New Yorker Flughäfen: Hologramme weisen Passagieren den Weg

Fragen Sie Ava: Ein charmantes Hologramm in Menschengestalt soll Fluggästen in New York zukünftig Orientierung geben. Das Pilotprojekt ist in den USA eine Premiere -- und in Europa ein alter Hut.

Die New Yorker Flughafenbehörde hat den perfekten Arbeitnehmer gefunden: “Ich mache keine Pause, berechne keine Überstunden und bin fast nie krank”, sagt der Neuzugang, der auf den Namen Ava hört, bei der offiziellen Vorstellung am Airport in Newark. Kein Wunder, die Neue ist schließlich kein Mensch aus Fleisch und Blut, sondern lediglich ein Hologramm.

Der sogenannte Avatar, der in Gestalt einer freundlichen jungen Dame auf eine Plexiglasscheibe projiziert wird, soll Passagieren unter anderem den Weg zum richtigen Gate weisen, Fluginformationen liefern und die Richtung zur nächsten Toilette ansagen. Das Hologramm ist so programmiert, dass es auch auf Fragen der Fluggäste antworten kann.

Der Testlauf des künstlichen Helferleins ist auf sechs Monate ausgelegt und eine Premiere in den USA. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 180.000 US-Dollar. Ava und ihre virtuellen Kollegen sollen nicht nur in Newark, sondern auch an den Flughäfen JFK und La Guardia ihre Arbeit aufnehmen.

In Europa wurden bereits Anfang vergangenen Jahres Hologramme an mehreren Flughäfen ausprobiert. So klären seit Ende Januar 2011 am Airport London-Luton die beiden Avatare “Holly” und “Graham” die Passagiere über die nötigen Sicherheitskontrollen auf. Auch in Paris-Orly und Manchester kamen Projektionen zum Einsatz.

Die relativ neue Technologie erfreut sich derzeit auch in der Unterhaltungsindustrie großer Beliebtheit. Erst im April wurde auf einem US-amerikanischen Musikfestival der ermordete Rapper Tupac Shakur via Hologramm zum Leben erweckt und der verstorbene Queen-Frontmann Freddie Mercury durfte im Mai dank dieser Technik erneut die Bühne betreten.

 

Quelle:  Spiegel Online

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