Passagierkontrollen: US-Behörde testet neue Vorschriften für Senioren

Mehr Sicherheit, weniger Skandale: Die US-Behörden wollen zukünftig älteren Mitbürgern entwürdigende Momente am Flughafen ersparen. Über 75-Jährige genießen bei der Passagierkontrolle bald Privilegien -- und werden genauso wie kleine Kinder behandelt.

Mehr Respekt vor dem Alter: Die US-amerikanische Transport Security Administration (TSA) will für Senioren die Personenkontrollen an Flughäfen angenehmer gestalten. Passagiere ab einem Alter von 75 Jahren sollen zukünftig leichter durch den Sicherheitscheck kommen. Geplant ist, dass die Senioren nicht mehr ihre Schuhe ausziehen müssen und auch teilweise ihre Jacken anbehalten dürfen. Derzeit erprobt die TSA das neue Verfahren an Flughäfen in Chicago, Orlando und Denver.

Laut Angaben der TSA soll den Sicherheitskräften dank der vereinfachten Prozedur mehr Zeit bleiben, um sich auf Passagiere zu konzentrieren, die mehr Aufmerksamkeit bei der Kontrolle verlangen. “Wir glauben, dass wir so die Sicherheit erhöhen können”, sagte eine TSA-Sprecherin dem Nachrichtenportal msnbc.com.

Ein weiterer Grund für die nettere Gangart gegenüber älteren Mitbürgern könnten allerdings auch die zahlreichen Beschwerden von Senioren sein, die in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen sorgten. Mehrfach mussten Rentner entwürdigende TSA-Kontrollen an Flughäfen über sich ergehen lassen -- und hatten sich öffentlich darüber ereifert. So wurde unter anderen eine 88-jährige Frau am New Yorker Airport JFK gezwungen, ihre Hose runterzuziehen, um den Beamten zu beweisen, dass sie einen künstlichen Darmausgang hat.

Wann genau die neuen Vorschriften landesweit in Kraft treten, steht noch nicht fest. 2011 wurden von der TSA die Kontrollen für unter Zwölfjährige auf die gleiche Weise modifiziert. Der Testbetrieb hierfür dauerte einen Monat.

 

Quelle:   Spiegel Online

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