American Airlines beantragt Gläubigerschutz

Die Fluglinie war die einzige US-Airline, die nach den Anschlägen vom 11. September nicht Insolvenz anmelden musste. Der Verzicht auf einen Neuanfang wurde dem Unternehmen zehn Jahre später zum Verhängnis.

Die drittgrößte US-Fluggesellschaft American Airlines ist nach hohen Verlusten in die Insolvenz geflüchtet. Der Mutterkonzern AMR beantragte am Dienstag vor einem New Yorker Gericht Gläubigerschutz nach Kapitel Elf des US-Insolvenzrechts. American Airlines wolle damit unter dem Schutz vor einem Zugriff der Gläubiger seine Kosten senken und die Verschuldung abbauen. Für die Kunden werde sich während dieses Prozesses nichts ändern. Der Flugplan laufe unverändert weiter. Firmenchef Thomas Horton sagte, er sei zuversichtlich, dass American Airlines gestärkt aus der Restrukturierung hervorgehen werde.

Bereits im Oktober gab es Gerüchte über eine geordnete Insolvenz, die die Aktie des Unternehmens abstürzen ließen. Über eine Insolvenz und Gläubigerschutz haben schon früher zahlreiche große US-Fluggesellschaften ihre finanzielle Restrukturierung eingeleitet. Dabei läuft der Betrieb weiter, es gibt aber meist Sanierungseinschnitte. Unter der Erleichterung des Gläubigerschutzes und damit weitgehend ohne Druck aus hohen Schulden operierten bereits mehrere US-Airlines.
American Airlines ist die einzige große Fluggesellschaft in den USA, die sich nach dem Abschwung 2001 in Folge der Anschläge vom 11. September nicht unter dem Schutz des US-Insolvenzrechts neu organisiert und so die Betriebskosten gesenkt hat. Das könnte dem Unternehmen nun zum Verhängnis werden: Während die Konkurrenz im vergangenen Jahr Gewinne machte, verbuchte das Unternehmen im dritten Quartal des Jahres einen Verlust von 162 Mio. Dollar, bei 6,4 Mrd. Dollar Umsatz.
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