Tageslicht tief unter Manhattan: In New York planen drei Unternehmer einen grünen Park in einem verfallenen unteridischen Straßenbahnterminal. Mit Hightech-Kabeln und Spiegeln wollen sie Sonnenlicht in die Dunkelheit bringen.
Wolkenkratzer, riesige Straßen, grauer Beton -- in der Enge der Riesenmetropole New York ist kaum noch Platz für neue Grünflächen. Ein US-Architekt will deshalb in der Lower East Side einen Park unter der Erde bauen.
Mit Hilfe optischer Kabel und Spiegel will James Ramsey, Chef des Architekturbüros RAAD, Sonnenlicht in ein ausgedientes Straßenbahnterminal unter der Delancey Street leiten, wie New Yorker Medien berichten. “Wir kanalisieren das Sonnenlicht, so wie es schon die alten Ägypter bei ihren Grabanlagen taten, nur auf eine supermoderne Art”, sagte Ramsey dem “New York Magazine”.
Mit oberirdischen Solarpanelen soll das Sonnenlicht eingefangen werden, im “Delancey Underground” soll dann sogar eine Photosynthese möglich sein, damit hier Bäume und Blumen wachsen können. Seit 60 Jahren verfällt die unterirdische Anlage, die mit einer Fläche von 8000 Quadratmetern über reichlich Platz für Bäume und Wege verfügt.
Das Projekt betreibt Ramsey zusammen mit zwei Partnern, die sich um Technologie und Finanzierung kümmern sollen. Die Lower East Side sei einer der Bereiche New Yorks mit den wenigsten Grünflächen, betonte das Team. Bevor sie jedoch mit dem Bau beginnen können, muss noch die Stadtverwaltung zustimmen.
Quelle: Spiegel Online