Basierend auf Zahlen, welche die US-Volksählungsbehörde zwischen 2007 und 2011 ermittelte, wurde nun eine interaktive Landkarte veröffnentlicht: Der sogenannte “Language Mapper” gibt Auskunft darüber, wer wo in den Vereinigten Staaten welche Sprache spricht.

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Gleichzeitig wurde auch ein Bericht über die Englischkenntnisse und die wachsende Zahl derer, die andere Sprachen sprechen, herausgegeben. Demzufolge sind Spanisch und Chinesisch die Sprachen, die in USA neben Englisch am meisten gesprochen werden – und, of course, der Großteil der US-Bevölkerung spricht fließend Englisch.
Immer mehr Menschen plaudern allerdings zu Hause auch in anderen Sprachen, während der Prozentsatz der Menschen, die Englisch sehr gut beherrschen, relativ konstant bleibt, so die US-Botschaft. Die interaktive Landkarte zeigt dem User genau, wo die Menschen leben, die neben Englisch noch andere Sprachen benutzen. Für jede der insgesamt 15 erfassten Sprachen weist die Karte die Konzentration derjenigen aus, die Englisch weniger als “sehr gut” sprechen.
Mehr als die Hälfte der US-Bürger (58 Prozent), die älter als fünf Jahre sind und sich zu Hause neben Englisch einer weiteren Sprache bedienen, beherrschen Englisch nach eigenen Angaben “sehr gut” (wie rund 80 Prozent aller Deutsch-Muttersprachler!).
Zu den in der interaktiven Karte verfügbaren Sprachen gehören Spanisch, Französisch, Kreolisch, Italienisch, Portugiesisch, Deutsch, Russisch, Polnisch, Persisch, Chinesisch, Japanisch, Koreanisch, Vietnamesisch, Tagalog und Arabisch. Wenn man eine dieser Sprachen aus dem Menü auswählt, erscheint eine Landkarte mit der Bevölkerungsdichte der Vereinigten Staaten, auf der jeder eingezeichnete Punkt für etwa 100 Personen steht, die diese Sprache zu Hause sprechen. Man kann auch kleinere Regionen vergrößern. Hier steht ein Punkt für 10 Einwohner. Die Punkte wurden innerhalb des Zensusgebietes willkürlich positioniert, um die Anonymität der Befragten zu wahren.
Leider keine Überraschung: Der Prozentsatz der Menschen, die Englisch “weniger als sehr gut” sprechen, stieg von 8,1 Prozent im Jahr 2000 auf 8,7 Prozent im Jahr 2007 (bis 2011 blieb der Wert bei 8,7 Prozent). Dagegen kletterte der Prozentsatz derjenigen, die statt Englisch zu Hause eine andere Sprache anwenden von 17,9 Prozent im Jahr 2000 auf 19,7 im Jahr 2007, und 2011 schließlich auf 20,8 Prozent.
Und man spricht Deutsch, oder wie? Well, die Zahl derer, die Deutsch sprechen, ging zurück. Trotzdem gehört Deutsch neben Chinesisch, Tagalog, Vietnamesisch, Französisch und Koreanisch noch zu den sechs Sprachen, die 2011 von mindestens einer Million Menschen in den USA gesprochen wurde (von 1,1 Millionen). Den größten Sprung unter den 17 am weitesten verbreiteten Sprachen verzeichnete Vietnamesisch: es versiebenfachte sich!
Quelle: Florida Sun Magazine