha-Figuren die seinesgleichen suchen. Vor allen Haupthallen bietet ein Zwischenplatz die Möglichkeit zu beten und Räucherkerzen an dafür vorgesehenen Plätzen zu entzünden. Wahnsinn wie viele Räucherkerzen manchen kaufen und mitbringen!

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Die Hallen werden immer grösser und die Buddhafiguren werden immer rießiger. Das Fotografieren ist in den Hallen nicht erlaubt. Mönche wachen sehr streng über die Vorgabe. Ebenso dürfen in den Hallen keine brennenden Räucherkerzen genommen werden- aus Brandschutz. Deshalb legen die Betenden diese vor den Altar in dafür vorbereitete Behälter. Diese darin enthaltenen Räucherkerzen werden nach und nach in den Blechbehälter verbrannt, die auf den Vorplätzen als Anzünder dienen. Über den Plätzen hängt der Geruch und Qualm der Räucherstäbchen.

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Hier noch ein Video zum Anzündprozedere und eine Ansicht des Tempels in bewegten Bildern.

In der letzten Halle kommt die Krönung aller Buddhafans. Eine Figur, die sage und schreibe 18 m Höhe hat und aus einem Stück Baum gefertigt und mit Blattgold verziert wurde. Als Grössenvergleich:  Jeder einzelne Zehe hat die Grösse eines Kopfkissens.

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Wurde die Halle jetzt extra für den Buddha gebaut oder der Buddha an die Grösse der Halle angepasst ? Diese Frage kann wahrscheinlich nur ein Mönch beantworten. (Oder Birgit, die beim Audioguide erfahren hat, dass die Gebäude vorher bereits vorhanden waren und als Wohnhäuser von Kaisernachkommen gedient haben!)

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Nach etwa 2 Stunden gehen wir wieder retour und machen uns auf den Weg zu Fuß zu unserem nächsten Sightseeingpunkt. Wir laufen entlang einer typisch chinesischen Straße mit Läden und Restaurants. Links und rechts führen Seitenstraßen in die Hutongs, alte Wohnansiedlungen, die es bereits zu Kaiserzeiten gegeben hat, aber in denen heute  nicht ganz so reichen Chinesen wohnen. Alles in allem sieht es etwas wild aus, aber niemals war eine Gefahr zu erkennen.

Direkt vor dem Trommelturm sehen wir rechter Hand ein Restaurant, was uns anmacht, da es sehr gut besucht ist und es mal wieder Suppen gibt. Mittlerweile sind wir große Suppenfans. Warum ? Sie schmecken sehr gut, haben viel Inhalt und kosten meist nur zwischen 20 und 30 Yan, also zwei bis drei Euro. Wir nutzen also diese Gelegenheit und essen dort eine Suppe und trinken eine Cola. Alles in allem war das wieder sehr gut und auch sehr unterhaltsam, da es in diesen Restaurants zugeht wie bei uns an einem Hauptbahnhof.

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Frisch gestärkt gehen wir Richtung Trommelturm bzw. Glockenturm. Diese beiden Türme können zusammen besichtigt werden. Leider nimmt der Ticketschalter keine Kreditkarte, wie so viele öffentlichen Anlagen und wir haben nicht mehr genügend Bargeld. Deshalb müssen wir nochmals los und einem ATM-Automaten suchen, der uns Bargeld gibt. Den Einzigsten den wir finden, ist belagert von Gleichgesinnten und so stehen wir eben in die Schlange, aber Geld bekommen wir trotzdem.

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Wieder zurück am Glockenturm lösen wir den Eintritt für beide Türme, es ist deshalb etwas günstiger. Die Treppe nach oben ist nichts für Konditionsschwache. Steil und schmal. Als wir oben ankommen, müssen wir erstmal kurz durchschnaufen. Die riesige, 63 Tonnen schwere Glocke wurde nicht von einem Klöppel sondern mit einer Stange geschlagen. Leider ist die Aussicht von hier oben aufgrund des grösseren Trommelturms nach Süden etwas eingeschränkt. Ansonsten aber einen kurzen Abstecher wert.

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Der Trommelturm, etwas weiter südlich des Glockenturms und nördlich des Kohlehügels hat ebenso steile Treppen nach oben. Oben angekommen begrüßen uns 25 nachgebildete Trommeln, die jede Stunde auch vorgeführt werden. Eine original erhaltene Trommel ist noch vorhanden, na ja, jedenfalls die Reste davon.

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Der Blick nach Süden ist hier deutlich besser. Der Kohlehügel als der Jingshan Park ist sehr gut zu sehen. Ebenfalls der Behai-See auf dem fast unendlich viele Boote zu fahren scheinen.

Genau diesen Abstecher an den Beihai-See mit dem gleichnamigen Park wollen wir auch noch machen. Das haben viele andere Chinesen außer uns aber auch noch vor gehabt. Es ist auch hier ordentlich voll, eine schmale Einkaufsstraße mit tollen kleinen Geschäften führt uns direkt dorthin.

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Am See entlang läuft es sich wunderbar, es ist nicht ganz so voll, hier und da staut es sich aber trotzdem wieder. Dieser kleine Umweg hat sich gelohnt, da wir am Ende auch noch mit einem Kaffee unsere Lieblingsmarke belohnt werden. Wer kennt diese Marke ?

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Wir gehen weiter Richtung Süden, nein zuerst einmal nach Osten, denn wir sind etwas westlich abgedriftet. Dann an der nächsten Kreuzung biegen wir nach rechts ab und sehen schon unseren heutiges letzten Sightseeingpunkt, den Kohlehügel.  Der Jingshan Park mit dem darin enthaltenen Kohlehügel entstand durch den Bau des Wassergrabens um die Verbotenen Stadt und des Flusses durch die Stadt, der ebenfalls künstlich angelegt wurde, der Erdaushub ist einfach am Ende der Anlage  angehäuft worden. Dies hat auch einen religiösen Hintergrund: Ein Haus sollte immer an einem Fluss gebaut werden und nach diesem sollte immer ein Berg kommen und war dieser nicht vorhanden, so hat der Herrscher einfach einen Berg errichten lassen! Den Namen hat der Hügel auch bekommen, da hier die Kohlen für die harten Winter für die Bewohner der Verbotenen Stadt gelagert wurden. Heute sieht man das nicht mehr.

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Wir finden leider zuerst den Eingang nicht, da es von Norden keinen gibt. Wir umlaufen daher den Park und finden den Osteingang. Wir bezahlen erstaunliche 2 Y pro Person Eintritt. Wahnsinn ! Der Weg führt uns zuerst an den Platz, wo sich der letzte Ming-Kaiser Chongzhen erhängt hat. Es ist nur eine normale Akazie, also kein Bild wert.

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Es geht mal wieder nach oben, heute haben wir einige Höhenmeter überwunden. Fünf Pavillons, die alle in aufsteigender Form gebaut sind, bieten eine tolle Aussicht auf die Stadt, aber vornehmlich auf die Verbotene Stadt. Ganz oben angekommen bietet sich wirklich ein toller Blick auf die Dächer, die Mauer und die Größe. Unglaublich !

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Auf diesem Bild ist auch noch sehr gut zu erkennen welche Heerscharen heute wieder dort unterwegs sind. Es ist fantastisch welche Menschenbewegung so ein Nationalfeiertag auslöst. Wir sollten da auch zukünftig eine Woche Urlaub bekommen.

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Hier noch ein kompletter Rundumblick über die Verbotene Stadt von oben im Video.

Wir gehen den Berg nach hinten hinunter. Von dort wären wir gestern gekommen, wenn wir direkt nach der Verbotenen Stadt auch den Kohlehügel besucht hätten. Uns kommen fast nur Menschen entgegen, die genau diesen Plan haben. Wir suchen die nächste Metrostation auf, die in der Nähe liegt. Dazwischen muss Birgit aber auf die Toilette, was in China immer eine Abenteuer ist. Es sei hier nur soviel gesagt. Geht nur, wenn es nicht mehr anders geht und nehmt Taschentücher mit.

Wir fahren mit der Metro ein Stück weiter nach Osten auf die andere Seite. Aber was wollen wir da um 18 Uhr ? Draussen ist es bereits dunkel, für Sightseeing also ungeeignet ! Das stimmt so nicht, es gibt auch noch andere Must-Sees die in den Urlaub von Birgit und Frank gepackt werden.

Der Apple Store von Peking. Aber bevor wir dort waren, hatten wir noch eine Odyssee zu durchstehen. Von der Metro-Station gab es keinen Anhaltspunkt wo dieser Store denn sein könnte. Die Karte konnte zwar nach Straßen aber nicht nach Hausnummern suchen. Die vermeintliche Straße gab es auf der Karte aber fünfmal. So haben wir mal wieder unseren Orientierungssinn walten lassen und sind los marschiert. Vorbei an allen Botschaften dieser Welt, einen Taxifahrer und einen Wachmann der italienischen Botschaft gefragt, waren wir fast am Ziel, wussten es aber nicht. Ein weiteres mal fragen in einem persischen Kaffee brachte die Lösung. Wir waren kurz davor, aber konnten es nicht sehen. Wie auch, in dieser Strasse war es stockdunkel.

Einige Minuten später standen wir wie durch ein Wunder vor einem hochmodernen Komplex was eine Shopping Mall werden sollte. Diese war aber noch nicht fertig, also konnte es hier nicht sein. Wir sahen zum Glück einen Wegweiser und stellten fest, dass es einen Nord- und Südkomplex gab. Also nichts wie weiter. Weniger später standen wir vor dem Südkomplex und das Leben tobte. Shop an Shop, Restaurant an Restaurant und da war der leuchtende Apfel der uns begrüsste.

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Hier war erstaunlicherweise auch die Hölle los aber keine Schlange vor der Tür. Drinnen ging es zu wie im Taubenschlag, der Warenumschlag war enorm. Auch Frank wurde mal wieder fündig und so verließen wir auch diesen Shop mit einem Lächeln.

Frank hat vorgeschlagen, dass wir hier gleich was essen, es war ja bereits 19 Uhr. Wir schauten auf den Wegweiser und fanden die ein oder andere Möglichkeit. Jetzt müssen wir nur das Restaurant dazu finden. Das ist in den Malls in China nicht so einfach, da das System der Etagenbenennung etwas eigenwillig ist. Gefunden haben wir den Japaner dann trotzdem.

Das Gute an diesem Restaurant ist, dass es ein „All you can eat“ gibt, aber durch den Koch frisch am Tisch zubereitet. Es gibt also eine lange Tafel oder ein Oval, an dem ein oder mehrere Köche alle Speisen frisch zubereiten. Es gab aber auch Sushi, das machte aber nicht so viel Spaß, da diese schon fertig an den Tisch kamen. Es machte hier richtig Freude bei dem Kochen zuzuschauen und wir haben uns das ein oder andere Rezept auch abgeschaut. Nach 2,5 Stunden verlassen wir hochzufrieden das Lokal und fahren nach Hause. Fertig !

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Hotel: Crowne Plaza, Peking

Sonstige Ausgaben: Eintritt Lama Tempel 90 Y ( mit Audioguide ), Trommel- und Glockenturm 30 Y, Jingshan Park 4 Y,

Essen: am Trommelturm 70 Y, Starbucks 60 Y, Tairyo Sanitun Mall 396 Y

 

 

Tag 9

 

Heute ist Sonntag und das Wetter ist wie an einem Sonntag es sein muss, strahlend blauer Himmel, aber leichter Wind. Wir starten heute wieder erst gegen 10 Uhr. Gestern Abend war es nach 1 Uhr bis Frank den Tagesbericht Korrektur gelesen hat. Der Arme, aber es ist ja auch unsere gemeinsame Homepage. Heute wollen wir den Tian‘anmen Platz unsicher machen. Im Sprachgebrauch auch Platz des Himmlischen Friedens genannt. Der Weg dorthin führt uns über die Wangfujing Street, die wir schon einige Mal gelaufen waren. Und kommen auch an diesen interessanten Straßenlaternen vorbei. Diese haben auch noch die Funktion der Beschallung des Platzes und der Videoüberwachung durch mehrere Kamerasysteme -- alle Achtung der Feind „hört“ mit -- hoffentlich leuchten sie auch bei Nacht!

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Am Ende dieser Straße geht es nur noch nach links oder rechts. Das Überqueren wurde durch Zäune verhindert. Die weitere Strecke ist ein ständiges Ausweichen, da wohl schon die ersten wieder retour kommen. Warum ? Später mehr. Als wir dort angekommen sind, sehen wir einen riesigen Platz, gefüllt mit Massen an Menschen und das Mao Mausoleum zur Linken und das Tor des himmlischen Friedens mit dem Mao Gemälde zur Rechten. Hier das Tor des himmlischen Friedens

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Egal wo man hinsieht überall nur Menschen. Wir entscheiden uns zuerst auf den Platz zu gehen bzw. das Mausoleum anzuschauen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn zuerst passieren wir eine weitere Schranke und dann noch eine Sicherheitskontrolle. Dort angekommen sehen wir zuerst das Denkmal der Volkshelden als Obelisk.

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Weiter rechts davon ist dann das Mao Mausoleum gebaut worden. Eine riesige moderne Halle, die fast einem Staatsgebäude gleich sieht. Völlig unpersönlich und ringsherum abgeriegelt. Wir umrunden dies und wissen wohl jetzt warum viele uns schon entgegen gekommen sind. Das Mausoleum ist nur bis 12 Uhr Dienstag bis Sonntag geöffnet. Dann machen wir das vielleicht am Dienstag früh. Pech gehabt, denn unser Reiseführer hatte andere Zeiten stehen.

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Wir entscheiden uns etwas weiter nach Süden noch zu laufen, müssen daher aber wieder die Sicherheitssperre passieren und eine Unterführung nehmen. Auf dem Vorbeiweg schauen wir uns noch das Eisenbahnmuseum an, was früher der Bahnhof von Peking war. Ein sehr schönes Gebäude, schade dass dieser nicht mehr aktiv ist.

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Die Qianmen Street, die südlich des Zhengyang Gates, das zum Platz des himmlischen Friedens führt, beginnt ist auch sehr modern und ist als Fußgängerzone angelegt. Parallel dazu gibt es noch eine „alte“ Einkaufsstrasse mit allerlei Krimskrams und windigen Händlern sowie dem bekannten Laden „Silk King“. Alles in allem ist es einen kleinen Abstecher wert.

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Birgit will sich unbedingt eine Uhr kaufen, da bei ihr die Batterie leer geworden ist und sie ohne Uhrzeit nicht leben kann. Gerade gut, dass in der Nähe ein Swatch-Shop ist. Kurz hineingeschaut und nach fünf Minuten war eine Uhr am Handgelenk.

Wir gehen wieder zurück quer über den Platz des himmlischen Friedens, wo aber von himmlischen Frieden weit und breit nichts zu erkennen ist und vorbei an der Stelle wo morgens und abends bei Sonnenauf- bzw. -untergang die chinesische Fahne gehisst wird. Danach gehen wir zurück in`s Hotel. Das dauernde in der Masse laufen schlaucht und wir wollen auch mal ohne Kamera unterwegs sein. Deshalb ab hier keine Bilder mehr. Versprochen !

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Das Video zeigt den völlig überfüllten Platz besser als das Bild. Trotzdem werden die Dimensionen sichtbar.

Wir gehen etwas shoppen und anschließend wollen wir unseren anstehenden Florida-Urlaub einleiten indem wir in ein Outback Steakhouse gehen, was wir gestern beim nach Hause laufen zufällig entdeckt haben. Wir wollen aber vorher noch die Oriental Plaza Mall besuchen, die uns in mehreren Berichten als die grösste Mall in Peking angepriesen wurde. Dort angekommen, wieder durch die Menschenmassen gepflügt, ist es innen wesentlich ruhiger. Wir holen uns aber zuerst einen Kaffee bevor wir starten. Dort treffen wir auf einen Deutschen, der seit zwei Jahren in Peking lebt und als Physiotherapeut arbeitet. Wir unterhalten uns über dies und das und kommen auf die gleichen ungewöhnlichen Dinge, die China von Europa unterschieden. Dazu aber später im Fazit mehr.

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Wir shoppen etwas aber das Preisniveau ist etwa wie in Europa bei den Marken die uns interessieren. Frank findet trotzdem ein kleines Teil. Wir gehen nun unser wohlverdientes Steak essen. das Outback Steakhouse ist im Peking Hotel am Ende der Wangfujing Street. Leider ist der Nebeneingang zu und wir müssen fast das ganze Hotel umrunden. Als wir dann endlich da sind: das gewohntes Bild. Gleiche Einrichtung, gleiche Karte und natürlich unsere Lieblingsvorspeise „Bloomin Onions“. Ob die genauso gut schmecken und aussehen wie in den USA ? Seht selbst !

Auch die Steaks schmecken ausgezeichnet und als Vorspeise gab es auch das übliche warme Brot mit gesalzener Butter. Der Salat dazu ist auch schön angerichtet.Wir sind mit allem zufrieden. Preislich ist es wie in der USA aber natürlich im Vergleich zum Nachtmarkt oder einer Fressgasse deutlich teurer.

Gesättigt gehen wir Richtung Hotel. Heute sind wir etwas früher zurück, gehen noch einen Cocktail in der Lobby schlürfen. Aber dann es reicht allemal. Morgen früh müssen wir um 6.30 Uhr aufstehen, es geht zur Großen Mauer. Bis dann also !

Hotel: Crowne Plaza, Peking

Sonstige Ausgaben: Starbucks 60 Y, Häagen Dazs 158 Y, Crowne Plaza 141,45 Y

Essen: Outback Steakhouse 492 Y

 

 

Tag 10

 

Heute haben wir uns einen besonderen Luxus gegönnt. Für diesen Luxus müssen wir aber schon ganz früh fit sein, denn um 7.30 Uhr werden wir abgeholt. Wir stehen also zeitig auf und gehen wie vereinbart in die Lobby. Dort wartet bereits Xin (John) Ping auf uns. Xin wird uns heute den ganzen Tag fahren. Wir haben vor die große Mauer in Mutianyu und die Ming Gräber zu besuchen. Wir sind auf Xin Ping für das China-Forum gestoßen. Die Touri-Reiseveranstalter starten schon um 6.30 Uhr und sind gegen Mittag wieder zurück. Dabei wird man noch in eine Seidenfabrik oder eine ähnliche Verkaufsveranstaltung gelockt, wo man dies und das kaufen kann.

Mit Xin Ping haben wir vorab einen festen Preis von 800 Y vereinbart und dafür lohnt es sich allemal einen solchen Fahrer zu nehmen. Wir starten also pünktlich unsere Tour. Zuerst geht es durch das Stadtzentrum Richtung Norden. Die Fahrweise der Chinesen hier ist etwas gewöhnungsbedürftig, für Empfindliche empfiehlt es sich einfach nicht hinzuschauen. Für alle anderen hier mal die größten Unterschiede. Aus zwei Spuren werden generell drei Spuren gemacht. Niemand lässt einen anderen vor, lieber drängelt man selbst nach vorne.  Vorausschauendes  Fahren gibt es nicht. Sollte es einen Stau geben, wird erst kurz davor gebremst. Blinken gibt es nicht. Die Hupe ist das Hauptmittel und hilft gegen und für alles. Zebrastreifen oder rote Ampeln werden prinzipiell übersehen. Überholt wird auch trotz Gegenverkehr. Durchgezogene Linie werden prinzipiell missachtet, Geschwindigkeitsbegrenzungen auch.

Daran gewöhnt man sich aber recht schnell und sobald es auf Autobahnen geht, ist die Fahrweise recht human. Einzig an Einfädelspuren gibt es einen Knäuel, da alle gerne die ersten sein wollen. Ansonsten ist die Fahrt recht entspannt obwohl Xin Ping schon hier und da grenzwertig fährt.

Zuerst fahren wir zu den Ming Gräbern. Warum ?  An der großen Mauer ist es am Morgen recht voll, da alle Tourbusse die Touristen dorthin karren und gegen 11 Uhr wieder den Rückweg starten. Nach etwa einer Stunde sind wir dann angekommen. Es gibt 16 Ming Gräber wobei 13 davon innerhalb eines Gebietes ist. Davon können aber nur drei besucht werden. Achtung, alle Gräber sind einzeln und hier muss auch einzeln Eintritt ( zwischen 45 und 60 Y pro Person ) bezahlt werden. Bitte überlege also vorher gut, welches Du besuchen willst.

Das spektakulärste bzw. einzigartigste ist das Ding Ling. Hier ist zum ersten Mal ein unterirdisches Grab gebaut worden. Das hat es vorher und nachher nicht mehr gegeben. Xin Ping, unser Tourguide besorgt uns die Eintrittskarten und lässt uns ziehen. Nach einer kurzen Orientierungsrunde geht es hinab in den Palast, wie er genannt wird. In drei riesigen Hallen wurden die Särge aufgebahrt.

Leider sind diese Hallen nicht so pompös wie man es für einen Kaiser gewohnt ist. Ebenso sehen die Sargnachbildungen eher danach aus, dass sie erst vorgestern angemalt wurden.

Die Hallen sind sehr kahl, nur die massiven Türen sind so wie wir uns das eigentlich vorgestellt haben. Aber das ist scheinbar das revolutionäre daran. Auch waren wohl schon die Grabräuber an den Grabstätten dran -- bevor man sie entdeckt und ausgegraben hat.

Am anderen Ende geht es wieder nach oben und ein Weg führt entlang der Grabgrenze. Dort kann man schon in der Ferne weitere Gräber, dieses Mal in pompöser Bauart erkennen. Erlaufen kann man diese drei Gräber auch. Der berühmte Seelenweg führt sieben Kilometer entlang der drei geöffneten Grabstellen. Das machen wir dann das nächste Mal.

Wir wollen noch ein zweites Grab, das von Chang Ling besuchen. Es gilt als das schönste der 13 Gräber. Nach einer kurzen Fahrt sind wir schon dort. Den kurze Weg bis zum Ticket Office begleitet uns Xin Ping noch, dann lässt er uns wieder alleine unseres Weges gehen.

Die eigentlichen Gräber sind alle unter einem riesigen Grabhügel. Man kann also den Leichnam als normalsterblicher Tourist nicht sehen. Interessant sind aber die Hallen, die zu dem Grabhügel führen. In diesem Fall sind es deren drei, die alle sehr großzügig gebaut sind.

In diesen Hallen wird die Geschichte des Kaiser und deren Verwandten genauestens erklärt. Ebenfalls wird der Seelenweg mit einige Bildern beschrieben. Ausstellungsobjekte wie Kronen und weitere Kostbarkeiten sind zu sehen. Leider gibt es auch hier kein einziges Stück Papier, wo man etwas nachlesen könnte. Aber die ausgestellten Stück sind meist gut beschrieben.

Das unspektakulärste kommt am Schluss, die eigentlichen Ruhestätte, deshalb gibt es davon auch kein Bild. Der Grabhügel selbst ist recht groß und mit Bäumen bewachsen. Man würde diesen Berg nicht als Grabhügel erkennen, wenn es keinen Hinweis darauf geben würde. Aber alle letzten Ruhestätten der Ming-Dynastie sind so angeordnet. Der Grabhügel soll wohl aber auch noch ausgegraben werden (laut Reiseführer).

Nach etwa einer Stunden gehen wir retour. Wir hatten eine Rückkehrzeit vereinbart, die aber nicht zwingend eingehalten werden muss, schließlich haben wir den Fahrer für einen ganzen Tag gebucht. Die weitere Fahrt zur großen Mauer nach Mutianyu führt größtenteils über kleine Dörfer und tolle grüne Landstriche. In den Dörfern ist das Leben sehr einfach. Die meisten leben hier wohl vom Obst- oder Gemüseanbau. Hier und da sind man auch einen Art Baumarkt oder Reparaturbetrieb.

Nach einer weiteren dreiviertel Stunde sind wir am Parkplatz zur Großen Mauer angekommen. Es gibt nur noch Teile der Mauer, die erhalten bzw. restauriert sind.  Schätzungsweise sind nur noch 20 Prozent des Bauwerkes noch vorhanden. Am bekanntesten ist das Teilstück in Badaling, aber auch am vollsten. Badaling ist die nächstliegende Möglichkeit von Peking aus die Mauer zu sehen. Wir haben uns daher für Mutianyu entschieden. Die Auffahrt zum Parkplatz gestaltet sich als schwierig, denn diese ist nur einspurig, sehr eng und voll von Menschen, die alle weiter unten parken mussten und nach oben laufen. Xi Ping, unser Fahrer interessiert das wenig. Er passiert sämtliche Kontrolle als wir auf den Hauptparkplatz kommen und er fährt uns direkt vor den Ticketschalter und parkt sein Fahrzeug gegenüber an einer Straße bei den Taxen.

Die Tickets für den Eintritt und die Cable Car bekommen wir auch erstaunlich schnell. Xin Ping hält nichts davon sich an der Schlange vor dem Schalter anzustellen, wie im Übrigen kein Chinese, sondern geht direkt vor und kauft diese. Die Seilbahn ist der bequemste Weg nach oben, laufen wäre auch möglich, aber für einen kurzen Besuch wie wir das machen nicht sinnvoll. Übrigens, der Round Trip, also hinauf und hinunter, ist günstiger als ein Einzelticket also am besten gleich beides zusammen kaufen.

Es geht steil den Berg nach oben. Links und rechts gibt es Stände mit allerlei Souvenirs, aber nichts was für uns typisch chinesisch wäre und alles irgendwie kitschig und billig. Die Verkäufer sind aber derartig aggressiv, wenn man als Tourist erkannt wird, dass es hier und da nervt. Einfach ignorieren und weiterlaufen hilft da am besten.

An der Seilbahn selbst ist fast keine Schlange obwohl es doch schon voll ist. Es erinnert stark an einen Kabinenlift in Österreich aus den 80ern. Die Sechser-Sessel führen die Touristen nach oben, denn die Mauer wurde ja bekanntlich auf den Bergen Chinas gebaut.

Oben angekommen kennzeichnen große orangene Luftballons, dass hier der Sessellift fährt. Es gibt zwei Möglichkeit nach unten bzw. oben zu kommen. Wir haben die „beste“ gewählt, denn auf dieser Teilstrecke der Mauer ist am wenigsten los.

Als wir zum ersten Mal auf den Steinen stehen, sind wir schon sehr beeindruckt, wie sich diese Mauer durch die Berge schlängelt. Das muss eine riesige Arbeit gewesen sein, alle die Steine und das Material hierher zu bekommen und hier zu verarbeiten.

Insgesamt sind hier 23 Türme noch erhalten bzw. wurden restauriert. Diese dienten zur Unterkunft, zum schlafen oder auch als Wachturm gegen die Feinde. Hier und da gibt es steile Stücke die in Treppenform gebaut sind, die meiste Zeit geht es auf der Mauer aber eben voran.

Wir laufen ein sehr schönes Stück entlang, schauen uns die tolle Landschaft an, verfolgen  die Mauer auf ihrem weiteren Weg, bis wir an ein sehr steiles Stück kommen. Diese führt in Treppenform geschätzte 500 Meter nach oben. Das ist nichts für Menschen mit schwacher Kondition und davon sieht man hier Einige.

Wir wollen diese Herausforderung bewältigen und starten unsere „Kletterübung“. Der erste Teil ist so steil, dass man sich mit den Händen nach oben hangeln muss. Daran scheitern schon viele Mauerbesucher. Dann geht es geschätzte 20% Steigung nach oben bis zum nächsten Turm. Hier und da macht man eine Pause, natürlich um die schöne Aussicht zu genießen, an der Kondition wird es nicht scheitern.

Hier noch ein Video mit einer schönen Übersicht über den Verlauf der Mauer.

Oben angekommen, hatten wir gehofft, dass die Mauer wieder nach unten geht und wir einen schönen  Blick auf die andere Seite bekommen. Weit gefehlt. Hier geht es nochmals zwei Etagen weiter nach oben und wir entscheiden uns umzukehren, da wir ansonsten zu weit von der Basis entfernt sind.

Auf dem Rückweg geht es jetzt meistens bergab. Eigentlich dachten wir, das wäre etwas einfacher. Ist es aber nicht, da die Treppenstufen sehr unregelmäßig sind und man auf jeden Schritt achten muss. An einigen Stellen wurden einige Stücke der Original-Mauer gelassen, so dass man sehen kann wie diese unrestauriert aussieht.

Aber auch da sieht man bei bewegten Bildern deutlicher die Steigung.

Als wir wieder an der Seilbahn ankommen, reicht es uns eigentlich. Das ganze ist ziemlich anstrengend und bei Temperaturen um die 25° auch durchaus schweißtreibend. Wir fahren also wieder hinunter. Auch bei der Abfahrt haben wir keine längere Wartezeit.

Unten angekommen müssen wir uns durch einen weiteren Markt direkt am Ausgang der Seilbahn schlängeln. Wenn man nur in die Richtung eines Artikels schaut wird man fast in den Stand gezogen. Etwas nervig diese Angelegenheit. Unser Fahrer sieht uns schon ankommen und winkt. Wir sind auch fast pünktlich, denn wir hatten vorher eine Zeit vereinbart, wann wir wieder unten sind. Wir hätten uns aber auch gerne noch länger da oben aufgehalten. Man muss ja auch was für das nächste Mal lassen.

Auf dem Rückweg sind wir beide dann etwas geschafft und dösen hier und da. Xin Ping rast durch die Landschaft, auf Wegen die wir niemals mehr finden würden und setzt uns nach 1:45 Stunden wieder am Hotel, ohne nennenswerte Vorkommnisse oder Verletzte, ab. Wir bezahlen unseren im voraus vereinbarten Obulus und gehen auf das Zimmer um unsere Kameras abzulegen.

Wir sind schon etwas müde und die Füße tun weh, deshalb entscheiden wir einen Kaffee trinken zu gehen, bevor wir auf den Donghuamen Nachtmarkt zum Essen laufen wollen. Das Hotel ist so gut gelegen, dass wir in fünf Minuten an der Haupteinkaufsstrasse sind und lassen uns unseren Kaffee schmecken. Kurz noch geschaut wo wir an Bargeld kommen und dann kann es schon auf den Nachtmarkt gehen, der übrigens mittags und abends geöffnet hat. Bargeld ist in China noch sehr wichtig. Alle Märkte oder Ticketschalter verlangen Bargeld, deshalb sind wir auch froh eine Visa-Karte zu haben, die das kostenlos Bargeld abheben erlaubt.

Am Nachtmarkt ist wieder die Hölle los. Die Verkäufer preisen ihre Spieße und andere Leckereien an. Heute probieren wir mal scharfe Nudeln, Lammspieß, Leberspieß, Tintenfischspieß, gebackene Banane, Kokosmilch und weitere typische Köstlichkeiten, die wir aber leider nicht namentlich nennen können.

Auch das Beobachten der Menschen beim Essen und den Verkäufern beim Anbieten der Speisen macht sehr viel Spass, aber irgendwann sind wir zu kaputt und gehen retour in unser Hotel. Auf dem Heimweg können wir aber es uns nicht verkneifen in eine Shopping-Mall zu gehen. Dieses Mall ist es aber eine der nobleren Sorte, mit den edelsten Marken auf diesem Planeten, die Intime Lotte Shopping Mall an der Wangfujing Street.

Im Hotel gehen wir noch etwas in die Lounge, lesen die aktuellen Nachrichten und dann auf das Zimmer die Koffer für morgen früh zu packen. Frank hat sich wohl gestern etwas erkältet und ist von der Tour kaputt. Heute sind wir etwas früher im Bett als üblich.

Hotel: Crowne Plaza, Peking

Sonstige Ausgaben: Starbucks 82 Y, Chang Ling Grab 90 Y, Ding Ling Grab 120 Y, Great Wall 220 Y

Essen: Donghuamen Nachtmarkt ca. 120 Y

 

 

Tag 11

 

Heute ist wieder mal Reisetag. Unser dritter innerchinesischer Flug von Peking nach Hong Kong steht an. Dieses Mal mit Hong Kong Express. Eigentlich ist es ja sogar ein internationaler Flug, da wir natürlich nach Hong Kong aufgrund des Status einreisen müssen.

Wir hatten uns gestern Abend noch nach einem Taxi erkundigt. Der Concierge sagte uns, dass wir mit ca. 100 Y bis zum Flughafen rechnen müssen. Das ist deutlich günstiger als wir auf dem Hinweg mit Airport Express und anschließendem Taxi bezahlt haben. Gut zu wissen für das nächste Mal.

Bevor wir an den Flughafen fahren, gehen wir noch Kaffee trinken. Hier kennen wir den Weg schon aus dem ff. Zuerst wollen wir aber noch eine Apotheke aufsuchen. Frank`s Erkältung ist in der Nacht nochmals schlechter geworden. Nase ist zu und der Hals schmerzt. Der Concierge hat uns den Weg zu einer Apotheke erklärt, die wir auch gleich finden.

Zurück am Hotel packen wir unsere Siebensachen, checken aus und ordern das Taxi, was innerhalb von Sekunden dasteht. Die Fahrt an den Flughafen endet nach 30 Minuten ohne Stau oder andere erwähnenswerte Dinge am Terminal 2. Bevor wir einchecken können müssen wir durch eine Kontrolle, das ist für uns auch neu.

Beim Einchecken fragen wir nach einem Sitz am Notausgang oder mit mehr Beinfreiheit, aber beides scheint es wohl heute nicht zu geben. Schade, macht aber nichts. Bis zum Boarden ist es noch etwa eine Stunde, die wir in diversen Shops verbringen und die letzten Yan noch verbraten. Als das Boarden aufgerufen wird, bildet sich sofort wieder ein Knäul am Gate und alle wollen zuerst rein. Da wir Reihe 8 haben, also fast direkt nach der Business Class lassen wir uns wie immer Zeit.

Der Flieger ist auch dieses Mal vielleicht zu einem Drittel gefüllt und wir wittern die Chance, dass wir doch noch Plätze mit mehr Beinfreiheit bekommen. Die Reihe 5 ist jedenfalls nur durch zwei Personen belegt. Der A330-200 der Hong Kong Airlines ist nagelneu, man riecht noch das Plastik aus der Produktion. Unglaublich, welche Maschinen und welchen guten Service die Chinesen haben.

Als die Türen schließen schnappen wir uns die beiden Plätze vor der Wand und alles ist gut. Wir starten pünktlich, wenn da nicht eine kleine Schlange an der Startbahn wäre, sogar vor der Zeit. Die Flugzeit wird genau drei Stunden betragen.

Nach Erreichen der Reiseflughöhe in 40.000 Fuß bekommen wir etwas zu trinken und wenig später auch etwas zu Essen. Es gibt zur Auswahl Chicken mit Reis oder Nudeln. Wir nehmen beide Chicken, was sehr gut schmeckt. Wir landen fast pünktlich in Hong Kong. Noch kurz die Immigration gemacht, denn aus China kommend ist es ja eine Einreise und das Gepäck wartet schon auf uns.

Den Weg zum Airport Express kennen wir ja mittlerweile schon, kaufen noch kurz vorher zwei Tickets und los kann es gehen mit der wilden Fahrt. Frank holt noch einige Hong Kong Dollar für die nächsten beiden Tage. Der nächste Zug kommt bereits in acht Minuten und wir sind nach einer ruhigen Fahrt in 24 Minuten an der Station in Kowloon. Der Taxistand ist direkt an der Halle, also nehmen wir uns ein Taxi, denn mit dem Gepäck durch die Stadt laufen, machen wir nicht. Für 48 HKD sind wir schon am Hotel direkt an der Nathan Road.

Das Einchecken dauert leider etwas länger. Die nette Dame an der Rezeption will uns unbedingt noch ein Upgrade für die neu renovierten Zimmer für 330 HKD die Nacht verkaufen. Wir checken im 17. Stock ein, machen uns noch etwas frisch und ziehen gleich wieder los. Die Nathan Road, die Haupteinkaufsmeile von Kowloon wartet auf uns. Der Ausblick aus unserem Hotel ist nicht gerade prickelnd aber das Haus, was wir von hinten sehen ist durchaus bekannt. Dazu aber morgen mehr.

Wir starten also die Nathan Road nach Norden. Hier reihen sich die Elektronikläden und Modelabels aneinander wie an einer Perlenschnur. Der Unterschied ist nur, dass die Modelabels meist echte Ware verkaufen. Ganz neu sind auch die Schneider, die meist Pakistanis sind. Direkt am Hotelausgang werden wir angesprochen, ob wir nicht mitkommen und etwas schneidern lassen wollen. Wir wollen natürlich nicht.

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Hier und da machen wir an einigen Läden halt. Die Leuchtreklame ist teilweise so grell, das erinnert an Las Vegas in Kleinformat. Hier gibt es sogar das iPhone 4 in weiß, dass Apple erst Ende des Jahres wegen Produktionsschwierigkeiten auf den Markt bringen kann. Hätten die mal den Händler gefragt, wie das richtig geht, würde es längst eines zum Kaufen geben. Wir machen uns den Spass und lassen uns das ein oder andere Gerät zeigen.

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Nach einiger Zeit biegen wir nach links ab Richtung Temple Street. Hier befindet sich der berühmt berüchtigte „Nightmarket“ also Nachtmarkt. Hier werden auch allerlei Produkte, oftmals recht offensichtlich als Fälschungen, angeboten. Wir schauen uns einige Sachen an und sind schon schwer erstaunt, wie gut diese nachgemacht werden.

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Etwa auf halber Strecke machen wir eine kurze Pause und essen etwas in einem Restaurant der ganz einfachen Art. Das Essen schmeckt aber sehr gut und ist sehr günstig. So gefällt uns das.

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Wir streifen noch durch die umliegenden Straßen und gehen dann retour in`s Hotel. Ein langer Tag geht zu Ende, der auf dem Papier nicht so anstrengend erschien.

Hotel: Holiday Inn Golden Mile, Kowloon  1150,88 HKD

Sonstige Ausgaben: Airport Express HKG Airport -- Kowloon 180 HKD, Taxi 48 HKD

Essen: Starbucks 60 Y, Temple Street Nachtmarkt 170 HKD

 

 

Tag 12

 

Der letzte Tag in Hong Kong bricht gemütlich mit einem späten Kaffee an. Zuerst wollen wir aber das Rätsel von gestern aufklären, welches Haus wir aus unserem Zimmer sehen. Es ist die Chungking Mansions, die Bettenburg an der Nathan Road die für alle Backpacker eine Anlaufstelle ist. Dieser riesige Komplex bietet alles was ein Hostelliebhaber benötigt, leider ist die Fassade etwas in die Jahre gekommen, aber für eine günstige Unterkunft in Kowloon kennen wir nur diese Adresse.

Wir schlendern die Nathan Road wieder nach Norden und kehren in einer Mall ein. Heute ist der Schwerpunkt unseres Sightseeings auf Kowloon ausgelegt.

Wir wollen zuerst den Kowloon Park anschauen, der nicht wirklich in das bunte Treiben des Kowlooner Zentrums passt, aber für ein bisschen Ruhe dringend notwendig ist. Er ist leicht erhöht, direkt neben der Nathan Road. Kurz nachdem man ihn betreten hat ist es auf einmal Totenstill. Die Chinesen machen ihr Tai Chi oder andere Meditationsübungen, viele lesen auch nur Zeitung oder unterhalten sich.

Es gibt ein komplettes Sportareal mit Basketballfeld und andere Sportmöglichkeiten, auch ein Freibad ist vorhanden. In der Mitte findet man einen Teich mit allerlei Tieren die mit Wasser zu tun haben. Hervorzuheben ist eine große Menge an Flamingos die reichlich Interesse bekommen.

Auch die Vogelvoliere sollte man sich kurz ansehen. Hier befinden sich zahlreiche exotische Vögel, die man alle schon mal in einem der Zoos gesehen hat. Einen kurzen Abstecher ist das allemal wert. Noch ein schönes Video rund um den Wasserbereich des Parks.

Überall findet man Bänke und Bereiche zum Ausruhen, also eine gute Gelegenheit nach einem harten Tag etwas abzuschalten. Da bei uns erst morgens ist, machen wir hier keine Pause und ziehen weiter über die Fußgängerbrücke nach Tsam Sha Tsui, also den südwestlichen Stadtteil von Kowloon. Dort findet man auch wieder sehr belebte Einkaufsstraßen wie die Canton Road oder weitere. Sehr interessant für uns ist Hong Kong City, hier gibt es Factoryoutlets einiger bekannter Markenlabels wie Esprit, Armani und viele weitere.

Im gleichen Gebäude ist auch das China Ferry Terminal, von wo aus wir morgen nach Macao starten werden. Wir schauen dort schon mal nach den Abfahrtszeiten und wie der Ablauf ist. Es ist nahezu wie beim Fliegen, also auch mit Baggage Check In, Passkontrolle, aber keine Sicherheitskontrolle.

Wir gehen noch etwas shoppen, das haben wir in diesem Urlaub noch nicht gemacht. Hier finden wir auch ein Outlet unserer favorisierten Marke eines chinesischen Designers, wo wir bereits gestern in der Nathan Road fündig wurden. Hier findet man sehr außergewöhnliche Kleidung und ganz tolle Uhren. Alles in allem haben wir für sehr kleines Geld eine Tüte voll Klamotten gekauft. Besser gesagt Frank, denn Birgit hat hier nichts gefunden!

Wir entscheiden uns die Tüte zuerst ins Hotel zu bringen, den ganzen Tag damit herum zu laufen ist dann doch zu anstrengend. Der Weg ist nicht weit und nach kurzer Zeit sind wir schon wieder auf der Piste. Wir gehen jetzt weiter nach Süden Richtung Promenade, dort gibt es unter anderem die Avenue of Stars und das weltbekannte Peninsula Hotel. Zuerst schauen wir uns das Peninsula Hotel an, was seit Jahren den Standard in Macao setzt. Wir werden freundlich empfangen, die Halle ist wunderschön gestaltet und hier riecht es schon nach Luxus pur. Das werden wir uns auch das nächste Mal leisten. Schade nur, dass die Felix Bar im 38. Stock erst um 17 Uhr öffnet. Von den Toiletten hat man einen geilen Blick auf die Skyline von Hong Kong und zwar direkt beim Pinkeln. Auch das lassen wir für das nächste Mal.

Etwas weiter südöstlich und nach einigen Unterführungen kommen wir am Avenue of Stars an. Eine Nachahmung an den Walk of Fame in Hollywood, nur mit chinesischen Persönlichkeiten. Wir kennen fast niemand, aber nur fast….

Am Nordende entdecken wir einen geilen Starbucks, der hat so eine super Lage direkt an der Promenade, dass wir uns spontan entscheiden eine Tee zu trinken. Einen Tee ? Ja, Starbucks bietet seit langem auch sehr guten Tee an. Franks Favorit ist der Chai Tea Latte. Das zweistöckige Gebäude bietet oben eine Art Terrasse mit wunderbaren Blick auf die Bucht und die Avenue of Stars. Unbedingt zu empfehlen.

Dieses Schiff fehlt auch auf keiner Postkarte von Hong Kong. Leider ist das Licht deutlich schlechter als auf den Postkarten und somit kommen die Farben des Segels und der Hintergrund nicht so gut rüber. Schade

Jetzt wenden wir Kowloon den Rücken zu, denn wir haben noch ein wichtiges Highlight auf Hong Kong Island zu besichtigen. Dazu gehen wir die Promenade Richtung Westen bis wir wieder an der Star Ferry Pier ankommen. Mit dieser Fähre kommt man bequem und für kleines Geld auf die andere Seite der Bucht. Wenn man dazu noch eine Octopuscard hat, ist man binnen weniger Minuten auf der Fähre.

Wir nehmen das Boot nach Central, also dem Finanzzentrum Hong Kongs, von dort gehen wir über eine ellenlange Überführung Richtung Norden. Da wir bereits hier unterwegs waren, finden wir uns schon sehr gut zurecht. Wir gehen wieder an der St. Johns Cathedral vorbei und dann weiter den Berg hinauf. Wenig später sehen wir linker Hand Peak Tram, die uns auf den Peak bringen wird.

Der Victoria Peak ist eine Erhebung auf 552 Meter direkt hinter den Hochhäuser von Hong Kong Island auf der man einen wunderbaren Blick auf die Skyline aus einem anderen Blickwinkel hat. Bei sonnigem Wetter sieht man sehr gut, heute sieht man nur gut.

Die Tram fährt zwischen 7 und 24 Uhr im 10-15 Minuten Takt, an einem Stahlseil gezogen nach oben. Seit 1888 überwindet diese Seilbahn 396 Höhenmeter und bis zu 24 % Steigung. Der Fußboden ist entsprechend der Steigung geneigt, damit auch stehende Fahrgäste es nach oben schaffen!

Vor der Einweihung wurden die Menschen auf Sänften auf den Peak getragen. Da ist die Seilbahn deutlich komfortabler.

Unterwegs wird an dem vier ehemaligen Haltestellen auf dem Weg kurz gestoppt. Ein Zu- bzw. Aussteigen wäre möglich, wird aber faktisch nicht mehr genutzt. Es gab bis heute noch nie einen Unfall, obwohl man bei der Steigung, vor allem bergab denkt, dass die Tram nicht mehr bremsen kann. Es ist aber auch durchaus möglich, den Peak per Fuß zu erlaufen. Es gibt eine öffentliche Straße und einen Fußweg.

peak-tram-tickets

Es gibt Tickets für die Fahrt und zusätzlich noch für den Eintritt zur Sky Terrace, die für unseren Geschmack Pflicht ist, da man von der Terrasse des Peak Tower den besten Blick auf die Stadt hat. Die beste Zeit ist entweder tagsüber bei klarer Sicht oder auch zum Sonnenuntergang bzw. bei Dunkelheit.

Die Aussicht vom Peak gibt es natürlich auch in Farbe und zusätzlich noch in bewegten Bildern.

Der Weg auf die Terrasse führt vorbei an Souvenirläden, Restaurants und weiteren Einkaufsmöglichkeiten über sechs Stockwerke, bevor man nach draußen darf. Aber Achtung, einmal wieder zurück gegangen bedeutet keinen weiteren Eintritt mehr auf die Terrasse. Man kann also nicht beliebig raus- und reingehen wie man will.

Es führt ebenso noch ein Wanderweg entlang des Peak. Für unseren Geschmack bietet dieser aber keine bessere, vielleicht aber eine andere Aussicht auf die Skyline. Wir fahren deshalb nach etwas mehr als einer Stunde wieder nach unten. Die Bergabfahrt, ist wie oben beschrieben durchaus interessant, da man mit dem Rücken zum Berg fährt und die Tram durchaus einen Zahn drauf hat.

Unten angekommen ist der Andrang doch recht groß, denn viele wollen auch die Skyline per Nacht anschauen. Aber die Tram nimmt sehr viele Passagiere auf, so dass man selten lange warten muss. Wir gehen wieder den Berg hinab Richtung Conaught Street.

Dort  fährt seit 1904 die Hong Kong Tramways und befördert ungefähr 240.000 Fahrgäste pro Tag auf einer Strecke von 16 km. Das sind die Doppeldecker Strassenbahnen, die innen mit Holz ausgetäfelt sind. Die Aussicht von oben ist sehr zu empfehlen, für große Menschen ist es aber besser einen Sitzplatz zu haben, da der zweite Stock höchstens 1,80 m hoch ist.

Während unseres Urlaubs wurde die erste neu gebaute Tram aus Aluminium eingesetzt, die wesentlich stabiler und umweltfreundlicher ist. Nach einer Umfrage bei den Fahrgästen aber nicht gut ankam.

Die Fahrt, egal wie weit, kostet nur 2 HKD und wird beim Aussteigen entweder bar oder mit der Octopuscard bezahlt. Die längste Strecke dauert 1,5 Stunden und führt im Kreis an der ehemaligen Uferpromenade von West nach Ost und wieder retour.

Einige der sechs Strecken überlappen sich und man kann mit mehreren Linien das gleiche Ziel erreichen. Einfach am besten kurz vor Einsteigen auf den ausgehängten Fahrplan schauen, denn die Nächste könnte schon die Richtige sein.

Zuerst entscheiden wir uns zur Stärkung eine Nudelsuppe zu essen. Direkt an der Tramhaltestelle ist ein chinesisches Restaurant, was uns gefällt. Wir gehen nach drinnen, das Lokal ist sehr gut besucht und so schmeckt auch das Essen. Tolle Suppen und noch bessere Nudeln. Gestärkt gehen wir wieder nach draußen und nehmen die nächste Tram Richtung Happy Valley, der Trabrennbahn in Hong Kong. Die Fahrt geht über viele Haltestellen und endlosen Ampelphasen etwas in das Hinterland Hong Kongs. Aber noch so nah in der Stadt dass es ringsherum Hochhäuser hat. Die Rennbahn ist aufgrund der starken Beleuchtung sehr gut zu erkennen. Die Tram fährt auch fast direkt bis vor den Eingang. Die Mehrheit der Fahrgäste steigt hier aus.

Nach kurzer Laufstrecke kommen wir an den Eingang. Mit 10 HKD pro Person ist man dabei. Zahlung entweder bar oder mit der Octopuscard. Als wir drinnen sind, geht sofort der Punk ab. Die Oktoberfestwochen sind angebrochen und Löwenbräu und San Miguel machen Aktionen rund um das gute deutsche Bier. Sogar angebliche Deutsche in Karohosen und Dirndl führen bayrische Tänze (u.a. Ententanz)auf. Wir lachen uns fast kaputt dabei.

Wir schauen wo wir die beste Sicht auf die Pferderennen bekommen. Für viele scheint das nur Nebensache zu sein, denn das Bier läuft in Strömen. Die meisten aber sitzen vor Zeitungen und Telefonen und wetten auf die nächsten Rennen. Wir ergattern ganz vorne einen Platz und schauen die ersten Rennen an.

Die Rennen selbst sind nicht das Hauptereignis sondern das ganze Drumherum. Das muss man einfach mal miterlebt haben, was hier abgeht und wie die Chinesen sich dabei verausgaben. Das macht richtig Spaß hier zuzuschauen. Das Wetttrinken gewinnt dann ein Schwede in 3,65 Sekunden für eine Halbe Bier. Wahnsinn !

Trotzdem noch ein kurzes Video vom Start eines Rennes, damit Du einen Eindruck bekommst, was hier los ist.

Nach sechs der heute stattfindenden Rennen gehen wir wieder nach Hause, nein wir fahren. Aber nicht mit der Tram, denn wir sind uns nicht sicher, welche Richtung wir einschlagen müssen und der chinesische Tramführer versteht unsere Sprache nicht. Also nehmen wir lieber ein Taxi. Eigentlich wollten wir nur bis zum Fährterminal, aber als wir den Preis hören, was es ca. direkt zum Hotel kostet entscheiden wir uns um. Wir sind innerhalb von 30 Minuten für kleines Geld am Hotel angekommen. Hier macht auch Taxifahren richtig Spaß.

So, das war es für heute. Morgen geht es mit der Fähre nach Macao. Bis später.

Hotel: Holiday Inn Golden Mile, Kowloon  1150,88 HKD

Sonstige Ausgaben: Starbucks, Kowloon 94 HKD, Taxi 90 HKD, Peak Tram mit Sky Terrace 112 HKD, Happy Valley 20 HKD

Essen: China-Restaurant ( keinen Namen lesen können ) 120 HKD

 

 

Tag 13

 

Die letzten Stunden in Hong Kong verbringen wir gemütlich. Wir haben uns gestern Abend entschieden die 11 Uhr Fähre nach Macao zu nehmen. Zuvor wollen wir aber noch Frühstücken und noch etwas die Nathan Road rauf und runter laufen. Schon am Morgen haben viele Läden geöffnet und die Schneider bewerben ihre Shops mit lauten Rufen.

In den Malls ist noch fast alles geschlossen, dort beginnt der Start erst gegen 10 Uhr. Nach einem schnellen Kaffee, checken wir aus und nehmen ein Taxi zum China Ferry Terminal. Diese Strecke könnte man auch mit der Metro fahren aber Frank will sich nicht treppauf und treppab mit dem ganzen Gepäck quälen, wo Taxen hier so günstig sind.

Am China Ferry Terminal in der Hong Kong City Mall angekommen holen, wir uns zuerst Tickets. Hier sollte man vorher mal prüfen, was es wo gibt, denn es sind mehrere Anbieter vor Ort und die vielen Schalter irritieren etwas. Wir nehmen den Anbieter First Ferry und checken nach dem Kauf der Tickets das Gepäck ein. Hier kosten jede 5 kg 20 HKD. Ein Handgepäckstück ist zum Mitnehmen zugelassen.

Nach dem Vorzeigen der Tickets erfolgt die Passkontrolle. Das ist fast so gut organisiert wie an einem Flughafen. Wieder mal bekommen wir einen Stempel in den Reisepass. Wir haben jetzt mehr Stempel in zwei Wochen gesammelt als in 15 Jahren USA. Nach der Passkontrolle gibt es einen Boardingbereich um zu warten bis das Schiff ablegt. Da man Gepäck bis max. 30 Minuten vor Abfahrt aufgeben kann, haben wir etwas Zeit.

Das Boarding ist unspektakulär über eine Rampe. Das Schiffsinnere hat auch fast Flugzeugniveau mit einzelnen Sitzen und auch der Platz ist ähnlich. Wir starten pünktlich um 11 Uhr aus dem Hafen von Kowloon Richtung offenes Meer. Zuerst in gemäßigtem Tempo, nach Verlassen des Hafens beschleunigt das Boot auf geschätzte 50 km/h.

Nach genau einer Stunde sind wir in Macao. Auch hier ist nicht gerade das schönste Wetter, aber wenigstens ist es warm. Nach dem Anlegen bekommen wir unser Gepäck auf einem Wagen ausgehändigt und passieren auch wieder eine Passkontrolle. Die Schlangen sind aber überschaubar kurz so dass wir wenigen Minuten später an der frischen Luft stehen. Für die meisten Hotels gibt es einen kostenlosen Shuttle-Service, so auch für unser gebuchtes Holiday Inn, wie wir beim Nachfragen erfahren. Es gibt einen extra Platz wo alle Busse stehen und auf die Fährankömmlinge warten. Unser Shuttle lässt auf sich warten, als wir erneut nachfragen, erfahren wir dass dieser nur alle halbe Stunde vorbeifährt und wir entscheiden uns ein Taxi zu nehmen.

Wir sind binnen 10 Minuten am Hotel, schnell eingecheckt, Koffer abgelegt, Kameras und Tasche gepackt und los geht es ! Wir haben leider nicht viel Zeit, aber für einen ersten Eindruck sollte es reichen. Das Interessanteste für uns sind hier nicht die Hotels, sondern die portugiesische Altstadt, die wir vom Hotel aus in weniger als 20 Minuten erreichen. Zuvor machen wir aber noch am Wahrzeichen Macaos kurz Halt, dem Grand Lisboa Hotel mit seiner eindrucksvollen Fassade.

Weiter im Norden kommt man dann in die Altstadt, die wie gesagt portugiesisch geprägt ist. Straßen haben portugiesische Namen und auch die Menschen sehen etwas mehr südländisch aus. Am Largo do Senado, also dem Marktplatz, angekommen, machen wir am Brunnen ein kurzes Päuschen und beobachten den Trubel hier. Es ist richtig was los rund um diesen Platz.

Einige Häuser rund um den Largo sind sehr sehenswert in verschiedenen typisch südländischen Farben angemalt. Hier fühlt man sich fast wie in Portugal. Wir schauen uns auf den Wegweisern um und orientieren uns Richtung Ruina de Sao Paulo. Auf dem Weg befindet sich noch die sehenswerte Kirche St. Dominic mit ihren grünen Fensterläden und Türen.

Die Fassade der Ruina des Sao Paulo, einer ehemaligen Kirche, ist das Ziel aller Touristen die nach Macao kommen. Die Kirche brannte 1835 komplett ab, nur die Front und die Treppe davor blieb stehen.

Von hinten hat man die Möglichkeit mittels einer später montierten Treppen auf die halbe Höhe der Fassade zu steigen und bekommt einen tollen Ausblick auf den Trubel auf dem Vorplatz und der Strasse.

Direkt daneben steht unscheinbar ein kleiner Tempel, der ist sogar so klein, dass zwei Menschen gerade mal gleichzeitig darin stehen können.

Wir wollen noch auf die Festung Monte Fort, die auch gleich neben der Ruina de Sao Paulo liegt. Treppen führen hinauf und ein Weg führt komplett um die Burgmauer. Von hier oben wurden die Holländer 1622 abgehalten mit ihren Kriegsschiffen das Land zu erobern. Eine kurze Runde drehen wir, sehr viel zu sehen gibt es allerdings nicht.

Wir laufen die schmalen Altstadtstrassen wieder retour vorbei am Largo do Senado und wieder Richtung Süden. Eigentlich wollten wir noch auf den Macao Tower aber aufgrund der schon fortgeschrittenen Uhrzeit und der eher mäßigen Sicht lassen wir das und entscheiden uns kurz zurück ins Hotel zu laufen und Tasche und Kamera abzulegen. Wir müssen ja nicht immer die volle Ausrüstung dabei haben.

Wir nehmen direkt vor dem Hotel ein Taxi und lassen uns zum Cotai Strip nach Taipa bringen, hierbei handelt es sich um die etwas südlich der Hauptinsel gelegene zweite Vergnügungsmeile von Macao. Hier wurde extra Land gewonnen, damit noch weitere Hotels gebaut werden können. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten und kostet gerade mal 56 MD.

Wir lassen uns direkt am Venetian absetzen und wollen uns mal das Double zu Las Vegas anschauen. Die Architektur wurde 1:1 übernommen, nur in etwas anderen Dimensionen. Auch der Canale Grande Shopping mit seinen Gondeln ist vorhanden aber nur mäßig besucht. Irgendwie ist hier im Hotel nicht viel los, obwohl bei den Recherchen im Vorfeld die Hotels entweder ausgebucht oder schweineteuer waren.

Wir wollen noch nach draußen und die weiteren Hotels in der Umgebung anschauen. Gegenüber des Venetian wird bereits an einer Erweiterung mit drei Einheiten gebaut. Wahnsinn, was hier an Geld verdient werden muss, damit die Hotels so expandieren können.

Gegenüber findet sich das City of Dreams, ein Hotelkomplex unter anderem mit dem Hard Rock Hotel und dem Hyatt. Das Hard Rock Hotel wollen wir natürlich besuchen, es sollte doch hier auch ein Hard Rock Cafe geben ? Weit gefehlt, als wir die Passage zum Hotel verlassen, finden wir nur ein liebloses Casino und eine Bar vor. Hier fehlt völlig das Flair, aber vielleicht vergleichen wir zu stark mit Las Vegas.

Nichtsdestotrotz drehen wir wieder um und verlassen den Komplex. Auch hier ist in der Passage und auf dem Vorplatz gähnende Leere. Den Cotai Strip haben wir uns etwas anders vorgestellt. Es wird auch draußen überhaupt nichts geboten ! Sind wir zur falschen Zeit hier ?

Wir nehmen ein Taxi um wieder nach Macao zu kommen. Dieses Mal lassen wir uns am Wynn Hotel absetzen, dass es auch in Las Vegas gibt. Wir schlendern durch die Einkaufspassage,vorbei am Poolbereich. Wir sind auf der Suche nach einem Restaurant, werden hier aber nicht wirklich fündig. Als wir nach draußen gehen, werden wir wenigstens noch Zeuge der Fontänenshow. War das nicht ein Markenzeichen des Bellagio mit dem Comer See ?

Wir nehmen Kurs auf das Grand Lisboa und versprechen uns dort etwas Essbares. Leider werden wir auch hier nicht sofort fündig. Ist hier das Essen vernachlässigt und alle trinken nur ?

Endlich werden wir  auf dem Wegweiser fündig. Hier gibt es das Grand Buffet, was wir eigentlich immer gerne in so großen Hotels nehmen. Leider ist die erste Hauptzeit gerade zu Ende und es gibt eine 30-minutige Pause für Putzarbeiten. Diese Zeit verbringen wir am Eingang des Hotels, wo es Brillanten und weiteres Wertvolles zum anschauen gibt, aber keine einzige Sitzmöglichkeit.

Pünktlich um 20.30 Uhr nehmen wir wieder den Aufzug. Schon alleine die Orientierung in den verschiedenen Etagen ist so verwirrend, dass wir das extra mal fotografiert haben. Hier blickt kein Europäer durch, warum ein UG höher liegt als Etage 1 oder 2, oder ?

Das Buffet ist riesig und pünktlich füllen sich die Räume. Es hat eine sehr gute Auswahl an Fischgerichten, Sushi, Fleischgerichten und auch Vegetarisches. Auch die Auswahl an Nachtischen ist riesig, bis hin  zu einem Schokoladenbrunnen. Wir schaffen nicht all die tollen Sachen zu probieren und gehen gut gefüllt und sehr zufrieden zurück ins Hotel. Schließlich müssen wir unserem Gepäck noch ein Endfinish verpassen und morgen geht es ja schon um 6 Uhr raus. See you !

Hotel: Holiday Inn, Macao  1063,04 HKD

Sonstige Ausgaben: Taxi Macao 108 HKD, Fähre Kowloon nach Macao 386 HKD, Pacific Coffee Company 68 HKD, Dairy Queen 75 HKD

Essen: Grand Lisboa Buffet 567,60 HKD

 

 

Tag 14

 

Puuhh, was ist das für ein Urlaub, wenn man um 6 Uhr aufstehen muss ? Na ja, das ist für uns ja kein Problem und wir sind innerhalb von einer halben Stunde startklar. Unser Boot geht um 7.30 Uhr und bis dahin müssen wir noch ausgecheckt, ein Taxi geordert und unser Gepäck eingecheckt haben. Das ist schon eng geplant, müsste aber reichen. Leider lässt sich der Hotelier mit der Rechnung etwas Zeit, aber auch hier stößt Frank wieder auf Verbesserungspotential. Beim Einchecken haben wir unsere Kreditkarte abgegeben, da das Zimmer noch nicht vorab bezahlt war. Jetzt beim Auschecken muss er zuerst den Beleg vom Einchecken stornieren und das Hotelzimmer dann neu abrechnen. Irgendwie unlogisch und deshalb dauert das auch so lange.

Zum Glück ist ein Taxi bereits vor der Tür, dass uns zum Fährterminal bringt. In zehn Minuten sind wir dann auch am Fährterminal und stellen uns natürlich an den falschen Schaltern an. Warum eigentlich natürlich ? Weil uns schon einige Male aufgefallen ist, dass die Beschilderungen mehr als mau sind. Auch hier ist nach dem Betreten des Gebäudes kein Wegweiser. Also gehen wir zum Schalter, der extra für das Einchecken der Fähre zum Flughafen geöffnet hat. Da wir bereits online gebucht hatten, dauert das Einchecken nur wenige Minuten. Das Koffer einchecken dauert auch nur recht kurz, die Gepäckkosten sind hier im Fährpreis bereits inkludiert.

Das Boot von Turbojet legt pünktlich um 7.30 Uhr ab, auch dieses Schiff ist wie ein Flugzeug ausgestattet und sehr komfortabel. Da wir heute noch keinen Kaffee hatten, ordern wir einen an Board. Nach exakt einer Stunde legen wir am Chek Lap Kok Hong Kong International Airport an. Direkt nach dem Betreten des Gebäudes gibt es mindestens 20 Schalter, die alle für das Einchecken der Flüge aufmachen. Das Gepäck bekommen wir nach wenigen Minuten und laufen zuerst orientierungslos an den falschen Schalter, da die Anzeige nicht stimmt.

Wir können bereits hier bis Frankfurt einchecken und sind nach wenigen Minuten mit allem fertig. Klasse Service, wie wir finden. Leider gab es keine Plätze am Exit, da wir kein Russisch sprechen, was die Airline vorschreibt. Wir haben deshalb etwas mehr Zeit als wir eigentlich geplant hatten und schlendern noch etwas über den Flughafen.

Um 10.20 Uhr ist Boarding und wir sind überpünktlich am Gate. Es geht dann auch fast pünktlich los und wir sind kurze Zeit später im Flieger. Die Auslastung dieser Maschine ist nicht sonderlich hoch und wir spekulieren wieder auf zwei frei Plätze direkt vor der Trennwand zur Business Class. Als der Pilot mitteilt, dass das Boarding abgeschlossen ist, nutzen wir die Gelegenheit und laufen nach vorne. Wieder mal Glück gehabt.

Als wir etwa eine Stunde in der Luft sind wundern wir uns warum der Pilot immer noch nordwärts fliegt. Wir sind schon auf der Höhe von Peking. Eigentlich sollte er schon westlich abgebogen sein. Die Flugstrecke sollte 7200 km bis Moskau betragen, so langsam sind wir bei 7600 Kilometer. Wir wissen nicht warum, ist aber auch egal, Hauptsache wir fliegen nicht länger als wir müssen.

Wir landen pünktlich um 17 Uhr in Moskau. Scheinbar bekommen wir keinen Platz am Gate und müssen auf dem Rollfeld aussteigen. Alles scheint organisiert, bis wir im wartenden Bus vor einer verschlossenen Türe stehen. Diese öffnet sich nach gefühlten zehn Minuten.

Immer dem Transitschild folgend, kommen wir an eine geschlossene Passkontrolle. Der Mitarbeiter fragt jeden einzelnen ab, wohin er weiterfliegt und die meisten müssen zum Terminal D gebracht werden. Dazu wird ein Bus organisiert, der in wenigen Minuten abfahren soll. Aus wenigen Minuten wird nichts und wir stellen uns schon auf eine weitere Wartezeit ein, als ein Frau uns bittet ihr zu folgen. Wir laufen quer durch das Terminal Treppen runter und wieder rauf, als wir gebeten werden vor einer Tür zu warten, die direkt vor einer Toilette ist. Leider riecht es hier nicht gerade nach Veilchen und wir sind froh also sich ein Loch auftut und die resolute Dame, die dort steht, den Namen Frankfurt ruft. Wir fühlen uns angesprochen und stürmen nach vorne und auch sogleich in den wartenden Bus.

Der Bus ist knallvoll mit Passagieren für Terminal D. Als wir endlich starten stellen wir fest, dass wir 2/3 der Fahrtroute schon vom Flugzeug zum Terminal gefahren sind. Merkwürdig wie hier alles organisiert ist, aber wir kommen dann doch noch an. Direkt nach dem Betreten des Gebäudes, was erst 2004 eingeweiht wurde, kommt eine Sicherheitskontrolle. Die ist aber so schlecht geplant, dass es keinen Platz gibt seine Sachen auf das Band zu legen, geschweige denn nach dem Scannen sich anzuziehen oder sein Zeug irgendwo abzulegen. Grausam !

Das Terminal D selbst ist eine einzige Katastrophe. Es gibt fast keine Shops oder Restaurants, die geöffnet haben und wir haben Hauptreisezeit. Wir schlagen uns die Zeit bis zum Abflug tot, der auch noch verspätet startet. Die Maschine scheint sehr voll zu werden, entsprechend lang ist die Schlange am Check In. Es handelt sich nur im eine A319 also eine recht kleine Maschine und keine Chance auf einen Sitz vor einer Wand oder am Exit. Schade eigentlich.

Übrigens, Fazit zum Flughafen in Moskau. Das ist der einzige Grund warum man Aeroflot nicht buchen sollte.

Die Maschine ist rappelvoll und startet etwas verspätet. Der Flug ist nicht so toll, da weder Birgit noch Frank richtig schlafen können, da es einfach keinen Platz in diesem Maschinentyp hat, aber egal, das holen wir nach. Überraschenderweise landen wir fast eine Stunde vor der geplanten Zeit.

Nach der Passkontrolle dreht sich schon das Gepäckband. Wenig später ist das Gepäck auch schon da und wir gehen Richtung Zoll. Eigentlich haben wir zu viel eingekauft und würden bei einer Kontrolle vielleicht ein Problem bekommen, aber nervös sind wir deshalb auch nicht.

Da der Fernbahnhof in Terminal 1 ist und wir in Terminal 2 gelandet sind, müssen wir den Skylift nehmen, der diese beiden Terminal verbindet. Zuerst schauen wir uns aber noch das Ende des EM-Qualifikationsspiels Deutschlang gegen die Türkei an. Nach dem Ende geht es mit dem Skylift zum Terminal 1 und dann weiter mit dem Zug nach Hause.

Um 2:13 Uhr kommen wir in Vaihingen/Enz an, wo bereits wie vereinbart unser Auto, bereit steht. Als wir um 2:30 Uhr zuhause sind, waren wir exakt 24 Stunden unterwegs. Aber angekommen ist die Hauptsache und jetzt schlafen wir erstmal einige Stunden, bis es morgen äh heute mit dem Programm weitergeht.

 

 

Fazit

 

China ist immer eine Reise wert. Dieser abgedroschene Spruch war bei Birgit lange nicht Programm und die Bedenken waren groß. Diese Bedenken wurden durch viele viele Aussagen von Bekannten noch verstärkt, die alles andere als positiv über China geredet haben.

Wer uns aber kennt, weiß, dass wir alles gerne anpacken auch wenn es unangenehm oder nicht ganz so einfach scheint. Eine China-Reise selbst organisiert und durchgeführt ? Das geht doch nicht. Ihr müsst da mit einer Reisegruppe gehen. Wir können jetzt nur sagen, doch es geht und sogar sehr gut, aber nicht im Hinterland, denn da kommt man mit Englisch nicht weiter.

Wenn man wie wir über 15x in der USA waren, ist China Neuland, entsprechend gut war die Vorbereitung. Deshalb haben wir uns nie aus der Ruhe bringen lassen und behielten Recht.

Bei Hong Kong und Restchina unterscheidet sich nicht nur die Fahrseite auf der Straße, sondern auch die unterschiedlichen Charakteren. In Hong Kong sind die Schlangen geordnet und die Menschen drängeln eigentlich nicht, in Restchina ist das an der Tagesordnung und ohne Ellenbogen kommt man nicht weiter.

Das Essen ist meist sehr einfach, so wie auch die Restaurants, aber sehr gut und vor allem für Europäer sehr günstig. Man kann durchaus alles essen, Heuschrecken und Scorpione haben wir ausgelassen. Ansonsten gibt es tolle Nudelsuppen als volle Mahlzeit oder auch japanische Kochkünstler.

Hotels haben wir bewusst hochwertige gebucht. Für unseren Geschmack ist alles unter 4 Sterne nichts für verwöhnte USA-Reisende und deshalb bekommt das Holiday Inn in Macao auch das schlechtes Ergebnis aller gebuchten Hotels.

Für Hong Kong hatten wir eindeutig zu wenig Zeit, hier wären 5-6 volle Tage ausreichen, wir hatten aber nur deren 3. Shanghai ist mit 2 Tagen auch etwas zu kurz geraten, aber für  einen ersten Eindruck war es ausreichend. Für Peking hatten wir 4 volle Tage, auch das war ausreichend für einen ersten Eindruck. Macao haben wir uns angesehen, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Preislich liegt China günstiger als die USA. Taxifahren und Essen ist richtig günstig. Bei Hotels muss man Glück haben, kann aber auch hier über Priceline ein Schnäppchen machen. Unsere Reisezeit war auch sehr gut, da der heiße Sommer zu Ende war. Nächstes Mal gehen wir aber nicht rund um den 1. Oktober wo alle Chinesen Urlaub machen.

Was uns aber störte: Kinder die keine Windeln tragen sondern es einfach laufen lassen, Menschen die beim Pinkeln auf den WC-Rand stehen, die Fahrweise vieler Chinesen, die völlig unnötig herunter gekühlten Geschäfte, die Anreisser die unbedingt was verkaufen wollen, die oft schlechte Beschilderung in Gebäuden.

Endfazit: China sieht uns sicher wieder. Vielleicht auch mit einer Woche geführte Rundreise etwas ins Hinterland.

 

 

Kosten

 

Gesamtkosten Urlaub

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Hotelbewertungen

 

Marco Polo Hotel, Kowloon ( Hong Kong )

Toll gelegenes Hotel in Kowloon mit direktem Blick auf die Skyline von Hong Kong Island. Zimmer sind recht gross ( leider haben wir kein Bild ). Grösste Shopping Mall Hong Kongs direkt angrenzend, ebenso einige Restaurants.

Marco Polo Hotel Hongkong

Hier der Blick vom Hotelzimmer auf die Skyline. Frühstück ist im Zimmerpreis nicht enthalten, ebenfalls ist das Internet im Zimmer kostenpflichtig. Fähre in nach Hong Kong Island in Laufweite des Hotels. Direkt gegenüber geht die bekannte Nathan Road los.

Blick auf Hong Kong Island

Internet: kostenloses Wlan in der Lobby

Bewertung:  5 von 5 Sternen

 

Gebucht über: Hotelwebseite
Preis: 203,84 bzw. 184,46 €

 

 

J.W. Mariott at Tomorrow Square, Shanghai

Direkt am Peoples Square gelegenes Tophotel mit direkter Metroanbindung. Die Lobby befindet sich im 38. Stock, dementsprechend hoch gelegen sind die Zimmer mit tollem Ausblick auf die Stadt.

Die Zimmer sind sehr gross mit extra Sitzecke und Schreibtisch. Es gibt einen Kühlschrank, eine Minibar sowie einen grossen Flur.

J.W. Mariott at Tomorrow Square Shanghai

Das Bad ist ebenfalls sehr gross und hochwertig eingerichtet. Alles in allem sehr modern und praktisch.

J.W. Mariott at Tomorrow Square Shanghai

Internet: kostenloses Wlan in der Lobby

Bewertung:  4 von 5 Sternen

 

Gebucht über: Priceline
Preis: 88,87 €

 

Crowne Plaza Hotel, Peking

leider keine Bilder gemacht, aber ein ordentliches 4**** Hotel mit optimaler Lage zur Verbotenen Stadt und weiteren Attraktionen wie Donghuamen Nachtmarkt und Shoppingmöglichkeiten.

Sehr grosszügige Zimmer, mit grossem Bad. Von aussen sehr unscheinbares Hotel.

Internet: kostenloses Wlan in der Lobby

Bewertung:  4 von 5 Sternen

Gebucht über: Priceline
Preis: 71,92 €

 

Holiday Inn Golden Mile, Kowloon ( Hong Kong )

Direkt an der Nathan Road gelegenes Holiday Inn. Mit einem Schritt ist man auf der Nathan Road inmitten Kowloons. Die Zimmer sind auch ordentlich gross und recht sauber.

Holiday Inn Golden Mile Kowloon

Das Bad ist nicht allzu groß aber zweckmäßig und sauber eingerichtet. Direkt am Hotel befinden sich auch einige Shops. Nervend ist dass beim Verlassen des Hotels die Anreisser jeden ansprechen.

Holiday Inn Golden Mile Kowloon

Internet: kein kostenloses Wlan

Bewertung: 4 von 5 Sternen

Gebucht über: Hotelwebseite mit Family & Friends Rate
Preis: 116,19 €

 

Holiday Inn, Macao

Einfaches Hotel der Holiday Inn Kette mit sehr guter Lager, in der Nähe des Grand Lisboa. Großzügige Zimmer in einer ruhigen Strasse. Direkt gegenüber befindet sich ein ursprüngliches Restaurant was jeden Cent wert ist. Leider haben wir auch hier kein Bild der Zimmer.

Holiday Inn Macao

Internet: kein kostenloses Wlan

Bewertung:  4 von 5 Sternen

Gebucht über: Hotelwebseite mit Family & Friends Rate
Preis: 96,21 €