Pier 55: New York baut Park im Hudson River

 

An New Yorks Pier 54 wurde Geschichte geschrieben, aber bald wird der Anleger selbst Geschichte sein. Ersetzt werden soll er durch etwas, was sogar in New York Aufsehen erregen wird.

 

Copyright: Pier55, Inc./Heatherwick Studio/dpa
Copyright: Pier55, Inc./Heatherwick Studio/dpa

Manhattan hat zwar so viele Einwohner wie Hamburg, aber nur ein Zwölftel der Fläche. Kein Wunder, dass sich zwischen Hudson und East River viel auf dem Wasser abspielt. Die Planungen für den neuen Park sprengen allerdings sogar in New York bekannte Dimensionen. Am Pier 54 wurde noch Geschichte geschrieben, aber bald wird der Anleger selbst Geschichte sein. Ein neuer Park soll mitten in den Hudson-Fluss gebaut werden, 11.000 Quadratmeter groß, als neue Grünfläche.

11.000 Quadratmeter, das sind etwa eineinhalb Fußballfelder. Und was soll da stehen? Riesenräder oder Achterbahnen wie auf anderen Landungsbrücken? Fehlanzeige. Der Park soll eine grüne Oase in der Betonwüste von Westmanhattan werden, mit Spazierwegen und Flächen zum Sitzen. Abends darf es etwas lauter werden: Eine Freilichtbühne könnte die New Yorker Philharmoniker ebenso aufnehmen wie Lady Gaga.

 

Pier 55
Copyright: Pier55, Inc./Heatherwick Studio/dpa

 

Einen Hudson River Park gibt es schon lange und er wird jedes Jahr von 17 Millionen Besuchern bevölkert. Er ist aber da, wo ein Park gemeinhin hingehört: an Land. Der neue soll nun direkt ins Wasser, auf Stelzen und Planken. Wie große Pilze sollen die Stützen im Wasser stehen. Darauf ein Park, gleich neben den Ozeanlinern, die nur ein paar Dutzend Meter entfernt anlegen.

Für „Pier 55“, das ist der Projektname, muss allerdings Pier 54 weichen. Und das ist ein geschichtsträchtiger Ort. Hier an den Chelsea Piers gibt es Manhattans einzige Brauerei und ein Fernsehstudio, in dem viele bekannte Filme gemacht wurden. Von Pier 54 legten vor 70 Jahren die Truppentransporter mit amerikanischen Soldaten ab. Zuvor kamen die Reichen und Schönen hier auf den Atlantiklinern an -- die weniger Reichen mussten schon fünf Kilometer vorher auf der Einwandererinsel Ellis Island aussteigen. Und noch vorher, 1912, wartete Pier 54 auf ein Wunderschiff, das nie kam: Statt der „Titanic“ legte hier die viel kleinere „Carpathia“ mit den wenigen Überlebenden an.

 

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