Die Festnahme eines deutschen Mercedes- Benz-Angestellten in Tuscaloosa (Alabama) hat scharfe Kritik am neuen US-Einwanderungsgesetz ausgelöst. Der Mann, der im Leihwagen unterwegs war, wurde angeblich wegen eines fehlenden Nummernschildes angehalten.
Zwar konnte sich der Fahrer mit einem Personalausweis ausweisen. Ein neues Gesetz schreibt aber vor, dass Ausländer bei jeder Polizeikontrolle ihre Aufenthaltsberechtigung also den Reisepass mit der grünen Einwanderungskarte, vorlegen müssen. Da der Deutsche seinen mit gültigem Visum versehenen Reisepass im Hotelzimmer gelassen hatte, wurde er festgenommen. Nachdem die Polizei den Pass sicherstellen konnte, wurde der Mann wieder freigelassen, muss aber zu einem Gerichtstermin erscheinen, bei dem über das Strafmaß entschieden wird.
Seit der Verabschiedung des Gesetzes im Oktober wurden allein in Tuscaloosa 66 Ausländer verhaftet, weil sie ihre Papiere nicht dabei hatten. Die Festnahme des Deutschen hat Wellen geschlagen, weil das dortige Mercedes-Benz-Werk 3000 Menschen beschäftigt und einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftswachstum in Alabama leistet.
Folgende Staaten haben dieses oder ein ähnliches Gesetz: Alabama, Arizona, Georgia, South Carolina, Indiana und Utah.